00:00:00: Heute mit Ivo Makota.
00:00:01: Vor zehn Jahren sagte die damalige Kanzlerin Angela Merkel den Satz, wir schaffen das.
00:00:06: Das Ganze mit Bezug auf die Flüchtlingsströme, die damals hier bei uns in Deutschland angekommen sind.
00:00:10: Auch am Münster Hauptbahnhof stiegen Tausende von Menschen aus dem Zug.
00:00:14: Bettina Spahn war damals auch schon katholische Leiterin der Bahnhofsmission und konnte nach kurzer Zeit für die ersten paar Tage sagen, wir schaffen das.
00:00:21: Es war wirklich damals so, dass es schon auch ... bekannt war und auch in gewisser Weise vorangekündigt war, dass viele, viele Menschen in den Zügen nach München kommen werden.
00:00:31: Und dann gab es wirklich ein gutes Zusammenspiel auch mit der Bundespolizei, mit der Deutschen Bahn, dann eben die dem innere Mission, die die Ankunft dann auch organisiert hat.
00:00:40: Es war dann auch lokal schon verortet am Strandwerker Bahnhof.
00:00:44: Man kann das ja auch steuern.
00:00:45: Wo kommen diese Züge an?
00:00:46: Nicht an irgendeinem Gleis, sondern eben schon in dem Bereich.
00:00:49: Und Es war eine Dichte, es war auch eine ganz besondere Atmosphäre und es war natürlich sichtbar spürbar, auch vor dem Bahnhof mit den Zelten, dass da jetzt eine große Gruppe von Menschen ankommt, die... ganz andere Dinge braucht und für die es auch ganz anders weitergehen wird, wie für Reisende.
00:01:04: Aber es war kein Chaos, es war organisiert.
00:01:06: Mit dem Einsatz der vielen Ehrenamtlichen konnte man das Herz der Stadt schlagen spüren, sagt Bettina Spahn.
00:01:13: Zwei Wochen später war die Situation deutlich entspannter.
00:01:16: Züge wurden umgeleitet, weniger Flüchtlinge kamen an, die Infrastruktur war da, um zu helfen.
00:01:21: Sieben Jahre später, mit dem Beginn des Ukrainekriegs und einer erneuten Flüchtlingswelle, stellte sich die Situation ganz anders dar.
00:01:28: Ja, es hat einfach in den Jahr- und Jahrzehnten viel länger gedauert.
00:01:32: Bis wirklich eine Struktur da war, eine Hilfestruktur am Hauptbahnhof.
00:01:35: Die ersten zwei Wochen war das sehr herausfordernd.
00:01:38: Es war dann halt auch im Winter.
00:01:40: Es war kalt.
00:01:41: Die Züge kamen immer am Abend in der Nacht.
00:01:44: Es waren einfach viele, viele Menschen, die erst mal da waren und wo wir auch gar nicht vermitteln konnten.
00:01:49: Es gab keine Wege weiter vom Hauptbahnhof.
00:01:52: Also dieses wohin danach, auch als ersten Anlaufpunkt, Das musste erst organisiert werden und das hat gedauert und die Zeit dazwischen war sehr, sehr dicht.
00:02:03: Bettina Spahn gewann damals den Eindruck, dass das Thema bei Gesellschaft, Politik und Behörden noch gar nicht ins Bewusstsein vorgedrungen war.
00:02:11: An der Arbeit der Bahnhofsmission endete das nichts.
00:02:13: Sie hält an ihren bewährten Konzepten fest, versorgt seitdem Flüchtlinge neben anderen Hilfebedürftigen immer zuerst nach dem Motto, was braucht der oder diejenige.
00:02:23: Die Zahl hielt sich am Hauptbahnhof in Grenzen, seit kurzem aber kommen wieder vermehrt Flüchtlinge aus der Ukraine an.
00:02:29: Und im Moment ist es auch so, dass die Menschen alle in andere Bundesländer dann geschickt werden, weil auch in Bayern und auch in München keine Kapazitäten mehr da sind für die Erstaufnahme.
00:02:39: und damit sind wir jetzt gerade sehr unterwegs.
00:02:43: Weil unsere Aufgabe dabei ist, wieder diese Fahrkarten auszustellen und über den Hauptbahnhof eben die Menschen dann weiter zu vermitteln in die Züge.
00:02:50: Und das ist was Zusätzliches, was uns jetzt gerade schon aktuell in diesen Tagen unsere Kapazitätsgrenzen bringt, weil wir halt sonst auch um die neunzig Beratungsgespräche führen und um die achthundertfünfzig Kontakte jeden Tag haben.
00:03:03: Und viele, viele Menschen, die wirklich ein absoluter Armut hier leben, zu uns kommen für die Notversorgung.
00:03:08: Seitdem die Ukraine das Ausreiseverbot für achtzehn bis zwanzigjährige Männer aufgehoben hat, sind es vor allem junge Männer, die vor der Bahnhofsmission stehen.
00:03:16: Und auch alte Menschen, also zum Teil wird halt dann die ganze Familie eingepackt, auch die Oma im Rollstuhl noch mit achtundneunzig.
00:03:22: Also da habe ich wirklich auch ein Bild, oh, letzte Woche mal gemacht, also ein Bild, sag ich jetzt nur so, ein Handy, da hat es mir echt gereicht.
00:03:30: Aber das ist das Große in wirklich jungen Männer.
00:03:32: Ich bin etwas beunruhigt, weil ich merke, dass es nicht so leicht ist.
00:03:37: mit diesem Thema auch anzukommen und darauf hinzuwirken, dass wirklich die richtigen Dinge jetzt auch hier passieren organisatorisch.
00:03:44: Also das ist jetzt wieder so ein Prozess, der jetzt gerade anfängt und wenn der Winter kommt und wirklich wieder noch mehr Geflüchtete kommen oder sich die halt die politische Situation auch ändert, diese Kriegs-Situation, also dann wird das sicher München auch treffen und das wird schon eine große Herausforderung sollte es so sein.
00:04:02: Hoffnung macht Bettina Spahn die Unterstützung der Ehrenamtlichen über die Jahre.
00:04:07: Und sie glaubt, dass sich die Münchnerinnen und Münchner wieder begeistern lassen, sich zu engagieren.
00:04:12: So wie in dem Jahr zwei Tausend Fünfzehn.
00:04:14: Willi, bitte für das MKR.
00:04:19: Im heiligen Kalender der Katholischen Kirche tummeln sich heute der Erzengel Michael, Gabriel und Raphael.
00:04:26: Alle haben am neunzwanzigsten September Namenstag.
00:04:29: Besonders wichtig für das MKR ist natürlich der Erzengel Michael.
00:04:33: Schließlich hat er unserem Verband dem St.
00:04:35: Michaelsbund den Namen gegeben.
00:04:37: Mein Kollege Willi Witte hat sich mal mit der himmlischen Gestalt ein wenig beschäftigt und ist jetzt bei mir.
00:04:42: Servus Willi.
00:04:43: Hallo Ivo.
00:04:44: Willi, vielleicht erst mal, was ist denn eigentlich ein Erzengel?
00:04:48: Ja, Erzengel sind führende Engel, also die obersten Booten oder abgesandte Gottes.
00:04:52: Angelos heißt ja der Boote.
00:04:54: Gewöhnliche Engel sind für einzelne Menschen zuständig und die Erzengel für Gemeinschaften oder auch für ganze Völker als Überbringer der Beschlüsse Gottes.
00:05:03: So und Michael, was macht den als Erzengel aus?
00:05:07: Michael ist schon immer der Kämpfer gegen das Böse.
00:05:09: Er soll ja Lucifer oder Satan aus dem Himmel geworfen haben.
00:05:13: Dabei ist er der Anführer der himmlischen Herrscharen, also sozusagen der General und er gilt als Beschützer des Volkes Gottes.
00:05:20: Oft ist er in den Abbildungen mit Rüstung und Schwerz dargestellt, auch deswegen, weil er der Seelen-Wäger ist, also derjenige, der beim Tod eines Menschen seine Taten beurteilt und ihn dann in den Himmel begleitet.
00:05:30: Deshalb wird auch zu ihm um einen guten Tod gebetet und um Schutz gegen Blitz und Unwetter.
00:05:36: Schon ziemlich früh in der Geschichte ist er auch als Wächter des Paradies-Torres dargestellt.
00:05:40: Das kennt man vielleicht aus dem klassischen Bayerischen Stück der Brandner Kasper.
00:05:44: Er ist der Patron Deutschlands und weil er ein wehrhafter Engel ist, ist er auch der Patron von Berufsgruppen wie Polizei und Militär, aber auch andere Berufe wie Bäcker, Apotheker, Glaser und Maler.
00:05:56: Weil Michael also immer schon so einen hohen Stellenwert als Beschützer und Erzengel hatte, war sein Namestag früher Feiertag.
00:06:03: Der ist dann erst so gegen eighteenhundert gestrichen worden, weil es so viele Feiertage gab.
00:06:07: Dann war es noch ein halber Feiertag und ist heute ganz als Feiertag verschwunden.
00:06:12: Wenn du sagst, früher war das ein Feiertag, gab es dann auch die entsprechenden Traditionen und Bräuche?
00:06:17: Ja, heute ist die Bedeutung des Michaelitags vielleicht verschwunden.
00:06:21: Früher aber war St.
00:06:21: Michael ein gefeierter Ernteheiliger.
00:06:24: Die Ernte war eingefahren, es gab Michaelifeuer, denn jetzt ging es wieder in die dunkle und kalte Jahreszeit und es gab den Lichtlbraten, also Michaeligans und Michaelihasen und den Michaeliwein.
00:06:36: Also man hat noch mal richtig gefeiert, denn die Arbeit draußen war jetzt beendet, jetzt begann die Winterarbeit, die meist drinnen verrichtet wurde.
00:06:43: Man hat dann das Handwerkszeug repariert und die landwirtschaftlichen Geräte und die Frauen haben angefangen in den Stuben zu spinnen.
00:06:50: Um Michaeli wurde das Vieh von den Almen ins Tal getrieben, meckte und knächte, haben wir an nicht mehr ihre Stellungen gewechselt, Pacht und Rechnungen wurden fällig.
00:06:59: Und man ging an den Samstag nach Michaeli, den Goldenen Samstag, auf Bittgänge und Wallfahrten.
00:07:04: Auf den Michaelien Märkten konnte man einkaufen und die gibt's zum Teil heute noch vor allem in Niederbayern.
00:07:10: Warum trinkt eigentlich unser Verband, unser katholisches Medienhaus den Namen St.
00:07:14: Michaelsbund, also den Namen des Heiligen?
00:07:17: Ja, ursprünglich war der Name katholischer Pressverein für Bayern, Presse in dem Fall für Presse, und wurde in den Jahr einst gegründet.
00:07:25: Dieser Verein hatte zahlreiche Beteiligungen in Erzeitungen und richtete dann immer mehr Volksbibliotheken ein.
00:07:31: Ziel war damals die Stärkung der Volksbildung auf christlicher Grundlage.
00:07:35: In den letzten Jahren hat der Verein dann alle Zeitungen unter dem Druck des nationalsozialistischen Regimes abgeben müssen und aus dem Pressverein wurde der Sankt-Michels-Bund.
00:07:44: Den wehrhaften Erzengel hat man deswegen als Patron gewählt, weil der Verband in dieser Zeit für Kampf und Schutz des Glaubens stand.
00:07:52: Die Namen gibt es noch heute, auch wenn es jetzt mehr um Begleitung geht, um Werteorientierung und natürlich auch die Begegnung mit Literatur von Klein auf.
00:08:00: Okay, jetzt wissen wir Bescheid.
00:08:01: Vielen Dank, lieber Willi, für diese Infos.
00:08:03: Heute ist Michaeli Tag, ein alter Feiertag, der kaum noch begangen wird.
00:08:07: Der Name des Erzengels lebt aber in unserem Verband, dem katholischen Medienhaus, dem St.
00:08:12: Michaelisbund weiter.
00:08:13: In diesem Sinne einen schönen Michaeli Tag.
00:08:19: Unser tägliches Brot gibt uns heute.
00:08:22: Ja, diese Zeile aus dem Vater unser Betenkristin in aller Welt, sehr oft.
00:08:26: Aber hier bei uns müssen wir uns darum nicht wirklich Sorgen machen, denn gerade Brot ist eines der Lebensmittel, das am häufigsten im Müll landet.
00:08:35: Noch häufiger wandern Obst und Gemüse in die Tonne.
00:08:38: Höchste Zeit also etwas dagegen zu tun.
00:08:40: Paprika, Karotten, Suppengemüse, zwei Honigmelonen, zwei Bananen, weiß Karotkopf, kleine Paprika, eine kleine Ananas.
00:08:53: Ja, schön vielfältig.
00:08:55: Da können die Leute, glaube ich, noch wirklich was damit anfangen.
00:08:58: Beate Winter hat gerade Lebensmittel aus einem Supermarkt gerettet.
00:09:02: Das Obst und Gemüse, das sie in den Kühlschrank legt, ist noch gut brauchbar.
00:09:06: Gutes Beispiel sind Zitronen.
00:09:07: Ein Sack Zitronen, eines schlecht.
00:09:10: Die muss der Handel wegschmeißen, weil er nicht die Kapazitäten hat, die umzupreisen.
00:09:14: Den reißen wir auf und schmeißen die Schlechte weg.
00:09:17: und nehmen die Zitronen.
00:09:19: Einige Male pro Woche wird der Kühlschrank von verschiedenen Leuten befüllt und ist kurz danach aber auch wieder leer, hat die Pfarrgemeinde Ratsvorsitzende schon oft beobachtet.
00:09:28: Wer das Essen holt, weiß das Team nicht, dass sich auch um die Sauberkeit der Lebensmittelabgabestelle kümmert.
00:09:34: Aber das ist auch nicht wichtig.
00:09:36: Im Prinzip ist es Angebot, dass es uns sehr wichtig für alle, also nicht nur für Bedürftige, sondern wirklich alle Menschen können das nutzen.
00:09:44: Und wenn jeder was nimmt, trauen sich auch die Leute eher sich zu bedienen, die wenig Geld haben.
00:09:49: Denn sie sind dann Lebensmittelretter und nicht Almosenempfänger.
00:09:53: Die Zahlen über die Verschwendung von Lebensmitteln in Deutschland sind schwindelerregend, erklärt Christiane Barnickel von der Deutschen Umwelthilfe in Berlin.
00:10:01: Elf Millionen Tonnen sind es pro Jahr.
00:10:04: Wenn man das runterrechnet, dann
00:10:06: sehen wir, dass wir damit locker dreißig Millionen Menschen ein ganzes Jahr lang.
00:10:11: ernähren
00:10:12: könnten.
00:10:12: Das heißt also, das wären in Deutschland
00:10:14: beispielsweise alle Bürgerinnen und Bürger Bayerns
00:10:18: und Nordrhein-Westfalen zusammen.
00:10:19: Und das ist nicht nur einfach Schade um die Lebensmittel, sondern auch ein echter Klimakiller.
00:10:24: In der Produktion
00:10:25: von Obst,
00:10:26: Gemüse,
00:10:26: Fleisch,
00:10:27: Milchprodukten, also eben
00:10:29: allen,
00:10:29: ja, unseren Lebensmitteln.
00:10:31: Fallen eben auch Treibhausgasemissionen
00:10:34: an.
00:10:34: Was wahrscheinlich die wenigsten wissen,
00:10:36: ist, dass
00:10:37: weltweit
00:10:38: das Ernährungssystem
00:10:39: für ungefähr ein
00:10:40: Drittel der gesamten Treibhausgasemissionen
00:10:43: verantwortlich ist.
00:10:44: Deshalb beim nächsten Einkauf einfach mal daran denken, nicht zu viel zu kaufen.
00:10:49: Und wenn doch?
00:10:49: Gute Lebensmittel spenden, zum Beispiel an den Kühlschrank im Olympiadorf.
00:10:54: Brigitte Strauß für das Mkr.
00:10:56: Übrigens, beim Erntedank fest, an diesem Wochenende wird der Altar in der Kirche auch mit geretteten Lebensmitteln geschmückt, die nach dem Gottesdienst verschenkt werden.
00:11:07: Die Namen Hans und Sophie Scholl behaupt ich mal kennt fast jeder.
00:11:11: Viele andere NS-Widerstandskämpfer sind weniger oder kaum bekannt, zum Beispiel der Münchner Walter
00:11:18: Klingenbeck.
00:11:19: Ist kaum bekannt, dabei war sein Widerstand bemerkenswert.
00:11:23: Er folgte dem BBC auf Ruf, das Victory-Zeichen für den Sieg der Alliierten zu verbreiten.
00:11:29: Dafür wurde er mit nur neunzehn Jahren von der NS Justiz hingerichtet.
00:11:34: Er ist in München aufgewachsen und war in der Kirche Sankt Ludwig in der Max-Vorstadt aktiv.
00:11:40: Das berichtet Gemeindereferent Hermann Höfler.
00:11:43: Er war normales Gemeindemüggelitz.
00:11:44: Er ist dort hier geboren.
00:11:46: in der Marlinstrasse fünffürzig und aufgewachsen und war Mitglied der Pfäugung.
00:11:51: Sein Vater war hier teilweise in Mesnerdiensten tätig, wobei er hauptsächlich im Dom war und Walter Klingebeck ist also in einem katholischen Milieu seitens der Familie auch aufgewachsen.
00:12:03: Um die Ecke der Kirche ist der Walter Klingenbeckweg, in dem liegt auch der Kindergarten der Pfarrei.
00:12:09: Hier hat Frieda den Namen zum ersten Mal gehört.
00:12:13: Sie ist vierzehn und heute in der Pfarjugend aktiv, in der auch Klingenbeck war.
00:12:18: Sie ist von ihm beeindruckt.
00:12:19: Dass er
00:12:20: einfach noch so jung war und da irgendwie den Widerstand gemacht hat, sich das erst mal zu trauen, so.
00:12:26: Und Mut ist auch in ihrem eigenen Alltag als Schülerin gefragt.
00:12:31: Das ist so Gruppenbildung bei uns in der Schule und deshalb muss man sich dann auch immer so ein bisschen behaupten und irgendwie so einen kleinen Widerstand leisten, weil das ansonsten geht man da komplett unter.
00:12:40: Aber da einfach nochmal den Mut irgendwie zu holen von Walter Klingbeck, das wäre glaube ich schon was, was mir helfen könnte.
00:12:47: Auch Gemeindereferent Hermann Höfler bewundert die Entschlossenheit von Walter Klingbeck.
00:12:53: Er möchte, dass noch mehr Menschen vom Leben des Münchner erfahren, damit sein Tod nicht umsonst war.
00:12:59: Einerseits als im Blick auf die Vergangenheit und auch im Blick auf die Zukunft, dass wir sozusagen aus seinem Vorbild erlernen, wie wir uns christlich aufstellen, um den neuen Gefährdungen widerstehend zu können.
00:13:15: Also die rechte Front wird ja wieder sehr stark und es ist einfach eine Aufgabe für uns.
00:13:25: ihm auch einen Platz zu geben, dadurch, dass wir seine Tat in die heutige Gegenworte tragen.
00:13:31: An seinem Todestag im August und seinen Geburtstag im März wird in der Kirche St.
00:13:36: Ludwig regelmäßig an den jungen Widerstandskämpfer gedacht.
00:13:39: Nächstes Jahr soll es dazu einen festen Erinnerungsort für Walter Klingenbeck geben.
00:13:44: Die Planungen dafür laufen schon.
00:13:46: Wer mehr über das Leben von Walter Klingenbeck erfahren möchte, am ersten Oktober, also am morgigen Mittwoch, erscheint sein Leben als Graphic Novel Zeichensätzen gegen Hitler, das kurze Leben des Walter Klingenbecks von Marie Geißler.
00:14:00: Das Graphic Novel kostet fünf Euro und Sie können den Comic romaren, ganz einfach, hier bei uns im Online-Shop auf michaelsbund.de bestellen oder Sie kommen einfach in der Buchhandlung michaelsbund vorbei und kaufen sich das Ganze hier vor Ort.
00:14:16: Bei diesem durchwachsenden Wetter seht die meisten von uns wahrscheinlich lieber irgendwo drinnen als draußen unterwegs.
00:14:21: Das verstehe ich sehr, sehr gut.
00:14:23: Wer aber die Tage dennoch was Besonderes sehen will, sollte unbedingt in der Münchner BMW-Welt vorbeischauen.
00:14:29: Da gibt's nämlich noch das wohl teuerste Autogramm von Papst Leo dem Vierzehnten zu bestaunen, denn vor kurzem hat er ja ein Motorrad signiert.
00:14:38: Max Sommer ist Leiter vom BMW Motorrad Deutschland und war in Rom hautnah mit dabei.
00:14:43: Es war einfach unglaublich.
00:14:45: Der Petersplatz war voll mit ungefähr vierzigtausend Besucherinnen und Besuchern.
00:14:50: Wir durften unser Motorrad durch die Besucher schieben und bis hoch unter dem Balkon des Papstes stellen.
00:14:57: Sogegen zwölf Uhr war es dann soweit.
00:14:59: der Papst, kam dann auf uns zu, hat gestrahlt, gelacht, er hat sich richtig gefreut und war einfach begeistert von diesem schönen Motorrad.
00:15:06: Er hat dann gesegnet und unterzeichnet und hat sich sogar noch draufgesetzt und am Gas einmal kurz gedreht und das war ein sehr sehr schöner Moment für uns alle.
00:15:15: Die Maschine gibt es übrigens so nicht im Handel.
00:15:17: Das Modell wurde extra für den Papso Designs.
00:15:20: Gemeinsam
00:15:21: mit unserem Partner Motorrad Witzl haben wir das Motorrad in Vatikan-Weiß lackieren lassen, haben die Logos des Papstes aufgebracht.
00:15:28: Wir haben sogar die Fußrastenanlagen rot lackiert, damit sie zu den Schuhen des Papstes passen.
00:15:34: Anschließend wurde das Motorrad natürlich gesegnet und signiert und die Signatur des Papstes wurde jetzt noch unter Klarlack gepackt, damit da auch gar nichts passieren kann.
00:15:43: Bis zum achten Oktober steht das Motorrad hier in München bei uns in der BMW-Welt.
00:15:47: Also einfach vorbei schauen, anschauen, Fotos machen und Vielleicht sogar mitsteigern.
00:15:52: Das
00:15:52: Motorrad geht dann in die Motorworld nach München, weil wir werden dort gemeinsam mit Sutterbees dieses Bike am achtzehnten Oktober meist bietend versteigern.
00:16:01: Also ich habe einen ganz persönlichen Traum und der ist sehr, sehr hoch.
00:16:04: Ich weiß aber noch nicht, ob der realistisch ist, aber ich würde mir wirklich wünschen einen hoher sechsstelliger Betrag auf jeden Fall.
00:16:09: Also sechsstellig muss sein und vielleicht geht sogar in die Richtung von siebenstellig, weil wir wollen natürlich das gesamte Geld gerne spenden für den guten Zweck.
00:16:17: Große Träume, die Mike Sommer hat, aber auch ein Projekt.
00:16:20: dass jeden Euro gebrauchen kann.
00:16:22: Ja, wir spenden das Geld an Missio Österreich und dort wird ein Kinderhilfsprojekt in Madagaskar unterstützt, wo Kinder heute unter ganz schlimmen Umständen Untertage arbeiten müssen und das ist ein Schulprojekt, was wir sehr gerne mit dem Geld unterstützen wollen.
00:16:37: Also, einfach bis achten Oktober in der BMW-Welt vorbeischauen.
00:16:41: Das Ganze ist täglich offen bis Mitternacht.
00:16:43: Eintritt kostet aus keinen.
00:16:45: und wer schon mal Bilder anschauen möchte, wir waren schon mal in der BMW-Welt unterwegs.
00:16:49: Das Video gibt's auf unserem Instagram in erhaltenen Redaktionskanal.
00:16:52: Klicken Sie doch mal rein.
00:16:58: Sie hören das MKR.
00:16:59: Schön, dass Sie auch heute wieder mit dabei sind.
00:17:01: Ja, der Herbst ist da, die Tage werden kürzer und für einige heißt das jetzt noch mehr auf die eigene seelische Verfassung schauen.
00:17:08: Was wir die mentale Gesundheit tun, macht aber immer Sinn, sagt Dominique DeMané.
00:17:12: Sie ist Expertin zu diesem Thema.
00:17:14: So ein paar Anzeichen, dass es vielleicht noch nötiger wäre, wenn sich was beim Schlaf verändert hat, wenn man mehr schläft, weniger schläft oder auch beim Essverhalten.
00:17:22: Ich frag auch gerne, ob es was gibt in den nächsten Wochen, worauf man sich freut.
00:17:26: Man kann mal gucken, wie rede ich eigentlich mit mir selber?
00:17:29: Wie gehe ich eigentlich selber mit mir um?
00:17:31: Eher wie eine gute Freundin oder eher wie so eine schlimme Feindin oder meine Lieblingsfrage.
00:17:36: Ich setze euch zehn Minuten in einen leeren Raum, da ist gar nichts drin, kein Handy, keine Fenster, kein Nix.
00:17:41: Was macht die Vorstellung mit euch?
00:17:42: Also habe ich bei dem Gedanken eher ein positives Gefühl oder doch eine Riesenportion Respekt vor zehn Minuten nur mit mir allein.
00:17:49: Was auch gut für die mentale Gesundheit ist, ist Bewegung.
00:17:52: Bewegung muss nicht gleich heißen, Hochleistungssport, totales Krafttraining, das kann spazieren, gehen, Gartenarbeit, durch die Küche tanzen.
00:17:59: Bewegung ist gut und ganz wichtig bei der Verarbeitung von Stress.
00:18:02: Unser ganzer Körper profitiert und deswegen auch unser Kopf.
00:18:05: Einfach mal rausgehen, spazieren in den Wald ohne Handy, ohne was auf den Ohren.
00:18:10: Das ist wie Wellness für unsere mentale Gesundheit.
00:18:13: Wir kommen auf andere Gedanken, wir setzen innerliche Prozesse frei.
00:18:17: Der Kopf arbeitet aber auch anders, wenn wir uns bewegen.
00:18:19: Und deshalb versuchen Dominik und ihr Team München in Schwung zu bringen, und zwar am kommenden Sonntag beim Mental Health Rocks Run im Olympia Park.
00:18:27: Es ist eine fünf Kilometer Strecke, die kann man ein oder zwei Runden laufen, gehen, rollen, spazieren, walken, Inlineskaten, was auch immer man möchte.
00:18:36: Und entlang der Strecke gibt es so Impulse, rudimentale Gesundheit, es gibt einen Rahmenprogramm für auch die Angehörigen sozusagen und es zeigt einfach... wie bunt und viel Mental Health ist und wie viel wir bewegen können.
00:18:50: Anmelden geht bis dreißig Minuten vor dem Start bei der Bewegungsinsel E-Molimpia Park oder online.
00:18:56: Los geht der Lauf am Sonntag, also fünfte Oktober um zehn Uhr.
00:19:00: Und wenn Sie mitlaufen sollten, viel Spaß!
00:19:06: Der Oktober ist Weltmissionsmonat.
00:19:09: Mission München schaut deshalb immer besonders auf ein Land.
00:19:12: Heuer sind das die Philippinen.
00:19:14: Deshalb geht es auch in mehreren Folgen des Missio-Podcasts Reisewarnung um genau diesen Inselstaat.
00:19:19: Besonders um Menschenrechtsverletzungen und katholische Projektpartner von Missio, die sich gegen solche Verbrechen einsetzen.
00:19:26: Heute erscheint eine neue Folge und diesmal sprechen Steffi Seifert von Missio und meine Kollegin Brigitte Strauss über eine starke Frau.
00:19:34: Brigitte, um wen geht's denn?
00:19:36: Um Schwester Eileen, die war erst Sozialarbeiterin, dann ist sie dem Orden der Schwestern vom guten Hirten beigetreten.
00:19:43: Sie leitet ein Schutzhaus für Mädchen, die Opfer von sexuell Missbrauch geworden sind.
00:19:48: Also harter Stoff.
00:19:50: Steffi und ich waren ja beide auf den Philippinen und haben diese Einrichtung besucht und haben festgestellt, dieser Ort hilft den Mädchen wirklich, ihre Trauma dazu verarbeiten.
00:19:59: und später ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
00:20:02: Ihr seid beide dort gewesen, allerdings nicht zusammen, sondern nacheinander.
00:20:06: Aber ihr habt ähnliche Eindrücke mitgebracht, oder?
00:20:09: Ja, genau.
00:20:10: Zum einen eben dieser Ort, eine Stunde außerhalb von Manila, eine grüne Oase, gut gesichert gegen Eindringlinge.
00:20:18: Und als wir dort angekommen sind, da ging so ein leichter Wind durch die Bäume.
00:20:22: Ich hab echt erst mal ganz tief durchgeatmet.
00:20:25: Und das fühlte sich irgendwie wie Urlaub an.
00:20:29: Dann haben wir die Mädchen getroffen und wenn wir nicht gewusst hätten, welche Geschichten die hinter sich haben, ich hätte gesagt, das sind ganz normale Teenager, die vielleicht in einem Internat wohnen oder so.
00:20:40: Aber ihr habt mit einigen von ihnen gesprochen.
00:20:43: Haben die euch denn erzählt, was ihnen genau passiert ist?
00:20:45: Nein und?
00:20:46: Das war auch gut so.
00:20:48: Schwester Aline und ihre Mitarbeiterinnen haben uns auch ziemlich genau erklärt, was wir dürfen und was nicht, nämlich auf gar keinen Fall nach dem Missbrauchfragen und Fotos machen, die wir veröffentlichen wollen.
00:20:58: Aber wir durften mit ihnen reden.
00:21:00: Ein bisschen was von uns erzählen und fragen, was die Mädchen interessiert und was sie gerne tun.
00:21:05: Okay, und was tun sie gerne?
00:21:06: Also eigentlich genau das Gleiche wie Teenager hier bei uns.
00:21:10: Es sind ja Mädchen zwischen sieben und sechzehn Jahren und die interessieren sich für Musik, für Stanzen, aber auch für die Schule, man höre in Staune.
00:21:19: Und zwar ziemlich viele von ihnen für Naturwissenschaften, hatte ich den Eindruck.
00:21:23: Und sie wollen auch alle Berufe ausüben, mit denen sie sich selbst und ihre Familie ernähren können.
00:21:28: Man muss allerdings dazu sagen, dass wir nur mit den Mädchen gesprochen haben, die schon länger dort waren.
00:21:33: Steffi hat sich auch lange mit Schwester Aline darüber unterhalten, wie es den Mädchen geht, wenn sie im Schutzhaus ankommen.
00:21:40: Zum Beispiel Dimple, die ist heute fünfzehn und will Fotografin werden.
00:21:45: Die Schwester Aline hat gesagt, als Dimple zu ihnen kam, hat sie die ersten Wochen eigentlich nur geschrien und sie war gar nicht zugänglich.
00:21:53: Und jetzt haben wir sie getroffen fünf Jahre später und sie ist ... eine sehr beeindruckende junge Frau mit großen
00:21:59: Zielen,
00:22:00: supergut in der Schule,
00:22:02: die
00:22:02: irgendwie ein Weg finden wird.
00:22:04: Aber bis sie soweit war, hat sie echt eine Menge verarbeiten müssen.
00:22:08: Ja, das klingt nach einem echt guten Konzept.
00:22:11: Allerdings, also, ein Aspekt ist zum Beispiel, dass die Kinder nicht kreuz und quer durch die Stadt müssen, um zu ihren Therapien zu kommen, also Psychotherapie, Musiktherapie, Traumotherapie, alles, was den Mädchen hilft, sondern ... Die Therapeuten kommen ins Haus und arbeiten dort mit ihnen.
00:22:26: Die Sozialarbeiterinnen wohnen sogar dort und sind quasi immer ansprechbar, hat Steffi erzählt.
00:22:32: Auch wenn nachts irgendwas ist, also viele Mädchen haben nachts auch mal eine Panikattacke.
00:22:37: Da ist eigentlich, muss immer jemand, vierundzwanzig Stunden rund um die Uhr da sein.
00:22:41: Also wir beide hatten den Eindruck, der Standard in diesem Schutzhaus steht dem hier bei uns in nichts nach.
00:22:46: Großartige Leute, die bewirken, dass die Mädchen echt eine Chance auf eine gute Zukunft haben.
00:22:54: Schwester Eileen und das Schutzhaus für missbrauchte Mädchen sind das Thema in der aktuellen Folge der Misio-Reisewarnung.
00:23:00: Jederzeit überall, wo es Podcasts gibt.