01.11.: Freude und Trauer am „Dia de los muertos“
Shownotes
Was bei uns Allerseelen, ist in Mexiko der „Dia de los muertos“. Wir schauen mal über den Großen Teich nach Mittelamerika. Von der Art, wie die Mexikaner diesen Tag der Trauer begehen, kann man etwas lernen. Sie feiern ein großes Fest im Familienkreis, um der Verstorbenen zu gedenken: nicht in Trauer, weil sie nicht mehr da sind, sondern froh, dass man Zeit mit ihnen verbringen durfte. Ein Zeichen dieser Freude: kleine Altäre, die mit den Attributen geschmückt sind, die den Verstorbenen wichtig waren. Überdruss, Einsamkeit, Gefühl der Sinnlosigkeit: Menschen, die mit ihrem Leben nichts mehr anfangen können, setzen ihm oft als letzte Konsequenz ein Ende. Familien und Freunde bleiben ratlos zurück. Um die Gründe zu bekämpfen, die zu einem Freitod führen, haben die Malteser in Rosenheim ein Präventionsangebot entwickelt: „Todeswünschen im Gespräch begegnen“. Hier können sich Menschen melden und über ihre Sehnsucht nach dem Tod sprechen. Wer sich in diesen Tagen am Familiengrab fragt: „Wer waren diese längst verstorbenen Angehörigen eigentlich?“, der kann das jetzt mit Hilfe des erzbischöflichen Archivs herausfinden. Über die Homepage gelangt man zu den Verzeichnissen der Pfarreien über Taufen, Trauungen und Beerdigungen. Stück für Stück gelangt man so zu Fakten: Wie dem Geburtsort der Urgroßmutter oder zu Verwandten, die man vielleicht noch gar nicht kennt.
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