00:00:00: Heute mit Ivo Makota.
00:00:01: Sie haben es vielleicht schon hier bei uns im MKR gehört, der St.
00:00:04: Michaelsbund, zudem auch wir das MKR gehören, braucht ihre Unterstützung und Hilfe.
00:00:09: Egal ob Musik, Beiträge, Podcasts oder Talks, all das kostet leider viel Geld, das immer weniger wird.
00:00:16: Bei mir ist jetzt mein Chefwunsch, der Direktor des St.
00:00:18: Michaelsbund, Stefan S., Stefan, seit einhundert fünfundzwanzig Jahren engagiert sich unser katholisches Medienhaus für christliche Werte, Bildung und einen unabhängigen Journalismus.
00:00:29: Ja, unser Gründer, der Domkapitular und Prelat Dr.
00:00:33: Georg Triller aus Eichstedt, hat ein Neuz und Eins festgestellt, wir müssen mit unseren Angeboten als Kirche dahin, wo die Menschen sind, wir müssen Bibliotheken gründen, wir müssen in Bahnhofshallen gehen mit unserem Angebot, um die Menschen zu bilden, damit sie sich ein eigenes Urteil bilden können.
00:00:52: und dadurch auch gut an lebender Gesellschaft teilhaben können.
00:00:56: Das tun wir ja, wie gesagt, schon seit einhundertfünfundzwanzig Jahren.
00:00:59: Doch jetzt sind wir wie viele in einer finanziellen Notlage.
00:01:03: Aber wie kommt das eigentlich?
00:01:04: Ich meine, wir sind ja Teil der Kirche.
00:01:06: für die meisten Hörerinnen und Hörer.
00:01:08: Wenn man da hört, wie hoch die Kirchensteuereinnahmen sind, denken doch viele, ja, wir schwimmen doch hier förmlich im Geld.
00:01:13: Warum ist das nicht so?
00:01:15: Wir sind ein gemeinnütziger eingetragener Verein und sind für die Finanzierung unserer Angebote zunächst selber verantwortlich.
00:01:22: Wir bekommen nicht automatisch Kirchensteuermittel.
00:01:25: Wir bekommen Kirchensteuermittel, die reichen aber nicht aus, um unsere Kosten zu decken.
00:01:30: Gut, jetzt kann man ja sagen, vielleicht sollten wir Werbung schalten, damit wir uns besser finanzieren können.
00:01:34: Unser Sender ist werbefrei, ist auch nur werbefrei lizenziert, von daher auf Werbeeinnahmen können wir nicht setzen.
00:01:41: Also dürfen wir keine Werbung schalten und sind eigentlich sehr froh darüber, dass wir niemanden damit statt draußen gefühlt mit mehr Werbung als Musik oder sehr gut recherchierten Beiträgen berieseln.
00:01:50: Ja, jeder Euro hilft uns.
00:01:52: auf michelsbund.de Spenden.
00:01:55: gibt es vielfältige Projekte, die man auswählen kann oder ganz einfach unsere Bildungs- und Medienarbeit.
00:02:01: Okay, noch mal ganz kurz.
00:02:02: Was macht denn unser katholisches Medienhaus?
00:02:04: alles, das finanziert werden muss und bei dem uns die Hörerinnen und Hörer helfen können?
00:02:09: Der Michaelsbund betreut in Bayern über tausend öffentliche Büchereien.
00:02:12: Dort füllen wir unseren Bildungsauftrag auch mit einem umfangreichen Bildungsprogramm und mit Buchempfehlungen.
00:02:20: Wir sind ein katholisches Medienhaus, das ein eigenes vierzehn- täglich erscheinendes Magazin herausbringt.
00:02:28: Wir haben Radioangebote, wir beteiligen uns an einer Sendung im Fernsehen mit Kirche in Bayern, das wöchentlich ausgestrahlt wird.
00:02:38: Und natürlich sind wir auch online.
00:02:41: unter innehalten.de oder auch auf Social Media unterwegs.
00:02:44: Vielen Dank, Stefan.
00:02:44: Also, unterstützen Sie bitte unser Medienhaus, den seid Michael's Bund und somit auch das MKR mit Ihrer Spende, damit die vielfältige Bildungsarbeit auch in Zukunft erfolgreich fortgesetzt werden kann und Sie weiterhin Ihr MKR mit Ihrer Lieblingsmusik hören können und das ohne nervige Müsli oder Supermarktangebotswerbungen.
00:03:03: Jeder Beitrag wirkt, egal ob klein oder groß, gehen Sie einfach auf innehalten.de, klicken Sie den grünen Spenden-Button, wir alle hier.
00:03:16: über eine Million Menschen waren an diesem Sonntag hier bei uns in München bei einem Bürgerentscheid dazu aufgerufen abzustimmen, ob wir wieder olympische Spiele haben wollen oder nicht.
00:03:26: Pfarrer Schießler hat natürlich auch seine Stimme abgegeben und erinnert sich auch noch sehr, sehr gut daran, was Olympia in der Stadt alles verändert hat.
00:03:40: Ein Podcast
00:03:41: präsentiert von der Anwaltskanzlei Rainer.
00:03:44: Ihre Experten für Vorsorge und Erbrecht in Ulching.
00:03:47: Olympia!
00:03:49: Für viele ist das ein großes Wort, ein Versprechen, fast schon ein Sehnsuchtsort.
00:03:55: Für mich ist es auch eine Erinnerung weit zurück ins Jahr neunzehnt zwanzivzig.
00:04:01: Mein Vater nahm einen Bruder mich damals mit zum Rudern nach Uberschleißheim.
00:04:05: Ganz ehrlich, als Kind habe ich nichts verstanden.
00:04:08: Die Boote fuhren hin und her, Leute feuerten an.
00:04:11: Ich stand dabei und langweilte mich.
00:04:13: Und doch bis heute trage ich diese Tage in mir, weil Sport hin oder her, da lag etwas in der Luft, den Zauber über der Stadt.
00:04:21: München war anders, offener, leichter, heiter, fast magisch.
00:04:26: Es war so ein riesiger Einschnitt nach der Zeit des Krieges und des Nationalsozialismus.
00:04:32: Diese Stadt mausert sich, sie wird eine Weltstadt.
00:04:35: Und jetzt, fünfzig Jahre später, wieder reden wir über Olympia.
00:04:40: Wir fragen wieder, soll München, kann München, dürfen wir das wagen?
00:04:45: Viele sagen, wir wollen den Zauber von zweiundsiebzig nicht verlieren.
00:04:49: Ich aber möchte sagen, man muss ihn nicht verlieren.
00:04:52: Man kann ihn weitertragen, vielleicht anders, aber nicht weniger stark.
00:04:57: Das letzte Woche habe ich das gespürt beim One-Loop-Biertlern-Festival im Olympia-Park.
00:05:02: Spitzenbiertletner, Fralschi, kein Schnee, weit und breit, aber volle Konzentration, volle Kraft.
00:05:08: Zuschauer, die klatschen, es ging es um Olympia-Gold.
00:05:12: Da dachte ich mir... Genau das ist die Zukunft.
00:05:15: Vielleicht kennt es sechzig Jahre niemand mehr, Winter Biertelon.
00:05:18: Aber die Leidenschaft bleibt.
00:05:20: Der Wille, sich zu messen, Grenzen zu verschieben, Neues auszuprobieren.
00:05:25: Und dann nur ein paar Monate zuvor, Taylor Swift im Olympia-Stadion.
00:05:29: Am Olympia-Berg war kein Grashall mehr zu sehen.
00:05:32: Nur Menschen, Junge, Alte, manche mit Glitze im Gesicht und alle sangen mit.
00:05:37: Da dachte ich mir, fünfzig Jahre nach Zweiundsiebzig lebt dieser Park.
00:05:42: Aber halt nur anders.
00:05:44: Man kann sagen, das hat doch nichts mit Sport zu tun.
00:05:47: Aber ich sage genau darum geht es.
00:05:50: Sport ist eben nicht nur ein Stadion.
00:05:52: Sport ist Lebensfreude mitten in der Stadt.
00:05:54: Sport heißt eine Infrastruktur, die wirklich lebt.
00:05:58: Heute Konzerte, morgen Rollschee, Übermang vielleicht wieder Olympia.
00:06:02: Und unsere Kinder werden noch in Jahrzehnten U-Bahn fahren.
00:06:05: Eine U-Bahn, die für zwei an siebzig gebaut wurde.
00:06:07: Das ist das Vermächtnis.
00:06:10: Jean-Paulus wusste, warum er den Korintern von den Corinthischen Spielen schrieb, die zu seiner Zeit bekannter waren als die Olympischen Spiele.
00:06:18: Der Lauf, die Krone, der Wettstreit, das ist mehr als die Beschreibung des Körpers.
00:06:23: Es ist ein Bild für das Leben.
00:06:25: Kämpfen, alles geben und danach den Gegner achten.
00:06:29: Aus Feinden werden Freunde.
00:06:31: Das unterscheidet den Sport von der Gewalt in der Welt, die wir tagtäglich erleben müssen.
00:06:36: Wir haben es doch letztes Jahr in Paris erlebt.
00:06:38: Athleten aus aller Welt, bejubelt nicht nur für ihre Nationalität, sondern für ihre Hingabe.
00:06:44: Und dann die Paralympics erst.
00:06:46: München hatte noch nie Paralympics.
00:06:49: Da geht es nicht um Rekorde.
00:06:50: Da geht es um Mut, um ein Ja zum Leben, trotz aller Grenzen.
00:06:55: Ehrlich gesagt, von diesen Menschen können wir uns eine dicke Scheibe abschneiden.
00:06:59: Und deshalb sage ich, Olympia München wäre mehr als Medaillen.
00:07:04: Es wäre ein Geschenk an die nächste Generation.
00:07:07: Ich wünsche mir Kinder, die Sieger werden.
00:07:09: Sieger über sich selbst, dass sie jubeln dürfen, auch wenn sie nicht erstes sind.
00:07:13: Dass sie teilhaben dürfen, egal mit oder ohne Handicap.
00:07:17: Dass sie wissen, wir gehören dazu.
00:07:20: Natürlich Spiele kosten Geld.
00:07:21: Sie bringen Risiken, Streit, Sicherheitsfragen klar.
00:07:25: Aber Hand aufs Herz.
00:07:26: Welcher Wettkampf ist ohne Risiko?
00:07:28: Ohne Wagnis gibt es eben keinen Sieg.
00:07:31: Jessica von Bredow Erndl, die Dressur Olympia-Siegerin, hat das wunderbar ausgedrückt im bayerischen Fernsehen.
00:07:38: Da habe ich zu meinen Eltern damals leichtfertig gesagt, dass ich das auch schaffen will.
00:07:44: Olympia ist die größte Motivation, sagt sie, die wir unserer Jugend geben können.
00:07:49: Besser kann man es nicht formulieren.
00:07:52: Dieses Gefühl des Ansporns wünsche ich unsere Jugend von heute so sehr.
00:07:57: Neben all den Debatten über eine möglichen Pflichtwehrdienst und was alles der Einzelne für seinen Staat tun kann, möchte ich, dass unsere jungen Leute auch in den solchen positiven olympischen Fixstern vor Augen haben.
00:08:10: Ja, dort kann man wirklich hinterrennieren und vielleicht selbst in zwanzig Jahren mit dabei zu sein.
00:08:17: Wenn ich zurückblicke, das Zeltdach, das Licht, die Leichtigkeit.
00:08:24: Als Kind habe ich das nicht verstanden, aber ich habe es gespürt.
00:08:27: Und heute weiß ich, man darf Erinnerungen nicht nur konservieren, man muss sie verwandeln, damit eine neue Generation davon leben kann.
00:08:35: Heute sind wir Bürger gefragt.
00:08:38: Das ist kein kleiner Schritt, aber die Chance ist groß.
00:08:41: München kann wieder Gastgeber werden für die Welt, für den Sport, für den Geist, der Größe.
00:08:46: ist das wir.
00:08:47: Natürlich ist das noch nicht die eigentliche Entscheidung, aber ein ganz klares Votum, ob wir diese Spiele überhaupt wollen.
00:08:54: Und darum wünsche ich mir ein glasklares Votum, ein deutliches Ergebnis des Bürgerentscheids und vor allen Dingen eine sehr hohe Wahlbeteiligung.
00:09:02: Und bitte, niemand soll sagen, zwanzig, sechsunddreißig, zwanzig, vierzig, erlebe ich das überhaupt noch?
00:09:09: Darum geht es bei diesem Entscheid nicht, ob ich dann auch noch mit von der Partie bin als Zuschauer.
00:09:15: Wir tragen in einer solchen Entscheidung die Verantwortung für die Generation, die diese Spiele dann auch gemeinsam feiern darf.
00:09:23: Ich wünsche mir ganz einfach, dass wir den Mut haben, nicht um alte Träume zu wiederholen, sondern um Neue zu leben und zu wagen.
00:09:31: Für München, für Bayern, für unsere Jugend, für eine Generation, die Sieger sein darf, im Leben, im Glauben, an sich selbst, ohne Miteinander.
00:09:39: Ich wünsche uns einen guten Entscheid und eine gute Woche, euer Pfarrer Schießler.
00:09:46: Du weißt, was mir eingefallen ist.
00:09:47: Ich muss mich wirklich mal um mein Testament kümmern und um meine Immobilien.
00:09:51: Sag mal, hast du eine Ahnung, wen kippert eigentlich Fragen?
00:09:53: Grüß Gott,
00:09:54: ich bin Markus Sebastian
00:09:55: Reiner, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Erbrecht in Olchen.
00:09:59: Ich unterstütze
00:09:59: Sie mit meinem Team seit über zwanzig Jahren
00:10:02: kompetent
00:10:02: und zuverlässig, bei allen Fragen rund
00:10:04: um Schenkungen,
00:10:05: Erbschaftssteuer, Erbengemeinschaften und Pflichtteile.
00:10:09: Mit unserer Erfahrung sorgen wir dafür, dass Ihr letzter Wille rechtssicher und klar formuliert
00:10:14: wird.
00:10:15: Wir helfen Ihnen, Erbschaftsteuer
00:10:17: und Schenkungssteuer zu sparen.
00:10:18: Rechtsanwaltskanzlei Markus-Sebastian Reiner.
00:10:22: Der Reiner mit AI in Eulching.
00:10:25: Kontaktieren Sie uns unter ... ... oder im Internet unter kanzlei-reiner.de.
00:10:36: Nicht vergessen, Reiner mit AI.
00:10:42: Synodalität.
00:10:43: Ein Wort, das in der Kirche derzeit viel bewegt.
00:10:46: Es steht nämlich für Gemeinsames hören und beraten.
00:10:49: So auch beim dritten Welttreffen der Leihmitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Rom.
00:10:53: Vor Kurzem trafen sich Gemeinde- und Pastoralreferenten aus fünf Kontinenten.
00:10:58: Initiiert vom Münster Pastoralreferent Konstantin Bischoff.
00:11:01: Mein Kollege in Ghana, ein wirklich lieber Freund mittlerweile, Emma, der setzt so viel ein dafür, um als professioneller Seelsorger tätig sein zu dürfen und kämpft Kämpfe, die bei uns längst gekämpft sind, wenn man so will.
00:11:13: zu erleben, wie sie über ihren Glauben und wie sie über Kirche sprechen und dabei es auszuhalten, dass viele Dinge für sie super anstrengend sind, in sehr klärikal denkenden Strukturen als Laien irgendwie ihren Platz zu kriegen.
00:11:23: Das hat mich echt verändert.
00:11:24: Es blieb aber nicht nur dabei die Erfahrungen der anderen Teilnehmenden zu hören.
00:11:27: Nein, es sind auch nächste Schritte geplant worden.
00:11:30: Es stehen Überlegungen an, wie man in der Ausbildung von Laienseelsorgenden, ob digital oder wirklich in Präsenz, einfach mal Kolleginnen und Kollegen aus anderen Kontinenten und Nationen dazuholen kann.
00:11:40: Ich sehe noch meinen ghanalischen Kollegen wieder vor mir, der sagte, wie werden das, wenn die Amerikaner mal eine Woche zu mir in die Ausbildung kommt und meinen Leuten erzählt, wie ist es in Amerika?
00:11:48: Das sind Schritte auf der einen Seite, das andere ist tatsächlich auch mit römischen Stellen in Kontakt zu kommen.
00:11:53: Es ist selbstverständlich, dass es Priestervereinigungen weltweit gibt.
00:11:56: Jetzt gibt es uns auch.
00:11:57: Dazu stehen sie in guten Kontakt, zum Beispiel mit dem Synodensekretariat in Rom.
00:12:02: Aber auch außerhalb der Treffen wird weitergemacht, auch wenn die internationale Zusammensetzung ja ungewöhnliche Arbeitszeiten erfordert.
00:12:09: Wir treffen uns gern mal Montag Mittag, weil wenn Sie mit Zeitzonen über die ganze Welt arbeiten, bleiben Ihnen ungefähr eineinhalb bis zwei Stunden, dann müssen zwar die Amerikaner schon morgens um vier aufstehen und unsere Philippinen sind knapp am ins Bett gehen, aber wir haben anderthalb Stunden gern mal Montags.
00:12:22: Das nächste Weltstreffen der Seelsorgenden ist übrigens im kommenden Jahr, dann wird das ganze Digitalstadt finden und im Jahr im Jahr im Jahr ist das ganze Digitalstadt stattfinden.
00:12:29: und im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr sind das ganze Digitalstadt stattfinden.
00:12:31: und im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im.
00:12:40: Der Papst hat zu einer Pilgerreise eingeladen, und zwar zwei tausend Menschen aus allen Kontinenten, die in Synodalen Teams arbeiten.
00:12:43: Also Lein und Kleriker, die gemeinsam über die Zukunft der Kirche diskutieren.
00:12:47: Aus dem Erzbistum München und Freising war Hiltrutz-Schönheit mit dabei.
00:12:51: Als Mitglied des Diötesanrats ist sie Teil des Synodalen Gremiums.
00:12:54: Die unglaublichen Eindrücke von
00:12:57: ... so
00:12:58: unglaublich vielen verschiedenen Menschen, die aber alle unterwegs waren, sich mitteilen zu wollen, offen zu sein, kennenlernen zu wollen, rundum.
00:13:08: Das war schon sehr offen
00:13:10: auch
00:13:10: durch die Bank.
00:13:11: Neben Andachten und einer Papstmesse gab es in Rom viele Möglichkeiten zum Austausch.
00:13:16: In den Gesprächen wurden neben Gemeinsamkeiten auch Unterschiede deutlich.
00:13:20: Ich glaube, dass schon die Gemeinsamkeiten daran liegen, dass man sagt, Wir haben alle die Wahrheit nicht gepachtet.
00:13:27: Wir können
00:13:28: alle nicht behaupten, dass wir sie wirklich haben.
00:13:29: Wir sind gemeinsam auf der Suche.
00:13:32: Aber der Unterschied besteht dann daran, wie das dann verstanden wird.
00:13:36: Und wer da letztlich die Autorität hat zu sagen, das ist die Wahrheit Gottes und das ist sie nicht.
00:13:42: Ich glaube, dass da schon weltweit extreme Unterschiede
00:13:45: gibt.
00:13:45: Ja, und da lassen sich auch in den zwei Tagen in Rom nicht gleich Kompromisse finden.
00:13:49: Das war aber auch nicht Ziel des Treffens.
00:13:51: Hildred Schönheit nimmt für ihre Arbeit in Deutschland eins mit.
00:13:54: Wir müssen lernen, richtig zuzuhören.
00:13:56: Da glaube ich tatsächlich, dass wir in unserer seit fünfzig Jahren erprobten Gremienarbeit eigentlich nach der Synode im letzten Jahr noch mal ganz neu nachdenken
00:14:06: müssen,
00:14:07: was es bedeutet.
00:14:09: Und da sehe ich bei uns noch nicht in der Breite in Deutschland die Bereitschaft dazu.
00:14:16: Hildrund Schönheit will ihre positiven Erlebnisse ausruhen, gemeinsam an ihre Mitstrennenden weitergeben.
00:14:21: und eines steht fest.
00:14:22: Solange miteinander gesprochen, diskutiert und auch gerungen wird, zeigt das vor allem eins.
00:14:27: Allen Beteiligten liegt ihre Kirche am Herzen.
00:14:33: Wenn Kinder zu Hause Gewalt, Drogen und Vernachlässigung erleben, bleibt dem Jugendamt oft nur eine Wahl, nämlich die Kinder aus der Familie zu nehmen.
00:14:41: Helfer in der Not sind dann die sogenannten Bereitschaftspflegefamilien.
00:14:45: Hier finden Kinder ein neues Zuhause, wenn auch nur auf Zeit.
00:14:49: Koordiniert werden die Unterbringungen in der Region vom Karitas Kinderdorf Irschenberg.
00:14:54: Und die Leiterin des Kinderdorfs, Pia Klappos, könnte noch gut weitere Unterstützung brauchen.
00:14:58: Die Situation Jungthilfe spitzt sich immer mehr zu.
00:15:02: Wir hätten Anfrage ohne Ende, auch deutschlandweit, bayernweit.
00:15:08: Aktuell haben wir sieben Plätze zu vergeben.
00:15:11: Es ist leider gar nicht mal so viel.
00:15:13: Wir sind aber dran auszubauen.
00:15:15: Wir am liebsten würde ich eine Werbeaufruf starten.
00:15:19: Wir suchen nach wie vor Bereitschaftspflegefamilien.
00:15:22: Wir würden uns um jede Anfrage natürlich freuen.
00:15:25: Pflegefamilien wie die von Eva.
00:15:27: Sie hat zuletzt die kleine Maria für sieben Monate bei sich aufgenommen nach einem dreijährigen Mädchen als ihr zweites Pflegekind.
00:15:34: Außerdem hat Eva zwei leibliche Söhne im Teenageralter.
00:15:37: Bei
00:15:37: mir war es so, ich habe schon vor meinen Kindern mich für das Thema Bereitschaftspflege und Dauerpflege interessiert, war dann mal auf dem Vortrag, da ging es aber nur um Dauerpflege.
00:15:46: Und da ich dachte, das ist was Gutes, das würde ich gern machen.
00:15:48: Und dann kam aber meine Kinder.
00:15:51: Und dann ist das natürlich jetzt erst mal ein paar Jahre rausgefallen.
00:15:54: Und jetzt, wo die Kinder in der Schule sind und ich auch wieder die Zeit habe, habe ich mir überlegt, so und jetzt.
00:16:01: Und da kam das zufällig wieder mit rein.
00:16:03: Also es war wirklich so spontan was gesehen und dachte, ja, da ist es wieder.
00:16:08: Nach Rücksprache mit ihrer Mann und den Söhnen entschloss sich Eva Bereitschaftspflegemutter zu werden und hat es nicht bereut.
00:16:14: Ich
00:16:15: gebe den Kindern für eine bestimmte Zeit einfach ein... Gutes, geschütztes Zuhause.
00:16:19: Ich gebe ihnen Liebe, Aufmerksamkeit, Zuwendung.
00:16:23: Sie wachsen in der Zeit einfach in der Familie auf, wie es vielleicht die Kinder auch haben sollten.
00:16:29: Und das finde ich einfach richtig schön, dass sie da einfach eine gute Zeit haben und vielleicht auch ein bisschen gestärkt wieder ihren Weg weitergehen können.
00:16:38: Denn meist sind es nur wenige Monate, in denen die Kinder bei den Bereitschaftspflegefamilien bleiben.
00:16:43: In dieser Zeit wachsen sie allen Familienmitgliedern ans Herz.
00:16:46: Der Abschied ist schon nicht einfach.
00:16:49: Also beim ersten Pflegekind war es schon sehr schwierig, weil auch die Kleinen jetzt nicht wollte und mit drei können die das ja verbal kommunizieren.
00:16:58: Aber es gehört halt mit rein.
00:16:59: Also man muss da rechtzeitig anfangen, was ich dann schon mache.
00:17:02: Wenn ich ungefähr eine Zeit habe, wo ich weiß, da kommt dann die Übergabe, fange ich schon ein bisschen vorher an für mich das und bringe auch die Kinder damit rein.
00:17:12: Also rede dann mit ihnen, sag du, überleg dir, ob du vielleicht ein Bild malen möchtest oder was geht mir ihr mit?
00:17:19: An dem Tag selber.
00:17:20: möchtest du dabei sein oder möchtest lieber das vorher für dich machen?
00:17:24: Also das muss man für jeden individuell mit rein
00:17:27: ... Bauen,
00:17:28: so mache ich es, dass es für alle dann auch irgendwo gut geht.
00:17:31: Von der ersten Begegnung bis zum Abschied werden Pflegefamilien wie die von Eva begleitet.
00:17:36: Das Karitas Kinderdorf hat einen Fachdienst.
00:17:38: Psychologin Stephanie Masch sucht nach einem Anruf vom Jugendamt, nach einer Pflegefamilie, die möglichst gut zum Kind passt.
00:17:45: Ja, also bei uns haben die Bereitschaftspflegefamilien alle ein ganz eigenes Profil, welche Kinder sie aufnehmen können.
00:17:51: Das liegt zum einen an der Familiensituation.
00:17:55: Wie alt sind die eigenen Kinder?
00:17:56: Die Bereitschaftspflegekinder sind bei uns immer die Jüngsten.
00:18:00: Wir schauen wirklich, dass die Geschwisterkonstellation in der Herkunft, also in der Bereitschaftspflegefilm erhalten bleibt und nicht gestört wird.
00:18:08: Die Pflegefamilie von Eva war für die kleine Maria genau das Richtige.
00:18:12: Eva hatte sich in die Liste mit dem Wunsch eintragen lassen, nur kleinere Kinder aufzunehmen.
00:18:17: Für Stephanie Masch ganz wichtig eine enge Betreuung der Familien.
00:18:20: Wir kommen in der Regel einmal pro Woche in die Familien, um nach, also nicht unbedingt um zu kontrollieren, sondern um zu gucken, geht es allen noch gut.
00:18:29: Also braucht es Baby was, braucht die Familie was, wie geht es den Geschwisterkindern mit der Neuaufnahme?
00:18:36: Das ist ja immer ein Überraschungspaket so ein Kind.
00:18:38: Selbst wenn wir erzählt kriegen, es ist ganz einfach, es schläft prima, heißt es nicht, dass es dann nach der Inobhutname noch so ist, weil das ist für alle Kinder der pure Stress.
00:18:50: Streißig aber sehr erfüllend hat Eva ihre bisherigen zwei Pflegekinder erlebt und sie wird auf alle Fälle in Zukunft mit ihrem Mann und den zwei Söhnen eine Auffangfamilie für Kinder in Not bleiben.
00:19:00: Willi Witte für das MKR.
00:19:01: Wenn Sie sich jetzt vorstellen können, kurzzeitig ein Kind bei sich aufzunehmen, dann melden Sie sich doch beim Karitas Kinderdorf in Irschenberg.
00:19:08: Das Team und auch die Kinder, die aus verschiedensten Gründen nicht bei ihrer Familie bleiben können, sind Ihnen sehr dankbar dafür.
00:19:17: Kindergärten, Pflegeheime oder Beratungsstellen.
00:19:20: Die Caritas und ihre Einrichtungen sind allgegenwärtig.
00:19:23: Aktuell laufen die sogenannten Armutswochen, eine Zeit, in der die Caritas Angebote in den Fokus rückt, die gefährdet sind.
00:19:30: Meistens geht's dabei ums Geld.
00:19:32: Dieses Jahr drehen sich die Veranstaltungen in der Erzdiözese München und Freising um die allgemeine Sozialberatung.
00:19:37: Und hier arbeitet Anita Winderlich.
00:19:39: Die allgemeine Sozialberatung ist erstmal so eine Anlaufstelle für jeden.
00:19:43: Es kann jeder zu uns kommen, unabhängig von Herkunft, Religion, von finanziellen Status, wie auch immer.
00:19:50: Man kann jede Frage an uns stellen und wir versuchen diese zu beantworten.
00:19:54: Alles was wir nicht selber beantworten können, können wir vermitteln.
00:19:57: Also wir wissen, wer für was zuständig ist und können dann gut... Interessen geben, wo man sich hinwenden kann.
00:20:03: Niederschwellig, schnell und unbürokratisch.
00:20:06: Das sind die Vorteile, die jeder nutzen kann.
00:20:08: Doch die allgemeine Sozialberatung ist nicht von der Kommune gefördert.
00:20:12: Und das wird zum Problem.
00:20:13: Wir sind rein ordinariats finanziert.
00:20:16: Die Kirchenmittel gehen leider zurück, weil viele Leute aus der Kirche austreten.
00:20:21: Aber wir haben natürlich auch steigende Kosten, Mieten, die wir zahlen müssen, Gehälte, die gezahlt werden müssen und kommen da einfach in so eine finanzielle Schieflage, weil wir eigentlich mehr Geld brauchen, als wir bekommen, um eine adäquate großflächige Beratung anbieten zu können.
00:20:37: Anita Winderlich arbeitet im Karitas-Zentrum Nord in München.
00:20:40: Sie will die Armutswochen nutzen und die Karitas und ihr Angebot vor Ort der Öffentlichkeit zeigen und auch denen, die sich bisher nicht getraut haben, sich zu melden, aber Hilfe brüchten.
00:20:50: Viele kommen leider immer erst sehr spät.
00:20:52: Also wenn schon die Notsituation wirklich groß ist und wir wünschen uns auch ein bisschen mit dieser Aktion, dass die Leute schon eher kommen, sodass vielleicht die Notlage gar nicht erst so groß wird, sondern schon viel eher angegangen werden kann und sich die Leute Leute viel mehr selbst helfen können, als dass sie denn auf Hilfe von anderen angewiesen sind.
00:21:10: Noch bis zum neunzehnten November laufen die Armutswochen mit vielen Aktionen und Veranstaltungen der Caritas im Erzbiss zu München und Freising.
00:21:17: Maria Erdl fürs MKR.
00:21:22: Wenn ein geliebter Mensch stirbt, dann tut es natürlich weh.
00:21:26: Trauer gehört auch zu den stärksten Stressmomenten, die ein Mensch erleben kann.
00:21:30: Da ist es hilfreich, die Trauer nicht alleine, sondern gemeinsam mit anderen zu bewältigen.
00:21:35: Manchmal braucht es dafür auch einen Anstoß oder eine Hilfestellung, wie zum Beispiel den Trostkoffer der Kolbpingsfamilie Berchtesgaden.
00:21:43: Martin Kinast ist Familienseelsorge und gehört zum Vorstand der Kolbpingsfamilie Berchtesgaden.
00:21:49: Auf die Idee mit dem Trostkoffer hat ihn eine Kollegin gebracht.
00:21:53: Die ist Religionslehrerin und kannte eine Familie, in der die Oma gestorben war.
00:21:59: Die Kinder waren seitdem auffällig, konnten mit dem Tod der Oma nicht umgehen.
00:22:05: Es macht uns oft sprachlos, in der Situation zu sein und vor allem im Kontakt mit Kindern.
00:22:10: Da kommt das Gefühl der Hilflosigkeit, das Verstummens.
00:22:14: Es ist immer schnell da.
00:22:17: Die Erfahrung, denke ich, machen wir alle.
00:22:19: Da muss man kein Seesorger sein.
00:22:21: Die Religionslehrerin weiß nicht zurecht, wie sie der Familie helfen soll.
00:22:25: Sie hat nichts an der Hand, dass sie den Eltern für die Trauerbewältigung geben könnte.
00:22:30: In dieser Situation entwickelt sie gemeinsam mit Martin Kinas den Trostkoffer
00:22:34: für Familien.
00:22:36: In dem befinden sich Sachbücher zum Umgang mit Tod und Trauer in der Familie.
00:22:41: Ein Begleitheft, in dem Tipps gegeben werden, wie Kinder ihre Trauer ausdrücken können und die Trostpuppe Charlie.
00:22:49: Die muss man selbst nähen, was allerdings etwas kompliziert ist.
00:22:54: Deshalb hat die Kolpingsfamilie Berchtesgaden ergänzend zum Trostkoffer noch ein weiteres Projekt gestartet, die Nähwerkstatt.
00:23:03: Und das heißt, alles was es braucht, um den Trostengel anzufertigen, kann man bei der Kolpingsfamilie bestellen.
00:23:10: wird alles in der großen Kiste verpackt und dann bekommt eine Gemeinde, eine Koppingsfamilie, die interessiert ist, so einen Nähcafé zu machen.
00:23:19: Das gesamte Material, alle Stoffe, alle Gane, Nadeln, alles ist mit dabei und das Ganze kann ich kostenlos dann der Diözese zur Verfügung stellen und dann kann losgelegt werden.
00:23:31: Zusammen mit dem Engel Charlie kann der Trostkofer dann an trauernde Familien ausgeliehen werden.
00:23:36: Dem Projekt haben sich bereits mehrere Kolbingsfamilien im Erzbistum angeschlossen.
00:23:42: Sie haben nach der Anleitung von Martin Kinas den Trostkoffer zusammengestellt und den Trostengel Charlie in Eigenregie genäht.
00:23:50: Bei der Kolbingsfamilie Isen
00:23:52: hat Annegret Scholz den Trostkoffer auf den Weg gebracht.
00:23:56: Drei Mal schon war der Koffer dort im Einsatz.
00:24:00: Da haben wir ganz begeisterte Rückmeldungen bekommen, dass es so eine große Hilfe ist, nicht erst selbst informieren muss, sondern einfach so ein Paket bekommt, wo man sagt, da ist jetzt erst mal alles drin.
00:24:11: Da sind Informationen für die Eltern, da sind diese Bücher drin, die auch den Kindern helfen, überhaupt auszudrücken.
00:24:18: Wie geht's mir denn gerade?
00:24:19: Also wird tatsächlich ganz begeistert aufgenommen bei den betroffenen Familien.
00:24:25: Für alle Kolpingsfamilien oder Pfarreien, die ist der Kolpingsfamilie Isen jetzt nachmachen möchten, die Anleitung für den Trostkoffer gibt's ganz einfach online auf.
00:24:35: Trostkoffer.de.
00:24:36: Ausführlich stellen wir das Trostkoffer-Projekt der Kolbingsfamilie Berchtesgaden heute Abend ab neunzehn Uhr hier bei uns im MKR in der Kolbingsstunde vor.
00:24:45: Den Podcast zur Sendung finden Sie auf innehalten.de und natürlich überall, wo es Podcasts gibt.
00:24:50: Aktuell gibt's das Trostkoffer-Projekt der Kolbingsfamilie Berchtesgaden in der aktuellen Kolbingsstunde auf innehalten.de und natürlich überall, wo es Podcasts gibt.
00:25:03: Am Wochenende stehen zwei Feiertage im Kalender.
00:25:05: Wie einige werden enttäuscht sein.
00:25:07: Alle Heiligen ist diesmal ein Samstag.
00:25:09: Am Sonntag folgt aller Seelen.
00:25:11: Zwei Tage, an denen viele traditionell die Gräber ihre Familien und Freunde besuchen.
00:25:17: Verstorbene stehen im Mittelpunkt und die Heiligen der katholischen Kirche.
00:25:20: Ob die heute noch eine Rolle spielen?
00:25:22: Luca Sontheim, der Kanatsreferent in Bad Tölzwollfratzhausen findet?
00:25:26: Ja, Heilige können uns auch heute noch was geben.
00:25:29: weil sie einfach so unterschiedlich sind.
00:25:31: Es gibt ja nicht den einen Heiligen, sondern der heilige Benedict, der sich überlegt hat, wie können Menschen gut zusammenleben oder der heilige Don Bosco, der mit Humor und mit Zauberkunststücken versucht hat, Jugendliche zu erreichen, die ganz individuell ihren eigenen Weg gegangen sind.
00:25:47: Und ich glaube.
00:25:48: Das passt heute noch genauso wie teilweise vor hundert Jahren.
00:25:51: Und dieser Lebensweg war meistens ziemlich steinig, denn sich für den christlichen Glauben einzusetzen, konnte lebensgefährlich sein.
00:25:59: Wir haben oft die Vorstellung, es waren irgendwie perfekte Menschen.
00:26:02: Das waren sie gar nicht.
00:26:03: Die hatten Brüche in ihrem Leben, die hatten Zweifel.
00:26:07: Aber sie haben nicht aufgegeben und hatten eine Vision davon, wie kann ich diese Welt ein Stück weit besser machen.
00:26:13: Das haben sie durchgezogen, teilweise ja bis zum bitteren Ende.
00:26:17: Das muss heute nicht heißen, dass wir unser Leben dafür einsetzen, aber so einen kleinen Teil.
00:26:20: Was kann ich dazu beitragen?
00:26:22: Das, finde ich, kann man von Ihnen lernen.
00:26:38: Natürlich kann ich in der Schule, wenn es um das Thema Teilen geben, sagen, Teilen ist wichtig und denkt doch immer dran.
00:26:44: Aber viel besser ist es, das am Beispiel vom Heiligen Martin anzuschauen, sich in die Figuren dieser Geschichte
00:26:50: reinzuversetzen
00:26:51: und dann zu erkennen, ja, wenn ich da der Bettler bin, da geht es nicht nur darum, dass ich da was kriege, sondern darum, dass endlich mal einer stehen bleibt, meinen Rot zieht und mir wirklich hilft.
00:27:03: Und auf diese Zeit, die von Bekannten Heiligen wie Martin, Barbara oder Nikolaus geprägt ist, dürfen sich jetzt schon alle freuen.
00:27:11: Maria Erdl fürs Mkr.
00:27:16: Zwischen ein Tausend Dreihundert und ein Tausend Sechshundert Seiten hat eine Bibel im Schnitt, je nach Schriftgröße.
00:27:23: Ganz durchgelesen haben sie wohl die wenigsten, aber genau das will Sankt Anna im Münchner Stadtteil Lehl jetzt schaffen.
00:27:30: Und zwar in weniger als einer Woche.
00:27:32: Meine Kollegin Linda Burkhart war vor Ort.
00:27:34: Rund vier Tage dauert es bei normalem Lesetempo
00:27:38: einmal
00:27:38: durch die komplette Bibel.
00:27:41: Das hat zumindest die Google-Recherche von Pater Hans Georg Löffler ergeben.
00:27:45: Und dann haben wir gedacht, wir geben uns noch einen Puffer und hoffen mal, dass dann vor Beginn der Abendmesse an diesem sechzehnten November wirklich das Werk vollbracht ist.
00:27:57: Gelesen wird Tag und Nacht immer eine Stunde pro Person und noch werden Vorleser gesucht.
00:28:03: Also man soll nicht leise lesen und man ja auch viel überlesen kann, sondern schon.
00:28:09: Den Text,
00:28:09: der vor
00:28:10: mir liegt, lese ich so, wie er da steht.
00:28:13: Und wir werden auch Tee und Kaffee bereithalten.
00:28:17: Gerade auch für die Nachtzeiten, dass man da gut durchkommt.
00:28:20: Und das Tempo bestimmt jeder für sich selbst.
00:28:24: Ja, ich bin mal gespannt.
00:28:27: Grund für die Aktion übrigens, das Heilige Jahr.
00:28:30: Das steht ja unter dem Motto, Pilger der Hoffnung, sagt Pater Hans Georg.
00:28:34: Dann hab ich gedacht, ja, was ist denn die Quelle?
00:28:38: dieser Hoffnung, für die wir Pilger und unterwegs sind, dann habe ich gedacht, das ist die heilige Schrift und habe das dann im Fahrgemeinheit eingebracht und auch mit Ministrantinnen besprochen und habe gesagt, also ich fände es toll, wenn wir sagen Anna, die heilige Schrift von Anfang bis zum Ende lesen.
00:28:55: Und das war eine große Begeisterung da,
00:28:57: die freue mich,
00:28:59: dass sich Menschen melden und gerne mitlesen möchten.
00:29:02: Severin ist einer der Ministranten und auch er ist bei der Aktion gerne dabei.
00:29:07: Ich
00:29:07: habe schon mal versucht die Bibel
00:29:08: zu lesen,
00:29:09: nur ich bin leider nicht ganz so großer Lese-Fan.
00:29:11: Deswegen habe ich es dann leider wieder unterbrochen.
00:29:14: Aber ich glaube, das ist ja dann auch ein guter Anreiz, es nochmal anzufangen.
00:29:18: Also ich hoffe, das ist bei einigen anderen Ministranten auch so.
00:29:21: Wer mitlesen will.
00:29:23: Die Aktion läuft von Mittwoch, dem zwölften November Mittags bis Sonntag, den sechzehnten November zur Abendmesse um neunzehn Uhr.
00:29:31: Einfach im Pfarrbüro melden.
00:29:33: Und wer sich mit einer anderen Sprache wohler fühlt, gar kein Problem.
00:29:37: Es muss nicht auf Deutsch vorgelesen werden.
00:29:43: Mut und Menschlichkeit.
00:29:45: Heutzutage nicht selbstverständlich, aber wichtiger denn je.
00:29:49: Mut und Menschlichkeit, so lautet auch der diesjährige Titel der Ausschreibung für das Georg Walzer Stipendium.
00:29:54: Ein Stipendium, das sich für Journalistinnen und Journalisten, Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, aber auch Schulen bzw.
00:30:00: Schulprojekte bewerben können.
00:30:02: So wie auch im vergangenen Jahr Philippa Schindler.
00:30:04: Meine Urkustante wurde neunzehntneununddreißig in Frankfurt am Main verhaftet, vermutlich nachdem sie sich geweigert hatte, den Hitlergruß zu zeigen.
00:30:13: Sie ist dann von der Gestapo nach Ravensbrück in das Frauenlager verbracht worden, wo sie mehrere Jahre... Zwangsarbeit leisten musste.
00:30:23: Und dann, und dann, und dann, und dann, und dann, und dann, und dann, und dann, Und dort musste sie dann bis zur Befreiung Sexzwangsarbeit leisten.
00:30:38: Ich habe dank des Georg-Walter-Stipendiums die verschiedenen Stationen ihres Lebens nachvollziehen und auch besuchen können.
00:30:46: Das
00:30:46: Georg-Walter-Stipendium ist eine Fördermöglichkeit, die sich der Erinnerungsarbeit besonders im Widerstand gegen Unrecht und Diktatur widmet.
00:30:54: So wie unser einstiger Kollege, nachdem das Stipendium benannt ist.
00:30:58: Stefan S., Direktor unseres katholischen Medienhauses, Sankt Michaelsbundt.
00:31:03: Kollege von uns, der viel zu früh gestorben ist.
00:31:06: Und nach seinem Tod haben sich Freundinnen und Freunde und auch Kolleginnen und Kollegen zusammengetan und haben gesagt, dass was Georg in seinem journalistischen Leben wichtig war, nämlich der Kampf gegen Extremismus, gegen die Nazis, gegen Diktatoren, für Mut und Menschlichkeit, das wollen wir gerne fortführen.
00:31:26: Und deswegen sammeln wir Jahr für Jahr Geld ein.
00:31:30: Wir schütten jetzt zum dritten Mal das Geld aus und vergeben jetzt zum dritten Mal ein Stipendium.
00:31:37: Auch die bisherigen Gewinnerinnen und Gewinner, das Preisgeld von drei tausend Euro, haben sich für Gerechtigkeit eingesetzt.
00:31:43: So wie eben Philippa Schändler im letzten Jahr.
00:31:45: Ja, ich bin sehr dankbar dafür, dass ich dieses Stipendium bekommen habe.
00:31:50: Ich bin immer noch damit beschäftigt, diese Recherche, die wirklich umfassend geworden ist, zu einem Ergebnis zu bringen.
00:31:58: Da ist einfach sehr viel Arbeit notwendig.
00:32:01: Man muss Interviews führen, man muss Gesprächspartner finden.
00:32:06: Diese Geschichte ist auch so groß und so möchte ich Sie auch erzählen.
00:32:13: Mir persönlich ist das Erzählen dieser Geschichte besonders wichtig, weil ... Ich finde, dass dieses Schweigen in meiner Familie auch Exemplare steht für das Schweigen in der Gesellschaft, in der Nachkriegszeit.
00:32:27: Die Frauen, die sechs Zwangsarbeit leisten mussten, in den Häftlingsbordellen sind total in Vergessenheit geraten, die waren stigmatisiert, weil sie häufig als sogenannte A-Soziale inhaftiert.
00:32:43: worden sind.
00:32:44: Das ist auch ein Stigma, das in der Nachkriegszeit sehr schambehaftet nachgewirkt hat.
00:32:51: Und meine Urkustante selbst hat auch nie darüber gesprochen, was ihr da widerfahren ist.
00:32:58: Selbst ihre Kinder haben erst durch meine Recherche davon erfahren.
00:33:03: Und genau deswegen ist mir das so wichtig.
00:33:05: Ich möchte dieses Schweigen brechen, ich möchte das Tabu brechen und ich möchte daran erinnern, denn viele wissen gar nicht, dass dieses wirklich dunkle Kapitel der Nazi-Zeit passiert ist.
00:33:19: Und ich finde es gerade angesichts der politischen Lage, in der wir uns befinden, dem Erstarken von rechten Parteien, von rechten Tendenzen, die wieder salonfähig werden, finde ich es gerade wichtig, sich aktiv daran zu erinnern, dem zu bedenken und auch Kraft und Energie da reinzugeben, diese Geschichten zu recherchieren und ans Licht zu holen und sich zu erzählen.
00:33:47: Und Sie?
00:33:48: Sind Sie jemand oder kennen Sie jemanden, der mit Mut und Menschlichkeit gegen das vergessen und für die Gerechtigkeit kämpft?
00:33:55: Wenn ja, bewerben Sie sich noch bis zum fünften November.
00:33:58: Bewerben kann man sich ganz einfach formlos mit einer Mail oder mit einem Brief einfach auf michaelsbund.de.
00:34:05: Georg Walzer eingeben, dann kommt man zur Ausschreibung.
00:34:09: Gerne nehmen wir ab Schulprojekte, die sich in welchem Zusammenhang auch immer mit dem Thema Widerstand gegen Extremismus und für eine demokratische Gesellschaft einsetzen.
00:34:20: Also, wenn Sie jemand sind oder Sie jemanden, der mit Mut und Menschlichkeit gegen das vergessen und für die Gerechtigkeit kämpft, kennen, dann sagen Sie es gerne weiter und bewerben Sie sich als Journalist oder Journalistin oder auch als Schulprojekt noch bis zum fünffzehnten November, zwei tausend fünfundzwanzig.
00:34:35: Wir drücken Ihnen die Daumen, damit Sie das Stipendium bekommen und sagen Danke für Ihren Einsatz.
00:34:43: In Mittenheim bei München entsteht ein Wohnquartier mit einer ganz besonderen Vision.
00:34:49: Vierhundertzwanzig Wohnungen für alle.
00:34:51: Vom Sozialwohnungsbau bis zur Eigentumswohnung.
00:34:54: Der katholische Männerfürsorgeverein will hier zeigen, wie inklusives Wohnen funktioniert.
00:34:59: In unserem Podcast total sozial erklärt Michael Auer von der Geschäftsleitung, warum sie bewusst auf maximale Rendite verzichten.
00:35:06: Das Projekt hat Geschichte.
00:35:07: Wo einst Franziskana-Lebten baut heute der KMFV Wohnraum für Menschen mit unterschiedlichsten Einkommen.
00:35:15: Ein
00:35:15: Quartier der Vielfalt mitten
00:35:17: in der Wohnungskrise.
00:35:18: Wir bauen tatsächlich auf einer Fläche von ca.
00:35:23: acht Hektar, vierhundertzwanzig Wohnungen, die hier entstehen.
00:35:27: Eine große Kindertagesstätte mit acht Gruppen, also vier Kindergruppen, also Krippengruppen und vier Kindergartengruppen.
00:35:34: Und was das Besondere natürlich an dem Projekt ausmacht, ist, dass von diesen vierhundertzwanzig Wohnungen fünfzig Prozent sogenannt Mitpreis reduziert sind.
00:35:45: Fünfzig Prozent der Wohnungen zu reduzierten Preisen, das ist ein durchdachtes Konzept.
00:35:51: Denn wer soll in München eigentlich noch wohnen können?
00:35:53: Alleinerziehende, Erzieherinnen, Pfleger, Menschen, die unsere Gesellschaft am Laufen halten.
00:35:59: Aber wäre es für den KMFV nicht reizvoll gewesen, dass große Grundstück einfach zu verkaufen?
00:36:06: Das hätten wir machen können, aber dafür steht der katholische Männerfürsorgeverein nicht.
00:36:10: Also da hätten wir allen unseren Werten und alles, wie das wir seit den Neunzehnten und Fünfzig da sind, hätten wir da verraten in gewisser Weise.
00:36:18: Und das ist uns sehr wichtig, dass wir gerade in dieser Zeit ein Zeichen setzen, dass es anders geht.
00:36:23: Mit Quartiersmanagement, nachhaltiger Energieversorgung und sozialer Durchmischung entsteht mehr als nur Wohnraum.
00:36:30: Es ist der Versuch, Solidarität zu bauen, Stein für Stein.
00:36:39: Das Projekt Mittenheim, ein Modell, das Schule machen könnte, in Zeiten, wo bezahlbares Wohnen zur sozialen Frage wird.
00:36:45: Mehr dazu hören Sie in unserem total sozialen Podcast, jederzeit überall, wo es Podcasts gibt und natürlich auch auf innehalten.de.