00:00:00: Heute mit Ivo Makota.
00:00:02: Seit gut einem Jahr gibt uns das Haus am Ostfriedhof.
00:00:05: Ein Zentrum für Trauerpastoral.
00:00:08: Mit dem Gebäude wird die Ärztöße München und Freising einen offenen, niederschwelligen Ort der Begegnung und Begleitung anbieten, zu die Leiterin Sonja Eichelbaum.
00:00:17: Es geht genau darum, schlicht für den Menschen da zu sein, unabhängig von Religionszugehörigkeit, von Kultur, von Herkunft, egal.
00:00:26: Es geht um den Menschen und es geht darum, welche Frage, welches Bedürfnis hat dieser Mensch jetzt gerade.
00:00:31: Sucht er eben nur Orientierung, möchte er ein Gespräch, geht darum, was bringen die Menschen jetzt im Gepäck mit?
00:00:37: und wir versuchen dorthin darauf zu antworten und entsprechend auch Angebote zu entwickeln.
00:00:42: Ein Team von katholischen und evangelischen Seelsorgern unterstützt Trauernde und Ratsuchende auf ihrem Weg.
00:00:48: Hilfe bekommen sie von dreizehn geschulten Ehrenamtlichen.
00:00:51: Hier direkt am Ostbahnhof, am Ort von Tod und Trauer, bieten sie Gespräche und auch Trauerfeiern an.
00:00:57: Die Seelsorger stellen sich dabei auf die unterschiedlichsten Situationen ein.
00:01:01: Alle möglichen Menschen docken hier bei uns an.
00:01:03: Die Grabbesucher, die vorbeikommen, die in die Gastronomie gehen, schnell einen Kaffee trinken
00:01:08: noch.
00:01:09: Die Gäste, die eine Trauerfall bei unserem Haus wollen, sei es bei uns in Zelsorge, sei es in Gastronomie oder in der Kombination.
00:01:16: Es kommen Menschen bei uns an, die Orientierung suchen.
00:01:19: Wo ist denn mein Grab?
00:01:21: Wo kann ich denn jetzt die Urne finden?
00:01:23: All sowas.
00:01:24: Es kommen alle möglichen, diejenigen, die ein Gespräch tatsächlich auch suchen.
00:01:29: oder eine Führung haben wollen, auch dass es nicht selten, können Sie uns mal das Haus zeigen.
00:01:34: Es kommt Politik, Bezirksausschüsse, alles Mögliche kommt zu uns in den Anfragen, in den vor Ort besuchen und möchte das Haus sehen und möchte von uns hören.
00:01:44: Was machen wir denn da, welche Erfahrungen sammeln wir?
00:01:47: Etwa vierzehn Monate nach der Eröffnung des Trauerpastoralen Zentrums ist Pastoralreferentin Sonja Eichelbaum mehr als zufrieden.
00:01:55: Die Einrichtung des Erzbistums wird durchwegs positiv angenommen.
00:01:58: Die Menschen sind sehr begeistert und sehr dankbar dafür, dass sie in dieses Haus kommen können, von der Toilette angefangen bis hin zu der Gastronomie essen gehen zu können und zur Seelsorge dort Gespräche führen zu können.
00:02:12: Es ist die Dankbarkeit sehr, sehr groß.
00:02:14: Aber das Haus am Ostfiathof ist nicht nur eine Anlaufstelle für Menschen in Trauer und Ratsuchende.
00:02:20: Ein Fortbildungsprogramm und Infoabende sprechen gerade Haupt- und Ehrenamtliche an, die mit Trauer und Erinnerungskultur zu tun haben.
00:02:27: Im kommenden Herbst wird das Programm noch einmal ausgeweitet.
00:02:30: Geplant ist ein neuer Trauerbegleiterkurs, organisiert und durchgeführt von der Domberg Akademie bei uns in unseren Räumen.
00:02:38: Wir werden ab Herbst auch Trauergruppen beginnen.
00:02:42: Verschiedener Art, Trauergesprächsgruppen, auch eine mehr körperorientierte Gruppe mit Meditationsangebot.
00:02:50: Auch eine Ausstellung wird es bei uns geben, die Ausstellung Totentanz der Künstlerin Angelika Eberhardt.
00:02:58: So ist das Haus am Ostfriedhof mit seinem Angebot breit aufgestellt und offen für jeden.
00:03:03: Ganz unabhängig von Religion und Herkunft.
00:03:06: Willi, bitte für das MKR.
00:03:24: Darauf macht der Aktionstag am morgigen Mittwoch gegen Glücksspielsucht aufmerksam.
00:03:30: Sich in Abend-Gadarobee an den Rollett-Tisch setzen oder eine Münze nach der anderen in den Automaten werfen, solche Bilder hat manch einer vielleicht im Kopf, wenn es um Spielsucht geht.
00:03:40: Doch nicht nur im Casino oder in der Spielothek wird gezockt, vor allem das Internet macht den Zugang zu Glücksspielen sehr einfach.
00:03:48: Einige Fahrer, auf die der Aktionstag auch hinweisen möchte.
00:03:51: So Konrad Landkraft, Geschäftsführer der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern.
00:03:55: Glücksspielsucht
00:03:56: ist
00:03:56: im Vergleich zu anderen Suchtarten wie zum Beispiel eine Alkoholsucht oder einer Drogenabhängigkeit immer noch ein Randthema
00:04:04: und soll einfach
00:04:06: weiter ins
00:04:07: Zentrum der Öffentlichkeit
00:04:09: gerückt werden.
00:04:10: Oft bleibt eine Glücksspielsucht lange Zeit verborgen.
00:04:13: Die Betroffenen schämen sich und versuchen verlorenes Geld wieder zurückzugewinnen.
00:04:18: Dieses ganz typische Verhalten nennt man Chasing, erklärt Suchtherapeutin Beatrice Dittelbach.
00:04:23: Das bedeutet, dass Spielerinnen schon merken, dass sie viel verloren haben und sich dann sagen, okay, jetzt habe ich gestern zwei Hundert Euro verloren, aber morgen gehe ich noch mal hin und dann hole ich die wieder raus.
00:04:34: Dann habe ich sozusagen meine Schuld.
00:04:36: die ich ja verspielt habe, wieder Wett gemacht.
00:04:38: In den meisten Fällen klappt das natürlich nicht, sondern es ist eher so, dass man zwar versucht, das Geld wieder reinzuholen, aber dann am nächsten Tag halt noch mehr verspielt und sich noch weiter verschuldet.
00:04:47: Ein Teufelskreis.
00:04:48: Ist das Geld dann aus, schrecken viele auch nicht davor zurück, sich etwas von Angehörigen zu nehmen.
00:04:53: Als Diebstahl wird das meistens nicht gesehen.
00:04:55: Natürlich mit der Intention, ich leg das später zurück, weil ich Gewinn ja heute, das ist kein Problem, das ist ja nur ein Ausleihen.
00:05:01: Also gar nicht so dieses wirklich.
00:05:03: ich klaue jetzt was bewusst, weil ich irgendwie böse Absichten habe, sondern meistens ist es, ich versuche ja wieder meine Schulden irgendwie wettzumachen und das ist jetzt ja nur kurzfristig so ein kleiner familiärer Kredit und dann leg ich es wieder zurück.
00:05:14: Alleine aus der Sucht herauszukommen ist sehr schwer.
00:05:17: Deshalb will der Aktionstag gegen Glücksspielsucht auch über Hilfsangebote informieren.
00:05:22: Wer einen kleinen Selbsttest machen will, um zu sehen, ob sein Spielverhalten im grünen Bereich liegt, der kann sich zwei einfache Fragen stellen, so Konrad Landgraf.
00:05:31: ob man jemals einen Menschen,
00:05:34: der eine wichtig war, bezüglich des Glücksspielens,
00:05:36: angelogen hat.
00:05:37: Und zum anderen, ob man jemals das Bedürfnis verspürt hat, immer mehr Geld für das Glücksspiel
00:05:42: einzusetzen.
00:05:43: Wenn man eine
00:05:44: dieser
00:05:44: beiden Fragen mit Ja beantwortet, sollte man zumindest abklären lassen, ob
00:05:49: man nicht ein Glücksspielproblem
00:05:50: hat.
00:05:51: Das geht zum Beispiel bei den Suchtberatungsstellen der Caritas oder der Landesstelle Glücksspielsuchten Bayern.
00:05:57: Lydia Jäger für das MKR.
00:06:00: Morgen am Tag gegen Glücksspielsucht sind die Beratungsstellen am Stachus vor Ort.
00:06:05: Kaum zu übersehen mit einer Riesenzeitung wollen die Mitarbeiter dort mit den Menschen ins Gespräch kommen und zum Thema Glücksspielsucht informieren.
00:06:16: Seelenorte sind Orte, die uns einfach gut tun.
00:06:19: Weiß ich.
00:06:20: Eine besondere Lage, eine einzigartige Geschichte haben oder weil man hier ein beeindruckendes Glaubenszeugnis findet.
00:06:28: In unserer Serie zu diesen besonderen Plätzen schauen wir heute nach Glonn in den Landkreis Ebersberg.
00:06:34: Hier fließt etwas außerhalb von Glonn das Frauenbründel.
00:06:37: Die kleine Quelle liegt sehr malerisch direkt am Waldrand.
00:06:43: Seelenorte im Erzbistum mit München und Freising.
00:06:47: Heute das Frauenbründel bei Glonn.
00:06:50: Den Namen Frauenbundl trägt der Ort, weil er der Gottesmutter Maria geweiht ist, erklärt Brauchtumsexperte in Dorothea Steinbacher.
00:06:57: Es
00:06:57: gibt diese Kapelle
00:06:58: und die Quelle
00:06:59: nach gewissener Masen.
00:07:01: Mindestens
00:07:02: seit dem
00:07:02: sechzehnten, siebzehnten Jahrhundert, wo die Marine-Wahlfahrten und auch das Frauenbründel,
00:07:08: Frau
00:07:08: meint er die Mutter Gottes, wo die Marine-Wahlfahrten sehr zugenommen haben, weil die Menschen in der Zeit des dreißigjährigen Krieges voller Not und Hunger und Krankheit sich an die Mutter Gottes gewendet haben mit der Bitte
00:07:20: um Heilung.
00:07:21: Und auch, dass die kleine Kapelle des alten Walfahrtsortes direkt über der Quelle steht, kommt nicht von ungefähr.
00:07:27: Schließlich war es vor vierhundert Jahren allein schon eine Besonderheit, dass frisches, unverseuchtes Wasser von selbst an die Oberfläche kommt.
00:07:34: Und es gilt als heilkräftig, so dass die Menschen schon damals wegen aller möglichen Krankheiten zur Quelle kamen.
00:07:40: Die ältesten Votivbilder in der Kapelle stammen aus den Sechzehnhundertdreißiger Jahren und auch heute noch kommen die Menschen mit Flaschen und Eimern, um das Wasser zu schöpfen.
00:07:48: Sie vertrauen nicht nur dem Wasser, sondern auch der Mutter Gottes vom Frauenbründel.
00:07:52: Und so sind die Wände voll von Kreuzen, Hinterglasbildern, Wachsopfern und Klosterarbeiten.
00:07:58: Weg und Ziel – so kommt man hin.
00:08:01: In Weiterskirchen bei Glonn biegt man in der Ortsmitte links ab und folgt dem Schild Frauenbründel.
00:08:06: Nach etwa fünfhundert Metern parkt man links von der Straße, geht etwa fünf Minuten durch den Wald und folgt dabei den Kreuzfig-Stationen bis zur Kapelle mit dem Brunnen.
00:08:16: Freizeit und Erlebnis, das ist sonst noch geboten.
00:08:20: In der Gegendung Glonn gibt es wunderbare Rad- und Wanderwege, einige Seen und viele Ausflugsziele wie Schloss Maxl-Rein mit Brauerei oder die Hermannsdorfer Landwerkstätten.
00:08:31: Orte für die Seele im Münchner Kirchenradio.
00:08:45: Egal ob Regen oder Sonne, derzeit gibt es für viele Menschen aufs Oktoberfest hier bei uns in München.
00:08:52: Auch die Bewohner des Senioren und Pflegeheims Vincentinum.
00:08:55: Am Dienstag war es wieder soweit und eine Gruppe röstiger Senioren hat sich mit ihrem Begleitern auf den Weg ins Bierzelt gemacht.
00:09:03: Standesgemäß im Trachtenjanker oder der feinen Bluse, teils mit Rollstuhl und Rollator ging es zur Teräsienwiese.
00:09:10: Ein Highlight jedes Jahr im Herbst, dass das Vincentinum seinen Bewohnern ermöglicht.
00:09:15: Tagesbetreuer Georg Fleischer macht seinen Leuten gerne diese Freude.
00:09:19: Weil dadurch Erinnerungen geweckt sind, Oktoberfest gehört zu
00:09:23: München.
00:09:24: Das war für die meisten unserer Bewohner das Leben lang so.
00:09:27: Und das ist schön, wenn die jetzt im Altenheim nochmal die Wiesen genießen dürfen.
00:09:32: Eingeladen wurden sie vom Sozialreferat der Stadt.
00:09:35: Die Fahrt mit dem Taxi und das eine oder andere Lebkuchenherz machen der Förderverein des Vincentinums möglich.
00:09:41: Natürlich muss so ein Besuch auch gut geplant werden.
00:09:44: Im Vorfeld
00:09:45: muss man schon mal schauen, welche Bewohner wollen, welche können und dann direkt in dem Moment muss man nochmal schauen, dass man die Medikamente für die Bewohner dabei hat, dass die Bewohner richtig angezogen sind, dass man in kleine Taschen verpackt,
00:09:59: weil
00:10:00: ein großer Rucksack geht nicht.
00:10:01: Es klappt, aber
00:10:03: ich muss jetzt dann auch
00:10:04: gleich Medikamente
00:10:05: verteilen.
00:10:06: Doch die Mühn lohnen sich.
00:10:08: Und natürlich hat Georg Fleischer auch Unterstützung.
00:10:11: Für jeden Bewohner ist ein ehrenamtlicher Begleiter mit dabei.
00:10:14: So wie Sabine Schweitzer.
00:10:16: Ich nehme mir die Zeit gerne, weil ich weiß,
00:10:18: es bringt
00:10:18: Farbe in den Alltag von den Leuten und
00:10:20: sie zähren noch so lange davon, wenn sie so einen
00:10:23: Event hatten.
00:10:24: Und da kommen ganz viele Erinnerungen auf an früher, als sie selber noch hier
00:10:28: waren mit Familie, mit Freunde.
00:10:29: Und
00:10:30: mir macht es einfach Spaß zu
00:10:31: sehen, wie sie noch lange davon zähren
00:10:33: von diesem Besuch.
00:10:34: Schunkelmusik, knuspriges Brathhändchen und bei einer Runde über die Wiesen den Duft von gebrannten Mandeln riechen.
00:10:41: Das weckt Erinnerungen.
00:10:43: Den Bewohnern des Vincentinums hat dieser Ausflug zum Oktoberfest sehr gut gefallen.
00:10:48: Sehr schön, das ist sehr interessant.
00:10:50: Gute Gespräche, viele nette Leute und das ist wichtig.
00:10:54: Man kann auch teilweise mitmachen,
00:10:56: also ein bisschen mitsingen und das ist schon sehr schön,
00:10:58: die Stimmung.
00:10:59: Herr Lecherich, das habe ich schon von je her genossen.
00:11:03: Früher schon mit den Eltern und ich wollte ja mich überschlagen mit Schiffschaukel, aber ich habe mich doch nicht ganz getraut.
00:11:12: Ich bin nicht von dir, also ich staude nur was hier los ist.
00:11:16: Ja, das
00:11:16: ist schön.
00:11:17: Es ist zusammen eine freuliche
00:11:19: Runde,
00:11:19: und
00:11:20: kann sich unterhalten und boßen und so weiter.
00:11:23: Immer schön.
00:11:24: Ich bin gern geselligt und trinke auch gerne ein schönes Bier.
00:11:28: Und wo könnte man das besser genießen als auf dem Oktoberfest?
00:11:32: Lydia Jäger für das MKR.
00:11:47: Landshut, organisiert vom evangelischen und katholischen Dekanat, gemeinsam mit der queeren Community in Landshut.
00:11:54: Meine Kollegin Maria Ertl war vor Ort und weiß mehr.
00:11:57: Wollt ihr Kirche dabei haben, können wir euch überhaupt was bieten.
00:12:01: Diese Frage haben der Kanatsreferentin Sabrina Brey und das ökumenische Team als erstes gestellt.
00:12:07: Die Antwort war sehr schnell ein sehr lautes Ja und das fand ich deswegen so cool, weil wir viel getan haben, um Vertrauen zu verspielen und das wird uns aber gerade wirklich im ganz großen Umfang entgegen gebracht.
00:12:20: und deswegen finde ich, ist das ein Riesenprivileg, was wir da machen dürfen.
00:12:23: Ein Gottesdienst für alle und von allen soll es sein, der da vorab am Lentor auf der Bühne gefeiert wird.
00:12:29: Das nicht über die Köpfe der Community hinweg zu feiern und zu sagen, wir wissen jetzt, was ihr braucht, sondern es wirklich ein Gottesdienst von und mit queeren Menschen, für und mit queeren und nicht queeren Menschen ist.
00:12:43: Das heißt auch, welche Kirche spielt hier gar keine Rolle.
00:12:46: Gemeinsam, ekumenisch wird vorbereitet und auch gefeiert.
00:12:50: Diakonin Jana-Marie Rotter ist von evangelischer Seite dabei.
00:12:56: vor einem CSD ein Gottesdienst einfach reinpasst, weil der CSD ist halt immer noch eine Demo dafür, dass alle Menschen gleiche Rechte haben und gleich sind.
00:13:05: Und wenn Menschen irgendwo gleich sind, dann sind sie es vor Gott.
00:13:08: Wenn Gott selber sagt, ich bin die Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in mir und ich in ihm, dann darf kein Mensch wegen der Liebe verurteilt werden.
00:13:15: Erst war der Plan, ganz normal in einer Kirche zu feiern.
00:13:19: Dass es jetzt die Bühne wird, freut auch Vian Malou, die als Beauftragte für Queersieelsorge in Landshut unterwegs ist.
00:13:26: Natürlich ist es ein Riesenunterschied, ob wir in die Kirche hineingehen oder hinausgehen, dort wo die Menschen sind und jeder kommen kann, sich dazustellen, mitfeiern und offen ist.
00:13:36: Und natürlich ist nicht jede Kirche barrierefrei und eine Bühne und jeder kann kommen, mitten in der Stadt ist in jedem Fall viel barrierefrei.
00:13:45: Wer dabei sein will, am Samstag um elf Uhr dreißig startet der Gottesdienst zum CSD am Lentor Maria Erdl fürs MKR.
00:13:58: Bei diesem durchwachsenen Wetter sind die meisten von uns wahrscheinlich lieber irgendwo drinnen als draußen unterwegs.
00:14:03: Das verstehe ich sehr, sehr gut.
00:14:05: Wer aber die Tage dennoch was Besonderes sehen will, sollte unbedingt in der Münster-BMW-Welt vorbeischauen.
00:14:11: Da gibt's nämlich noch das wohl teuerste Autogramm von Papst Leo dem Vierzehnten zu bestaunen, denn vor kurzem hat er ja ein Motorrad signiert.
00:14:20: Max Sommer ist Leiter von BMW Motorrad Deutschland und war in Rom.
00:14:25: Es war einfach unglaublich.
00:14:27: Der Petersplatz war voll mit ungefähr vierzigtausend Besucherinnen und Besuchern.
00:14:32: Wir durften unser Motorrad durch die Besucher schieben und bis hoch unter dem Balkon des Papstes stellen.
00:14:39: Sogegen zwölf Uhr war es dann soweit.
00:14:41: der Papst kam dann auf uns zu, hat gestrahlt, gelacht, er hat sich richtig gefreut und war einfach begeistert von diesem schönen Motorrad.
00:14:48: Er hat dann gesegnet und unterzeichnet und hat sich sogar noch draufgesetzt und Einmal kurz gedreht und das war ein sehr schöner Moment für uns alle.
00:14:57: Die Maschine gibt es übrigens so nicht im Handel.
00:14:59: Das Modell wurde extra für den Papso designed.
00:15:02: Gemeinsam
00:15:03: mit unserem Partner, Motorrad Witzel, haben wir das Motorrad in Watikanweis lackieren lassen, haben die Logos des Papstes aufgebracht.
00:15:10: Wir haben sogar die Fußrastenanlagen rot lackiert, damit sie zu den Schuhen des Papstes passen.
00:15:15: Und anschließend wurde das Motorrad natürlich gesegnet und signiert und die Signatur des Papstes wurde jetzt noch unter Klarlack gepackt, damit da auch gar nichts passieren kann.
00:15:25: Bis zum achten Oktober steht das Motorrad hier in München bei uns in der BMW-Welt.
00:15:29: Also einfach vorbei schauen, anschauen, Fotos machen und... Vielleicht sogar mitsteigern.
00:15:34: Das
00:15:34: Motorrad geht dann in die Motorworld nach München, weil wir werden dort gemeinsam mit Sutterbees dieses Bike am achtzehnten Oktober meist bietend versteigern.
00:15:43: Also ich habe einen ganz persönlichen Traum und der ist sehr, sehr hoch.
00:15:46: Ich weiß aber noch nicht, ob der realistisch ist, aber ich würde mir wirklich wünschen einen hoher sechsstelliger Betrag auf jeden Fall.
00:15:51: Also sechsstellig muss sein und vielleicht geht sogar in die Richtung von siebenstellig, weil wir wollen natürlich das gesamte Geld gerne spenden für den guten Zweck.
00:15:59: Große Träume, die Mike Sommer hat, aber auch ein Projekt.
00:16:02: dass jeden Euro gebrauchen kann.
00:16:04: Ja, wir spenden das Geld an Missio Österreich und dort wird ein Kinderhilfsprojekt in Madagaskar unterstützt, wo Kinder heute unter ganz schlimmen Umständen unter Tage arbeiten müssen und das ist ein Schulprojekt, was wir sehr gerne mit dem Geld unterstützen wollen.
00:16:19: Also, einfach bis achten Oktober in der BMW-Welt vorbeischauen.
00:16:23: Das Ganze ist täglich offen bis Mitternacht.
00:16:25: Eintritt kostet aus keinen.
00:16:27: und wer schon mal Bilder anschauen möchte, wir waren schon mal in der BMW-Welt unterwegs.
00:16:31: Das Video gibt's auf unserem Instagram in erhaltenen Redaktionskanal.
00:16:34: Klicken Sie doch mal rein.
00:16:39: Sie sind wieder daheim.
00:16:41: Die deutschen Bischöfe haben am Donnerstag ihre turnusmäßige Herbstvollversammlung in Fulda beendet und sind wieder in ihre Bistümer zurückgekehrt.
00:16:49: In der Abschlusspressekonferenz hat der Vorsitzender Georg Betzing besondere Schwerpunkte des Treffens zusammengefasst.
00:16:56: Mein Kollege Alice Piel hat das Treffen der katholischen Bischöfe vor Ort beobachtet.
00:17:00: Alles, welche Themen spielten denn zum Abschluss eine ganz besondere Rolle?
00:17:04: Die rund sechzig versammelten Bischöfe, das sind die Oberhirten der siebenundzwanzig deutschen Bistümer und ihre Weihbischöfe, die sie in ihren Aufgaben unterstützen, die haben zum Schluss eine Erklärung zum Krieg im heiligen Land abgegeben.
00:17:16: Darin verurteilen sie ganz klar den Terror der Hamas, aber auch die Kriegsführung Israels im Gaserstreifen, ebenso, dass die Regierung des Landes völkerrechtswidrige und auch gewaltsame Siedlungsprojekte auf palästinensischem Gebiet unterstützt.
00:17:31: Das Selbstverteidigungsrecht des Staates Israel steht außer Frage.
00:17:35: Gleichzeitig beobachten wir aber in den letzten beiden Jahren im Gasastreifen nicht
00:17:43: hin.
00:17:43: dembare
00:17:43: humanitäre Katastrophen, so muss man es nennen.
00:17:47: Wir halten es für notwendig hier, die Regierung des Staates Israel
00:17:53: auch
00:17:53: kritisieren zu dürfen.
00:17:55: Georg Betzing und die Deutschen Bischöfe dringen auf eine schnelle Waffenruhe, eine Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln und politische Verhandlungen und sie fordern, dass Hilfsgüter ungehinderten Gaserstreifen erreichen können, wo Menschen Hunger leiden, sterben oder zur Flucht gezwungen werden.
00:18:11: Haben die Büsche für nicht die Befürchtung, dass sie damit den Antisemitismus in Deutschland ermutigen?
00:18:16: Sie verbinden ja die Kritik an der israelischen Regierung mit einem klaren Bekenntnis zum Existenzrecht Israels und sie verurteilen auf Schärfste, die sich ausbreitende antisemitische Stimmung und erst recht anti-Jüdische Gewalt, das hat Bischof Bezing ganz klar gesagt.
00:18:32: Es ist
00:18:32: eine Schande für unser
00:18:34: Land,
00:18:35: es muss
00:18:36: aufhören damit.
00:18:37: Die Bischöfer haben allerdings große Sorgen, dass generell die Feindseligkeit in der deutschen Gesellschaft zunehmen könnte.
00:18:43: Sie befürchten, dass die massive Spaltung in der amerikanischen Gesellschaft und auch in deren Kirche nach Deutschland herüber schwappt.
00:18:50: Wie
00:18:50: versuchen denn die Bischöfer dagegen anzugehen?
00:18:52: Zunächst
00:18:52: einmal, indem sie die Gläubigen davor warnen, politischen Extremisten auf den Leim zu gehen.
00:18:57: Die spekulieren durchaus auf Stimmen konservativer Christen sind, aber in ihren Parteiprogrammen zutiefst antikirchlich und bekämpfen fundamentale Werte des Christentums.
00:19:06: Bischöfe darauf, dass sie immer noch Einfluss auf die Gesellschaft ausüben können?
00:19:10: Ja, auch das war ein großes Thema dieser Vollversammlung.
00:19:13: Die jüngste Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung KMU hat ja einen enormen Vertrauensverlust festgestellt.
00:19:19: Das hat die Bischöfe während eines ganzen Studientages mit Experten beschäftigt und sie sind sich einig darin, dass auch eine kleiner werdende Kirche mit weniger Geld und weniger Macht viel erreichen kann, wenn sie versucht, ein glaubwürdiger Ort der gesellschaftlichen Versöhnung zu sein und sich für die benachteiligen.
00:19:36: einsetzt, also Nächstenliebe lebt und ihre Botschaft klar ausspricht, dass sie in jedem Menschen ein Geschöpf Gottes sieht.
00:19:44: Das hat auch der Münchner Kardinal Reinhard Marx in seiner Predigt deutlich gemacht, die in einem der Morgen Gottesdienst in Fulda gehalten hat.
00:19:51: Es geht nicht um uns.
00:19:53: Um die Zukunft der Kirche, es geht um die Zukunft aller Menschen, hat er dort gesagt.
00:19:57: So kann die Kirche glaubwürdig sein und dass Menschen weltweit weiterhin Hoffnungen auf sie setzen.
00:20:03: Das habe die enorme Anteilnahme an der Wahl des neuen Papstes gezeigt.
00:20:08: Und das stimmt Kardinal Marx zuversichtlich.
00:20:11: Vielen Dank, das war mein Kollege Alois Speerl.
00:20:13: Er hatte diesjährige Herbst Vollversammlung der Deutschen Bischöfe in Fulda begleitet, die am Donnerstag zu Ende gegangen sind.
00:20:20: Zu ihrer nächsten Vollversammlung treffen sie sich übrigens in Bayern und kommen in Württburg zusammen.
00:20:28: Vor dem Haus mit der Nachbarin Radschen, andere Familien auf dem Spielplatz treffen.
00:20:33: Das
00:20:34: macht doch unser Viertel erst zu einem richtigen Zuhause.
00:20:36: Die Karitas in Rosenheim will genau das fördern.
00:20:39: Beim Sozialspaziergang hat sie ihre Projekte für ein gutes Miteinander vorgestellt.
00:20:44: Wie zum Beispiel die Plaudabar von den Sozialpädagoginnen Lucia Haas und Brigitte Blank.
00:20:49: Die Plaudabar ist ein mobiles
00:20:51: Fahrradcafé,
00:20:52: mit dem wir unterwegs sind in der Stadt Rosenheim.
00:20:55: Ein Angebot für Senioren in Erseline, um in Kontakt miteinander zu kommen.
00:21:00: Also das heißt ein Angebot gegen Einsamkeit
00:21:03: auch.
00:21:04: Wir haben eine Seniorin, die tatsächlich die Blauda-Bau oder das, was ich hier an Begegnungen habe, an Kontaktmöglichkeiten
00:21:10: und Lichtblick
00:21:11: auch in der Woche.
00:21:11: Das ist für mich besser als alle Tabletten, die mir Ärzte verordnen können.
00:21:15: Die Seniorin von der Lucia Haas spricht, die heißt auch Brigitte und ist heute wie jede Woche bei der Blauda-Bau dabei.
00:21:21: Sie ist sich sicher, das umgebaute Rad hat ihr Leben zum Guten verändert.
00:21:26: Ich bin jahrelang nicht mehr aus dem Haus gegangen, nach dem Tod von meinem Mann.
00:21:31: Und
00:21:32: die haben mich eingeladen zur Blauda-Bar und seitdem gehe ich jede Woche
00:21:36: da hin, wenn es geht.
00:21:37: Auch wenn ich Fragen habe oder
00:21:39: Hilfe,
00:21:40: weiß ich, dass mir da geholfen wird.
00:21:42: Ich habe so einen Vertrauen zu den beiden.
00:21:45: Bei mich ist das einmalig.
00:21:46: Was die Blauda-Bar für Senioren ist, ist für die Jugendlichen in der Rosenhemmer Nordstadt das Sozialraum-Team.
00:21:52: Franziska Augustin von der Caritas leitet das Team und macht sich mit ihren Mitarbeitern für die Belange der Kinder stark.
00:21:59: Klassisches Beispiel, Jugendliche Skaten, ältere Anwohnerinnen finden es zu laut.
00:22:05: Gleichzeitig wurde aber der Bolzplatz platt gemacht.
00:22:09: Also welche Lösungen können wir hier anbieten und zwar mit allen Akteurinnen.
00:22:14: die es hier im Sozialraum gibt.
00:22:17: Dass ihre Arbeit wirklich was verändert, das merkt Augustin jede Woche direkt vor Ort.
00:22:22: Wenn ich sehe, wie die pädagogischen Fachkräfte, die eben hier im Stadtteil arbeiten, von den Anwohnerinnen begrüßt werden, wie die hier aufgehalten werden, auf dem Weg vom Parkplatz hierher und sagen, ah, Servus, Mai, ja, wie geht's?
00:22:37: Und ja, danke noch mal für den Schulranzen, für meine Enkelin, so und so.
00:22:42: Und das, finde ich, schreibt für mich total, wie die Arbeit eben ist.