MKR – Das Magazin

Transkript

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00:00:02: Heute mit Ivo Makota.

00:00:03: Ja, immer mehr Kinder haben Probleme mit dem Sprechen, bevor sie in die Grundschule kommen.

00:00:08: Das zeigt unter anderem eine Studie der Barmerkrankenkasse aus dem vergangenen Jahr.

00:00:13: In Bayern gibt es deshalb jetzt ein neues Gesetz.

00:00:15: Mit vier einhalb Jahren müssen alle Kinder einen Sprachtest machen.

00:00:19: Wer denen nicht besteht, muss zur Sprachförderung.

00:00:21: Der San Finsensius Zentralverein findet das aber zu spät.

00:00:25: Hier hat man sich ein eigenes Konzept überlegt.

00:00:27: Wie das ausschaut, weiß meine Kollegin Lekelka.

00:00:30: Im Lernraum im München der Kinder aus St.

00:00:32: Benedict sitzen vier Kinder auf dem Teppich, quatschen aufgeregt, machen Witze, lachen miteinander.

00:00:38: Das ist hier was ganz Besonderes.

00:00:41: Noch vor einem halben Jahr konnten die vier kaum Deutsch sprechen.

00:00:44: Alle von ihnen haben unterschiedliche Muttersprachen.

00:00:48: Immer mehr kleinen Kinder in Deutschland haben Probleme mit dem Sprechen oder Deutsch lernen.

00:00:52: Das zeigt zum Beispiel eine Studie von der Barmer Krankenkasse.

00:00:56: In Sankt Benedikt übt die Sprachpädagogin Maria Botic mit solchen Kindern regelmäßig das Sprechen.

00:01:02: Heute dreht sich in ihrer Stunde alles um ein ganz aktuelles Thema.

00:01:06: Also in erster Linie sollen die Kinder das Thema Herbst verinnerlichen, was gehört, alles zur Jahreszeit und somit haben sie unterschiedliche Materialien gefühlt, gespürt und gehört.

00:01:22: und konnten so ein Wortschatz erlernen.

00:01:25: Seit einem guten halben Jahr sind Emma, Adelina, Nico und Ilja jetzt dabei.

00:01:30: In der kurzen Zeit ist viel passiert.

00:01:32: Burtisch spürt die Fortschritte der Kinder ganz deutlich.

00:01:36: Man kann genau beobachten, wie sie mit mehr Wörtern die Sätze kombinieren und auch sich mitteilen.

00:01:45: Wo früher nur ein Wort war, wird jetzt ein ganzer Satz, zum Beispiel von Wasser wird.

00:01:52: ich habe Durst und sie schauen sich an, nehmen Blickkontakt auf.

00:01:58: Sie warten ab, bis jemand geredet oder ausgesprochen hat.

00:02:03: In Bayern werden Kinder erst mit vier einhalb Jahren sprachlich gefördert.

00:02:07: So ist es per Gesetz beschlossen.

00:02:09: Die pädagogische Gesamtleiterin der Kinderhäuser des St.

00:02:12: Vincentius Zentralvereins Peggy Chung findet das zu spät.

00:02:17: Da werden die Kinder schon früher unterstützt.

00:02:20: Der Nutzen soll vor allem für die Kinder daraus entstehen, dass wir eben nicht erst mit den gesetzlich vorgeschriebenen vierenhalb Jahren anfangen, die Kinder im Deutsch oder in ihrer Sprachentwicklung zu fördern, sondern eben bereits mit zweieinhalb spätestens einsteigen und schon mal hingucken können, wer braucht was und wer kann das frühzeitig von unseren Mitarbeitern im Prinzip umsetzen und ansetzen, dass man eben auch nicht nur den Sprachbereich hat, sondern dass man alle Entwicklungsbereiche der Kinder nutzt, die dann zur Sprachentwicklung beitragen.

00:02:47: Das geht beim Spielen in der Kita, aber auch zu Hause.

00:02:51: Maria Botic hat ein paar ganz einfache Tipps.

00:03:00: Die gute Nachtgeschichte ist also nicht nur eins der schönsten Rituale, sondern auch wichtig für die Entwicklung.

00:03:18: Und jetzt im Herbst ist es umso gemütlicher, sich mit den Kindern und einem Lieblingsbuch einzukurscheln.

00:03:24: Lili Krikka für das MKR.

00:03:37: Ist es auch irgendwie, denn da, wo heute Pflaster verlegt ist, war einmal ein Friedhof und zwar rund um den Münchner Dom und sogar innen drin.

00:03:46: Domfahrer Klaus Peter Franzl möchte ihm November daran erinnern und bietet deshalb Führungen zu bekannten und unbekannten Gräbern, aber auch Grabdenkmalen, die er uns vorab schon mal gezeigt hat.

00:03:57: Vor zweihundertfünfzig Jahren standen rund um den heutigen Münchner Dom, Holzkreuze und steinerne Denkmäler.

00:04:03: Es war völlig normal, dort einem Leichenzug zu begegnen.

00:04:06: Ja man glaubt das nicht, aber um die Frauenkirche herum, dieser Friedhof zählt eigentlich zu den ältesten Friedhöfen der Stadt.

00:04:14: Bis auch zu den Hundert wurde auf dem Frauenplatz um die Frauenkirche herum bestattet und in der Frauenkirche natürlich.

00:04:20: Und da wird er heute auch noch bestattet.

00:04:22: Zumindest wenn ein Erzbischof stirbt, der hier im München Freising im Amt des Erzbischofs war, wird er in der Krypta des Domes bestattet.

00:04:29: Domfahrer Klaus-Peter Franzl steigt im Chorumgang am Ende der Kirche ein paar Stufen hinab.

00:04:34: Dort ist der Zugang zum öffentlich betretbaren Teil der Krypta.

00:04:37: Bedeutende Kardinäle wie Julius Döpfner oder Michael Faulhaber haben hier ihre letzte Ruhe gefunden, aber auch Mitglieder der Wittelsbacher, die über siebenhundert Jahre lang Bayern regiert haben.

00:04:47: Wir haben den letzten bayerischen König Ludwig III.

00:04:50: mit seiner Frau in der Krypta des Domes bestattet.

00:04:53: Wir haben den ersten Vittelsbacher auf dem Kaisertron des Heiligen Grümischen Reiches in der Vorgängerkirche bestattet.

00:04:58: Die Familie hat ihm ein großes Denkmal errichtet, das im hinteren Bereich des Domes steht in der Renaissancezeit.

00:05:05: In diesem Grabmahl ist allerdings nichts von dem bayerischen Kaiser zu finden.

00:05:09: Wo er in der alten Frauenkirche, thirteenhunderts, vierzig beigesetzt wurde, ist unbekannt.

00:05:14: Auch von anderen Berühmtheiten wie den barocken Baumeister Johann Michael Fischer oder dem Künstler Kosmas Damian Asam sind nach der Auflassung des Friedhofs nur die Grabsteine erhalten geblieben.

00:05:24: Bei Powerarbeiten rund um den Dom finden sich aber immer wieder menschliche Überreste.

00:05:29: Deshalb haben wir in der Krypta auch ein offenes Grab, in das wir diese Gebeine dann bestatten.

00:05:34: Der Wunsch der Menschen war ja, um die Kirche herum bestattet zu werden.

00:05:37: Man wollte Gott nahe sein, man wollte dem Himmel nahe sein.

00:05:40: Und wir wollen diesem Wunsch natürlich nachkommen, sodass wir diese Menschen, die hier bestattet werden, wollten, ihnen auch, wenn Gebeine gefunden werden, hier in der Kirche einen würdigen Platz geben.

00:05:49: Bei seinen Führungen im November sperrt Klaus-Peter Franzl diesen sonst verschlossenen Teil der Krutta auf.

00:05:54: Dort finden sich zudem die ältesten erhaltenen Kreber im Dom.

00:05:58: In den Nischen liegen die Gebeine vieler Priester, die in der Liebfrauenkirche gewirkt haben.

00:06:02: Der Domfahrer betritt den engen, dunklen Gang nie, ohne gerührt zu sein und nachdenklich zu werden.

00:06:08: Wenn ich hier unten bin, dann finde ich es einfach faszinierend, wie viel Geschichte hier ist.

00:06:13: Ich glaube, diese Kirche ist ein narrativer Ort, die sehr viel erzählt, wenn man sie zum Sprechen bringt.

00:06:19: Und das bewegt mich sehr.

00:06:21: Es bewegt mich auch, Teil dieser Geschichte sein zu dürfen.

00:06:24: Diese Nachdenklichkeit, ebenso wie den Respekt vor den Toten, will aber seinen Führungen im November vermitteln.

00:06:30: Keinesfalls sollen sie eine großlige Seitsehentour sein.

00:06:34: Das ist eigentlich der Hintergrund, den ich hier bezwecke, dass wir uns der Menschen erinnern, die hier um diese Kirche herum in dieser Stadt, in dieser Kirche bestattet sind, dass wir uns mit ihnen verbunden wissen.

00:06:44: Sie sind auch Vorgänger im Glauben.

00:06:46: Sie sind Glaubenszeugen, die über Jahrhunderte hinweg Glauben, Christentum, Religion auch in dieser Stadt geprägt haben, dafür gesorgt haben, dass München eine christliche Stadt ist.

00:06:56: Darum schließt der Domfahrer seine Führungen mit einem Gebet ab.

00:07:00: Und er lädt ein, in der öffentlich zugänglichen Krypta Kerzen für die Toten anzuzünden.

00:07:04: Für diejenigen, die hier begraben sind.

00:07:06: Und für diejenigen, die den Teilnehmern im eigenen Leben wichtig waren.

00:07:11: Aus dem Münchner Dom alles Bier für das MKR.

00:07:19: und Grabdenkmalen in und um den Münchner Dom.

00:07:26: Eine Anmeldung ist erforderlich.

00:07:28: Mehr Infos gibt's unter münchner-dom.de.

00:07:34: Es wird früh dunkel.

00:07:36: Die Tage werden jetzt immer kürzer und kälter.

00:07:39: Ja, viele spielt sich wieder in den eigenen vier Wänden ab.

00:07:42: Einige genießen dieses Alleinsein.

00:07:44: Andere empfinden es eher als kalte Einsamkeit.

00:07:47: Psychologin Anjali Goldrian von der Ehefamilien- und Lebensberatung hier bei uns im Erzbistum München und Freising sagt, wer allein ist, ist noch lange nicht einsam.

00:07:56: Psychologisch betrachtet ist Einsamkeit durchaus als Warnsignal zu interpretieren, ähnlich wie Hunger.

00:08:05: Es bedeutet nämlich, dass ein menschliches Grundbedürfnis nicht erfüllt ist.

00:08:10: Beim Alleinsein ist es ganz anders.

00:08:11: Alleinsein ist ganz oft ein selbstgewählter Zustand, der durchaus auch als positiv empfunden wird.

00:08:18: Es hilft zum Beispiel, dass man Kraft tankt, dass man in die Stille geht ganz bewusst und man fühlt sich dann auch freier oder hat das Gefühl wieder selbstbestimmt handeln zu können.

00:08:32: Alleinsein kann helfen und einen Menschen in der Entwicklung vorwärts bringen.

00:08:36: Einsamkeit ist immer negativ und hat mit Leiden zu tun.

00:08:39: Mit schwerwiegenden Folgen.

00:08:40: Eine Studie der WHO, der Weltgesundheitsorganisation, hat herausgefunden, dass weltweit achthundertsechzigtausend Menschen jährlich an den Folgen von Einsamkeit sterben.

00:08:50: Also diese Zahlen macht im Grunde ganz klar deutlich, dass Einsamkeit nicht nur subjektive Missempfindung ist oder eine kleine Befindlichkeit, sondern sie ist ein ernstzunehmender Risikofaktor für unsere Gesundheit.

00:09:03: Also es schwächt das Immunsystem, es gibt Zusammenhänge mit Depressionen, mit Angststörungen oder auch mit Suchterkrankungen.

00:09:11: Und es korreliert auch mit einer niedrigeren Lebenserwartung und mit einem erhöhten Stresslevel.

00:09:16: Die hohe Zahl von einsamen Menschen ist.

00:09:18: umso erstaunlicher, sagt die Psychologin, als in Zeiten von Social Media alle Menschen irgendwie miteinander verbunden sind.

00:09:25: Solche virtuellen Kontakte ersetzen aber eben nicht die Begegnungen mit echten Menschen.

00:09:30: Erschwerend kommt dazu, dass viele Menschen berufsbedingt immer wieder umziehen und auf der Lein leben, gerade in Großstädten wie München.

00:09:37: Alle Einsamen haben dabei eine gemeinsame Sehnsucht.

00:09:40: Aus christlicher Sicht und als christliche Beraterin kann ich nur sagen, dass Einsamkeit auch eine ganz tiefe, extenzielle Ebene berührt, nämlich den Wunsch, gehalten zu werden, geliebt zu sein von den Menschen und auch von Gott.

00:10:00: Phasen der Einsamkeit treten nach dem Stand der Forschung, vor allem mit der Ende zwanzig auf, wenn man die Ausbildung beendet, aber vielleicht noch keine eigene Familie hat.

00:10:09: Das nächste Mal während der Midlife Crisis etwa mit fünfzig und am Lebensende mit achtzig Jahren.

00:10:14: Und Mangel an realen Begegnungen lässt viele in ihren sozialen Fertigkeiten verkümmern.

00:10:22: Es ist einfach so wichtig, dass wir sprechen, dass wir mithühlen, dass wir Anteil nehmen, lernen.

00:10:30: Und deswegen ist es auch so wichtig, dass Menschen, Kinder, Familien sich immer wieder mal regelmäßig treffen.

00:10:36: Solche Verabredungen und Riten helfen dabei, die physische und seelische Gesundheit zu erhalten.

00:10:42: In ihrer Arbeit unterstützt Angelique Goldner und Klienten auch dabei, sich Stück für Stück von der Einsamkeit zu befreien.

00:10:48: nach draußen gehen und einkaufen, statt sich alles nach Hause zu bestellen, soziale Räume aufzusuchen, sich zu verabreden, um beispielsweise Hobbys gemeinsam wieder auszuführen.

00:11:00: Das sind so kleine Schritte, um auch dem Thema Einsamkeit aktiv zu begegnen.

00:11:05: Nicht zuletzt können Gottesdienste, Gebete und Meditationen helfen, das Leben wieder in die Hand zu nehmen und Gleichgesinnte zu treffen.

00:11:12: Willi Witte für das MKR.

00:11:18: Mit Ende zwanzig in einen Orden eintreten, das macht doch heutzutage eh keiner mehr.

00:11:23: Doch, Schwester Sanome Fränze ist seit einem Jahr Novizin bei der Kongregatio Jesu.

00:11:29: Davor sah es in ihrem Leben aber ganz anders aus.

00:11:32: Da war sie vor allem politisch aktiv.

00:11:35: Wie sie zum Ordensleben gekommen ist, hat Schwester Sanome meiner Kollegin Lillikalker erzählt.

00:11:40: In einen Orden einzutreten stand nicht auf dem Plan von Schwester Salomi Frenzle.

00:11:45: Bevor sie zu ihrem Noviziat den neuen Namen bekommen hat, hieß sie leer.

00:11:50: Und zumindest leeres Zukunft hat sie sich eigentlich so vorgestellt.

00:11:54: Ich hatte irgendwie den normalen Plan mit heiraten, familiegründen Karriere machen.

00:11:59: Und irgendwann stellte sich die Frage ein, ob nicht Gott was anderes von mir möchte.

00:12:04: Und die Frage war nicht mehr wegzukriegen, so sehr ich es versucht habe.

00:12:09: Und irgendwann hab ich gemerkt, okay, dann muss ich das jetzt probieren.

00:12:12: Und hier bin ich.

00:12:14: Mit hier, mein Schwester Salome, die Kongregat zu Jesu, eine Ordensgemeinschaft.

00:12:19: Seit einem Jahr macht sie ein Noviziat, also die Ausbildung zur Ordensschwester.

00:12:24: Davor hatte sie ein ganz anderes Leben.

00:12:27: Vor dem Ordenseintritt hab ich ... nach dem Abi Umweltingenieurswesen studiert und dann kurz in dem Ingenieurbüro gearbeitet und dann im Bundestag als wissenschaftliche Mitarbeiter in Energiepolitik gemacht.

00:12:39: Wie man Klimaschutz praktisch umsetzen kann, also irgendwie im Gebäudesektor, Energieerzeugung, also erneuerbare Energien und alles, was so drum herum dran hängt.

00:12:50: Aber als der Gedanke an ein Ordensleben sie nicht mehr losgelassen hat, machte sie erst ein freiwilliges Jahr bei Franziskanerinnen in Wien und irgendwann schaute sie sich dann ganz viele verschiedene Gemeinschaften an.

00:13:01: Und dann das erste Mal bei der Kongregatio Jesu.

00:13:05: Was ich erlebt habe, waren Frauen, die irgendwie total Welt zugewandt sind, im besten Sinne, die Welt irgendwie nehmen können, wie sie ist.

00:13:13: Und gleichzeitig ... irgendwie daran arbeiten, dass sie besser wird.

00:13:17: Und mit so einer ganz bodenständigen, tiefen Spiritualität, wo ich einfach gemerkt hab, irgendwie ja, da könnte ich auch reinpassen.

00:13:25: Und irgendwie passt ihre Berufung zur Politik dann auch mit der Berufung zum Ordensleben zusammen.

00:13:30: Ein paar Dinge könnte sie aus ihrem politischen Engagement fürs Ordensleben mitnehmen.

00:13:35: Eines ist die Erfahrung im Politik machen, schon zu merken, wie es sich anfühlt, die eigene Berufung zu leben.

00:13:41: Und welche innere Kraft das auch freisetzt.

00:13:44: Das Zweite ist, wie es ist, an was größerem Ganzen mitzuwirken.

00:13:49: Und immer noch manchmal irgendwie an der Welt verzweifeln zu können, weil ich sie gerne anders und besser hätte.

00:13:57: Aber irgendwie zu wissen, ich tue das meine, das wird die Welt nicht retten, weil das am Ende jemand anders tut.

00:14:02: Nach dem Noviziat könnte Schwester Salome sogar wieder politisch arbeiten.

00:14:06: Denn die Kongregat zu Jesu setzt sich für soziale Gerechtigkeit ein.

00:14:10: und berät sogar die Vereinten Nationen.

00:14:13: Ihr Leben in der Ordensgemeinschaft ist für Schwester Salome eben mehr als nur Beten und Gottesdienste.

00:14:18: Und da gibt's auch noch ganz einfache und lustige Momente, und die sind ja am Ende die Liebsten.

00:14:25: Oft sind das so die vermeintlich unspektakulären Momente im Alltag, der dir mir gerade einfiel war.

00:14:31: Meine Novitiatsleitung möge es mir verzeihen.

00:14:33: Die Planung eines Aprilshirts ist für sie, wo ... So die Persönlichkeiten und die Begabungen.

00:14:40: Und der Esprit meiner Mitschwestern in der Novitiatskommunität zum Vorschein kam.

00:14:46: Und wir irgendwie zusammen an einer netten Überraschung gearbeitet haben.

00:14:51: Nächstes Jahr beendet Schwester Salomi in Novitiat.

00:14:53: Und dann heißt es für sie, entscheiden, ob sie die erste Profess ablegen will.

00:14:58: Damit würde sie sich schon mal für drei Jahre an den Orden binden.

00:15:08: Auch in dieser Woche gibt's wieder eine druckfrische Ausgabe unseres Sehnehalten Magazins.

00:15:12: Ich würde mal sagen, perfekt passend zum herbstlichen Wetter, denn egal ob Regen oder Sonnenfirmen, gute Geschichten oder Beiträge gehen doch eigentlich immer.

00:15:21: Deshalb freue ich mich jetzt umso mehr, dass mein Kollege und stellvertretender Chefredakteur das innehalten Magazins Florian Erthl bei mir ist und uns jetzt verraten wird, was wir in dieser Woche wieder schönes Lesen und entdecken können.

00:15:32: Servus Florian.

00:15:32: Iwo, ich grüße dich Servus.

00:15:34: Florian, du hast mir vorbezielt, dass ihr in der aktuellen Ausgabe ganz besonders zwei Frauen in den Fokus geholt habt.

00:15:41: Ja, tatsächlich.

00:15:42: Man könnte jetzt unter der Rubrik Glaubenszeug gehen.

00:15:47: Einordnen, aber es ist auch viel viel mehr.

00:15:50: Es handelt sich dabei um Ellen Ammann.

00:15:53: Dieser Name ist vielleicht nicht ganz so bekannt, würde ich sagen.

00:15:57: Naja, ich würde sagen, in München sollten die Leute die... Frau Amman doch schon mal gehört haben oder kennen?

00:16:02: Ja, wenn man den Namen bringt, dann ist es erstaunlich, man erntet oft tatsächlich fragende Blicke.

00:16:08: Also die eine ist Ellen Amman, die andere ist die selige Maria Theresia von Jesu Gerhard Dinger.

00:16:12: Okay.

00:16:13: Ist ganz interessant.

00:16:14: Also, wo er schon gesagt, München, das ist tatsächlich so der zusammenführende Punkt.

00:16:20: Beide sind hier in München tätig gewesen, beide liegen auch hier begraben.

00:16:24: Zu Ellen Amman gab es vor kurzem eine große Tagung.

00:16:29: Fachexpertinnen-Tagung, wo die verschiedenen Facetten von dieser wirklich sehr erstaunlichen Persönlichkeit dargestellt wurden.

00:16:38: Ellen Armann ganz kurz eine gebürtige Schweden, die nach München kam und er liebewegen.

00:16:45: Sie heiratete hier einen Münchner Orthopäden und hat daraufhin sich hier, außerdem, dass sie sechsfache Mutter wurde, mit vielen sozialen und anderen Aktionen und Projekten eingebracht.

00:16:58: Werke, die bis heute bestehen Institutionen.

00:17:00: Ich darf noch mal kurz aufzählen, zum Beispiel die Marianne Jenschen Mädchenschutzverein.

00:17:05: die Bahnhofsmission, die katholische Stiftungsfachhochschule, die bayerische Polizeisillsorge etc.

00:17:13: etc.

00:17:13: Also das geht alles auf Ellen Ammann zurück, ganz unterschiedliche Bereiche, aber auch sehr engagiert politisch.

00:17:20: Sie war eine der ersten Frauen im bayerischen Landtag.

00:17:24: Und sie war vor allem, und das hat vielleicht die Erinnerung an sie erschwert.

00:17:28: Sie ist neunzelzeihunddreißig gestorben.

00:17:31: Und neunzelzeihunddreißig kamen die Nazis ja an die Macht.

00:17:34: Und sie war eine erklärte Gegnerin Hitlers und hat neunzeneuzeihundzwanzig den Hitlerputsch maßgeblich mit vereitelt.

00:17:41: Und deswegen haben die Nazis nach ihrem Tod damals kamen Zehntausend Menschen zu ihrer Beerdigung auf dem alten Südfriedhof.

00:17:48: Muss man sie mal vorstellen.

00:17:50: Da haben sie sofort das Andenken an Ellen Ammann.

00:17:53: tilgen wollen.

00:17:54: Es gab damals eine Biografie, die wurde sofort eingestampft von den Machtbauern und auf diese Weise ist Ellen Ammann vielleicht nicht so bekannt geworden.

00:18:03: Aber es liegt heute tatsächlich von den verschiedenen Werken und Einrichtungen, die sie geschaffen hat.

00:18:09: Der Wunsch vorerstens nach Bekanntheit und zweitens, und da sind wir wieder fast schon bei dem Connects zu Maria Theresia von Jesu Gerdinger, es gibt Bestrebungen, dass der Seligsprechungsprozess für Ellen Ammann geprüft wird.

00:18:23: Okay.

00:18:24: Und mit der zweiten Dame?

00:18:26: Da sind wir dabei, äh, die Maria Tirisia, Mutter Gerhardinger, Mutter Tirisia, wie sie von den armen Schulschwestern, deren Gründerin sie ist, auch genannt wird.

00:18:36: Da jährt sich die Seligsprechung jetzt am siebzehnten November zum vierzigsten Mal.

00:18:41: Mh.

00:18:41: Ninzenhundfünfundachtzig.

00:18:43: Ich erinnere mich noch daran als Kind.

00:18:45: Meine Schwester war nämlich am Anger.

00:18:48: Und das war da aber schon eine ganz große Sache.

00:18:51: Das ist ja in einer Zeit lang vor Social Media oder irgendwas.

00:18:55: Man sah dann diese Seligsprechung im Fernsehen und alles im Bayerischen Rundfunk an einem Sonntagmorgen zu übertragen.

00:19:01: Aber man wusste, das hatte irgendeine Bedeutung, aber weiß ich dessen ja noch nicht bekannt.

00:19:05: Sie liegt auch natürlich in St.

00:19:07: Jakob hier am... Jakobsplatz am Anger im Mutterhaus begraben.

00:19:12: Und ich habe die Provinzoberin besucht, die damals selbst noch Ordenskandidatin war und Lehrerin mit bei der Seelegesprechung dabei war, wie sie sich den an die Seelegesprechung erinnert.

00:19:23: Aber wir werfen mit ihr auch einen Blick in die Zukunft.

00:19:27: Okay.

00:19:28: Wie es denn jetzt heutzutage weitergeht mit den armen Schulschwestern und da spielt die Maria Theresia auch wieder eine Rolle.

00:19:35: Ab ersten Januar nächsten Jahres, da wird sich die bayerische Provinz nämlich mit anderen Provinzen zu einer Provinzeuropa vereinigen.

00:19:43: Das ist eine neue Zwischenebene zwischen dem Generalat in Rom und so weiter.

00:19:48: Und der Sitz dieser Provinzeuropa wird.

00:19:52: Und warum?

00:19:54: Weil da das Grab von Maria Theresia von Jesu Gerdinge ist.

00:19:57: Und es war allen Beteiligten wichtig, dass sie sozusagen am Grab dieser sehr taffen und sehr selbstbewussten Ordensgründerin, die wusste in ihrer Zeit, was zu tun ist, dass man dort diese neue Provinz ansiedelt sozusagen.

00:20:13: Sehr schön, ganz bestimmt auch eine ganz spannende und lesenswerte Geschichte in der neuesten Ausgabe unseres Inhalten Magazins, jederzeit digital als e-Paper oder mit der Inhalten App, ganz bequem nach Hause geliefert und wie immer an und in vielen Kirchen hier bei uns im Erzbistum, egal auf welchem Weg.

00:20:28: Wir wünschen eine gute Zeit beim Lesen und Entdecken.

00:20:30: und dir lieber Florian, herzlichen Dank für deinen Besuch und diese tollen Infos.

00:20:34: Danke dir Eva.

00:20:39: Es gibt den Friedens-Nobel-Preis, der jedes Jahr in Schweden verliehen wird, den kennen wir vermutlich mal alle, in Asien gibt es aber auch noch den Ramon Magsaysay-Preis.

00:20:50: Diese Auszeichnung wird seit und neunzehnhundert achtundfünfzig jährlich verliehen und gilt als Asiatischer Friedens-Nobelpreis.

00:20:56: Diesmal geht er an Father Flaviano Villanueva, kurz von der Flavi.

00:21:02: Von ihm haben sie vielleicht schon mal hier bei uns im MKR gehört, denn meine Kollegin Brigitte Strauss hat ihn früher bei ihrer Reise nach Manila mit ihm gesprochen.

00:21:11: Brigitte, was ist dann so besonders an diesem Mann?

00:21:13: Also er ist wirklich im ganzen Land bekannt, weil er Beweise gesammelt hat für die Verbrechen, die der damalige Präsident Rodrigo Duterte begangen hat.

00:21:22: Der Ex-Präsident sitzt ja in den Haare im Gefängnis und wartet auf seinen Prozess.

00:21:26: Er hatte Zehntausende Menschen zum Teil auf offener Straße und vor den Augen ihrer Kinder umbringen lassen in seinem sogenannten Krieg gegen Drogen.

00:21:35: Father Flavi hat mit den Hinterbliebenen gesprochen, mit ihnen getraut, ihnen psychologische Hilfe besorgt, vor allem in Kindern, und dabei immer mehr über die vielen Geschichten gehört.

00:21:47: Und eine Geschichte hat ihn nochmal besonders sügend gemacht.

00:21:50: Die Frauen, und das waren ja alles arme Frauen, konnten sich nur... Billige Gräber für ihre Männer leisten.

00:21:56: Das funktioniert dann so, dass die quasi für fünf Jahre gemietet werden.

00:22:00: Danach werden die stepplichen Überreste dann irgendwo anonym in ein Massengrab geworfen.

00:22:07: Und diese Frauen hatten aber doch nie Zeit zu trauern, weil sie schlicht fürs Überleben der Familie sorgen mussten, weil der Verdienst der Männer ja von jetzt auf gleich weggefallen war.

00:22:16: Deshalb wollte Flavi die Opfer würdig begraben, damit die Frauen noch einen Ort haben zum Trauern, wenn sie endlich dazu kommen.

00:22:23: Aber dazu musste er die exhumieren, also die Idee war, dass sie verbrannt werden, in eine Urne kommen und man eine würdige Grabstätte hat, mit einem Namen davor, wo die Frauen trauern können.

00:22:32: Aber dann hatte er noch eine Idee.

00:22:35: Eine gute Freundin von ihm ist nämlich Forensikerin.

00:22:46: Ich rief sie an und fragte, wäre es vernutzen, wenn ich ihnen die Knochen bringe?

00:22:50: Auf jeden Fall, Pater.

00:22:52: Und tatsächlich haben wir anhand der Knochen, die wir hier gebracht haben, mindestens drei, vier wissenschaftliche Schlussfolgerungen ziehen können.

00:22:58: Erstens, sie starben an einer Schusswunde.

00:23:00: Zweitens, die Schusswunde oder Schussbahn war tödlich.

00:23:03: Drittens, das Muster, die Schüsse hatten die empfindlichen Organe getroffen.

00:23:07: Viertens, die betroffenen Menschen waren arm.

00:23:09: Die Zähne waren ein Hinweis darauf, dass die personas ärmlichen Verhältnissen stammen.

00:23:18: Und diese Beweise hat er gesammelt und er hat noch was gemacht.

00:23:22: Er hat auch mit den Tätern gesprochen, Interviews mit Auftragskillern geführt und dokumentiert.

00:23:28: Danach mussten die in Verstecken leben, die er ihnen auch besorgt hat, damit die eben nicht umgebracht werden und ihn danach aussagen können.

00:23:36: Und auch einige der Frauen hat er in Verstecken untergebracht.

00:23:40: Und die werden auch vor dem Gerichtshof aussagen.

00:23:43: Und dass alles schon während Duerte noch an der Regierung war, war das nicht gefährlich?

00:23:47: Ja klar, die Regierung war seine Arbeit natürlich in Dorn im Auge, denn die haben ja immer noch so getan, als wäre das alles rechtens.

00:23:54: Aber es wurden eben Polizeiprotokolle gefälscht.

00:23:56: Angeblich wären die Leute bei Schießereien zwischen Drogendilern ums Leben gekommen.

00:24:00: Dabei haben die Angehörigen gesehen, dass die Polizisten den Opfern gezielt in den Kopf geschossen haben, sie also regelrecht hingerichtet haben.

00:24:09: Auf Todenscheinen stand dann als Todesursacher auch oft mal gerne Bluthochdruck.

00:24:14: Also ein Zynismus ist das Ganze kaum noch zu überbieten.

00:24:18: Die Aktion von Flavi landete aber in allen Zeitungen, nicht nur auf den Philippinen, auch in den USA, zum Beispiel in der Washington Post.

00:24:26: Und deshalb hat der Steyler Missionar auch den einen oder anderen Dezenten Hinweis bekommen, dass die Regierung ihn wohl beobachtet.

00:24:35: Es ist zu einem alltäglichen Phänomen geworden.

00:24:38: Es kommt in Form von Handys, in Form von Leuten, die mich besuchen und nach mir fragen.

00:24:42: Es kam soweit, dass sie meine Mutter zu Hause besuchten.

00:24:45: Und das geschah dreimal.

00:24:47: Also musste ich meine Mutter bitten, in die USA auszureisen.

00:24:50: Immer wenn ich Leichen extremierte, wurde ich von der Polizei konfrontiert.

00:24:53: Und ich sagte, wenn sie meinen Platz einnehmen, gehe ich nach Hause.

00:24:56: Wenn nicht, gehen sie mir aus dem Weg.

00:24:58: Das ist ein katholischer Ritus.

00:25:07: Ja, und genau so tritt er auch auf.

00:25:08: Der lässt sich nicht einfach wegschubsen, sondern stellt sich ganz selbstbewusst vor die Soldaten.

00:25:13: Obwohl er uns erzählt hat, innerlich hat er ganz schön gezittert.

00:25:17: Übrigens, als wir im Februar da waren, da hat er uns erzählt, dass er glaubt, dass der Terte wohl bald verhaftet werden würde.

00:25:23: Dass das dann gleich im März soweit war, hat uns noch trotzdem alle überrascht.

00:25:27: Doerter sitzt also im Gefängnis und die Frauen können endlich ihren Frieden finden, weil der Tod ihrer Männer als das anerkannt wird, was er ist, nämlich als Mord.

00:25:36: Genau für diesen Einsatz, für seinen Mut und für seine Gründlichkeit bekommt Vater Flavi Villanueva an diesem Freitag den asiatischen Friedensnobelpreis und wir finden, er hat ihn wirklich verdient.

00:25:50: Ewigkeit, ein Begriff, mit dem viele Menschen gar nichts anfangen können.

00:25:55: Peter Siewald stört das sehr.

00:25:56: Er ist Autor, gläubiger Christ und sagt, die Ewigkeit ist doch die Chance, dass es nach dem Tod weitergeht.

00:26:03: In seinem neuen Buch, Die Entdeckung der Ewigkeit, geht er der Frage nach, warum heutzutage Begriffe wie Ewigkeit, Himmel oder Sterben weggedrückt werden.

00:26:11: Ich selber habe das gestellt, also für die ... Kurzreisen, Städtereisen bereitet man sich vor, für längere sowieso intensiver, aber für die größte Reise eines Lebens, für die letzte Reise, da ist man völlig unvorbereitet, geschweige denn, dass man irgendwann anfängt, irgendwie ein Koffer zu packen.

00:26:27: Und das hat mich herausgefordert, dieses größten Erlebens des Menschen, das wichtigste Ereignis im Leben eines Menschen, dass man im Gegensatz zur Geburt tatsächlich mit ... Kriegt.

00:26:41: Also, das sind Dinge nachzugehen und schauen, was uns kristlich, glaube ich, aber auch andere Religionen dazu zu sagen haben.

00:26:49: Und so beschreibt Seewald noch einmal detailliert, was Jesus über die Ewigkeit und den Himmel sagt.

00:26:55: Eine Botschaft voller Hoffnung, die früher auch ankam, als die Menschen sich stärker mit ihrem Glauben, mit Tod und Ewigkeit auseinandergesetzt haben.

00:27:02: Da hat sich allein in den letzten Jahrzehnten grundlegend das was geändert in unserer Kultur, in unserem Lifestyle.

00:27:11: Es hat einen Abschied gegeben von den christlichen Wurzeln, die über Tausend Jahre, weil wir über tausend Jahre unseren Kontinent geprägt haben, also unsere ganze Kultur beruht da drauf.

00:27:24: Unsere Musik, die großen Künstler Bach, Mozart, Mahler, Leonardo da Vinci, unsere ganzen Kirchen sind eigentlich darauf ausgerichtet, uns den Weg zum Himmel zu zeigen.

00:27:38: Die Menschen haben den Himmel verloren, sagt Peter Seewald.

00:27:41: Und so müssen berufliche Erfolg ein glückliches erfülltes Leben in achtzig Jahre irdisches Dasein gepresst werden.

00:27:47: Dabei hat man sich so seewald mehr und mehr von Gott verabschiedet und ist dabei die Auferstehung Jesu völlig außer Acht.

00:27:54: Die Auferstehung, das nehmen wir ja gar nicht ganz, das ist wahrscheinlich so eine Legende.

00:27:59: Und man hat vergessen, dass die Auferstehung das zentrale Ereignis war.

00:28:04: Da gibt es also von Babs Benedict eine schöne Aussage dazu.

00:28:09: Die Auferstehung Christi ist damit verbunden die Verheißung des ewigen Lebens und er sagt, das ist die größte Revolution der Weltgeschichte und die kräftigste Explosion des Lebens überhaupt.

00:28:21: Er spricht von einem Sprung in ganz neues hinein.

00:28:24: Aus dem grenzenlosen Dunkel sei damit mit dieser Auferstehung das hellste Zeichen einer grenzenlosen Hoffnung geworden.

00:28:32: Hoffnung setzt die Menschheit stattdessen auf Anti-Aging-Produkte und lebensverlängernde Medikamente, konzentriert sich auf den Fortschrittsglauben, auf KI und soziale Medien und die Jagd nach den neuesten Sensationen, stellt der Autofest.

00:28:45: Dabei wären die Beschäftigung mit der Ewigkeit und einem Leben nach dem Tod nicht zu schwierig, indem man das Leben vom Ende her denkt.

00:28:53: Man hat früher herausgefunden, dass die sogenannten Sterbebettfragen, dass die für die Wirkung des Lebens die Entscheidenden sind.

00:29:02: Also wenn ich so lebe, wie ich dann auch am Ende meines Lebens sterben will, dann habe ich vieles richtig gemacht.

00:29:09: Also auf dieser Waage vom Ende her zu denken, da bekommen die Dinge andere Gewichte.

00:29:14: Da wird etwas, was vorher einem so bedeutend waren, dann plötzlich Bedeutung schloss.

00:29:20: Wenn man sagt, naja, für was reg ich mich jetzt so wahnsinnig auf?

00:29:23: Oder warum gehe ich nicht alles damit um?

00:29:26: Beziehungen zu Menschen, schöne Momente im Leben, das alles deutet dann darauf hin, dass da noch was kommt.

00:29:32: Wie die Ewigkeit oder der Himmel dann aussieht, Peter Seewald verweist in seinem Buch auf die Nahtoderlebnisse.

00:29:37: Die Nahtotforschung ist ja anfangs immer auch belächelt worden und man gesagt ja klar gibt es diese Phänomene aber das ist wahrscheinlich also mit dem Waren dieses einzelnen Menschen verbunden oder mit irgendwelchen chemischen Prozesse.

00:29:50: das ganz leicht zu erklären ja und jetzt sieht man aber das ist eine ernstzunehmende Sache das ist etwas was uns zeigt da kommt was auf uns zu was mit Freude verbunden ist.

00:30:03: ja da wird man abgeholt da ist Licht Da ist letztlich eine Geborgenheit, da ist eine Liebe, die man so noch nie gespürt hat.

00:30:12: Viele Wissenschaftler tun sich mit solchen Erlebnissen noch schwer, ergänzt Peter Seewald.

00:30:16: Aber eine ganze Reihe von Astrophysikern und Quantenmechanikern sagt, da steckt ein Plan dahinter.

00:30:21: Ja, es gibt die Ewigkeit.

00:30:23: Willi, bitte für das MKR.

00:30:26: Das Buch, Die Entdeckung der Ewigkeit, ist im Herderverlager Schienen, kostet €.

00:30:30: Und Sie bekommen es natürlich auf michereilsbund.de oder auch hier bei uns in der Buchhandlung Michereilsbund vor Ort.

00:30:37: Viel Spaß beim Lesen.

00:30:42: Es ist für viele Münchnerinnen und Münchner eines der Highlights des Jahres und seit letzten Donnerstag wieder mitten auf dem Münchner Marienplatz.

00:30:49: Vermutlich wissen Sie schon wovor ich spreche.

00:30:51: Ja, seit Donnerstag früh um kurz nach halb acht steht der diesjährige Christbaum.

00:30:56: Da wollten wir natürlich gleich mal wissen, wie er denn in diesem Jahr den Münchnerinnen und Münchnern gefällt.

00:31:00: Ich habe schon hässlichere gesehen.

00:31:03: Das ist nicht das schönste Objekt, aber es gab auch schon deutlich hässlichere, glaube ich.

00:31:07: Pontan, ganz schön eigentlich, muss ich sagen, schön schlank und fymetrisch.

00:31:12: Ja, finde ich gut.

00:31:15: Ist ja schön gerade und hoch.

00:31:16: Ein bisschen schmal.

00:31:17: Größe ist okay, nur ich finde es links und rechts.

00:31:20: die Äste sehen noch so eingeklappt aus.

00:31:22: Also ehrlich gesagt, jetzt noch nicht.

00:31:24: Vielleicht schaut er dann anders aus, wenn er ein bisschen geschmückt ist, aber jetzt gefällt er mir gar nicht.

00:31:28: Ich find dann richtig schön dieses Jahr.

00:31:30: Ich mag das wie hoch der immer ist hier am Riemplatz.

00:31:32: Der Baum ist super von der Größe.

00:31:35: Unten verinnerbar Äste oder an der Seite, aber noch drei.

00:31:38: Glühwein sind wir nicht mehr.

00:31:40: Da hat sie recht.

00:31:42: Und wie in jedem Jahr wird auch der diesjährige... Christbaum für München von einer Gemeinde gespendet.

00:31:47: Letztes Jahr kam der Christbaum aus Oberbayern.

00:31:49: Sein Nachfolger kommt dieses Jahr aus der Gemeinde Elmau am Wilden Kaiser in Tirol, ist eine seventy-fache alte Fichte, fünfundzwanzig Meter hoch und schaut bis vor kurzem auf die prächtige Kulisse des Kaisergebirges.

00:32:02: Klaus Manzel ist Bürgermeister von Elmau und freut sich tierisch.

00:32:05: Meistens freut mich das, dass wir ein kleiner Ort direkt am Kaiser eine Botschaft schicken dürfen, dass wir Gäste einladen dürfen in unsere Region, in unser Tiroler Land zu kommen.

00:32:17: Aber es freut mich auch, dass diese Beziehung Tirol, Bayern, München, Elmau mit dieser Botschaft auf eine Basis gebracht wird, wo ein Baum eine Botschaft mit sich bringt.

00:32:31: Und wir sind auch schon stolz darauf.

00:32:33: Wenn Sie wissen wollen, wie der diesjährige Christbaum für München aussieht, dann schauen Sie doch entweder auf dem Münchner Marienplatz oder auf unserer MKR-Facebookseite vorbei.

00:32:42: Wir freuen uns dann auf den vierundzwanzigsten November, wenn dann der Christkindl mag, hier bei uns in der Münchner City losgeht.

00:32:51: Es ist November, die Abende werden länger und so ein Wochenende auf der Couch.

00:32:56: Das hat schon was, aber falls Sie trotzdem irgendwie noch raus wollen, mein Kollege Willi Witte hat ein paar tolle Veranstaltungs-Tipps für Sie zusammengetragen.

00:33:10: Die Theatergruppe Sankt Konrad feiert am Freitag Premiere mit dem Stück Tippfehler.

00:33:15: Die Geschichte spielt in den Sechziger Jahren und handelt von der Lotto-Tippgemeinschaft, die sich jeden Samstag zum Schafkopf trifft.

00:33:21: Einer der Kartenbrüder vertippt sich beim Abgeben des Lotto-Scheins und landet einen Fünfer mit Zusatzzahl.

00:33:27: Für die finanzielle Stärkung seines Betriebs ein echter Segen.

00:33:30: Den Mitspielern präsentiert er den Gewinn allerdings als einen Vierer und so wird die Freundschaft auf eine harte Probe gestellt.

00:33:36: Für das Volkstück-Tippfehler hebt sich am Freitag um neunzehntundertreißig der Vorhang im Fahrsal von Sankt Konrad in Aubing.

00:33:43: Karten gibt es bereits online oder an der Abendkasse zu zwölf Euro, Kinder sechs Euro.

00:33:48: Mehr Infos unter aubinger.online.

00:33:52: Unter dem Motto Literar Bavarica wird am Samstag das bayerische Buch gefeiert.

00:33:56: Was an Vielfalt darin steckt, sieht man an den Publikationen.

00:33:59: Von Bildbänden bis Biografien, von Kalendern bis Krimis reicht die Palette der ausgestellten Werke in der Basilika St.

00:34:06: Bonifahrts.

00:34:07: Es gibt Informationen zu allen gegen den Bayerns und die Wahl der Favoriten für den Literar Bavarica Publikumspreis.

00:34:13: Kommen Sie mit Verlegerinnen, großer und kleiner Verlage und mit Fachleuten führen der Heimat- und Kulturinstitutionen ins Gespräch.

00:34:20: Am Samstag von elf bis achtzehn Uhr in der Basilika St.

00:34:23: Bonifat in München.

00:34:24: Der Eintritt ist frei.

00:34:27: So und bis wir uns einmal umschauen, ist es Weihnachten.

00:34:30: Die passende Gelegenheit für kleine, aber feine Weihnachtsgeschenke ist der Hobby-Künstermarkt im Caritas Altenheim St.

00:34:36: Antonius.

00:34:37: Am Sonntag gibt's ihr Liebe voll von Handgemachtes, Gestecke, Schmuck, Seidenschalz, Marmeladen, Honig, Pralinen, Holzwaren, Kerzen und und und.

00:34:46: Und wer beim Aussuchen ein bisschen länger braucht, kann sich nebenher mit Würstel und Blühwein, Kaffee und Kuchen stärken.

00:34:52: Einkaufen können Sie hier ab zehn Uhr.

00:34:54: Am Sonntag im Karitas Altenheim St.

00:34:56: Antonius in Forstenried.

00:34:57: Ich wünsche Ihnen und euch ein kulturell entspanntes Wochenende.

00:35:09: In ein paar Tagen ziehen wir der Kinder mit Laternen durch die Straßen und erinnern damit an den Heiligen Martin.

00:35:16: Wer dieser Heilige eigentlich ist und warum man ihm so viel Aufmerksamkeit schenkt, das hören wir jetzt in Stichwort Kirche.

00:35:26: Heute der Heilige Martin.

00:35:28: Erklärt von Pfarrer Martin Kambensi.

00:35:31: Beim Heiligen Martin gibt es tatsächlich ein paar interessante Facetten.

00:35:35: Er ist der erste Heilige, der verehrt wurde, obwohl er kein Märtyrer war.

00:35:40: Früher wurden nur Märtyrer als Heilige verehrt, aber er wurde sogar den Aposteln gleichgestellt.

00:35:46: Das ist gleich der nächste Hinweis darauf.

00:35:48: Er ist halt sehr viel herumgekommen.

00:35:50: Er war gebürtiger Ungar, aber der Vater Oberitaliener, da ist er dann teilweise auch aufgewachsen.

00:35:56: Und dann ist er eben nach Frankreich gekommen, durch Deutschland auch gewandert.

00:36:00: Er ist ein echter Europäer.

00:36:02: Also wenn man denkt, wie manche Menschen sich heute schwer tun, mit Europa zurechtzukommen, also der heilige Martin, der hat es geschafft.

00:36:11: Er war natürlich ein Tapferer und einsatzbereiter Soldat gewesen, hat sich aber dann natürlich stärker für den Frieden eingesetzt.

00:36:20: Noch eine Facette ist natürlich diese Geschichte mit der Mantelteilung.

00:36:24: Das Teilen, das versteht ja jeder.

00:36:26: Gut, jetzt war es der halbe Mantel.

00:36:27: Er hätte den Bettler auch den ganzen Mantel gegeben und dann wäre er selber ziemlich dumm dargestanden in der Kälte.

00:36:34: Also man darf ja auch Gutes tun und dabei aber auch an sich selber denken.

00:36:38: Er ist sehr alt geworden.

00:36:40: Das hat natürlich wahrscheinlich auch zur Verbreitung seines Rooms beigetragen.

00:36:45: Er war ein lang jahre Bischof in Thria und hat noch, glaube ich, fast schon als Sterrende.

00:36:50: in irgendeiner Pfarrei, wo es Streit gab, hat er Frieden gestiftet.

00:36:54: Er war halt da präsent und das beeindruckt die Menschen, wenn jemand so in dieser Weise zur Verfügung steht, um zum Guten beizutragen.

00:37:22: Studieren liegt im Trend und das auch bei Fächern.

00:37:25: bei denen man jetzt vielleicht nicht unbedingt vermuten würde, dass sie im Trend liegen.

00:37:30: In Passau zum Beispiel boomen gerade die Theologiestudiengänge.

00:37:33: Dort lernen auch der Ethiker Prof.

00:37:35: Dr.

00:37:35: Bleier und Kirchengeschichtler Prof.

00:37:38: Dr.

00:37:38: Hanschuh, die jetzt bei mir sind.

00:37:39: Grüße Sie.

00:37:40: Grüß Gott.

00:37:41: Grüß Gott.

00:37:42: Herr Professor Hanschuh, welche Gründe sehen Sie denn für die gestiegene Studentenzahl und was es pass aus Geheimnis?

00:37:47: Also wenn man sich das anguckt, dann sind das hauptsächlich Leute, die bis jetzt nicht Theologie studiert haben und die aus der Lebensmitte stammen.

00:37:54: Also die sind so vierzig bis sechszig Jahre alt und die begreifen offensichtlich dieses Angebot als sehr attraktiv und schreiben sich deshalb in die Studiengänge ein.

00:38:02: Herr Professor Bleier, studieren denn jetzt nur katholisch Sozialisierte oder auch Neugierige?

00:38:07: Ja, wir haben ja insgesamt drei Studiengänge, die berufsbegleitend ausgerichtet sind.

00:38:13: Das ist zum einen der Master Karitas Wissenschaft und wertorientiertes Management.

00:38:16: Der hat jetzt vierunddreißig Studienanfängerinnen und Anfänger.

00:38:20: Dann haben wir den Masterpastorelle Arbeit mit Zweiundzwanzig Studienanfängern und Anfängern.

00:38:25: Der startet jetzt schon mit dieser großen Zahl.

00:38:28: und dann haben wir eine ganz große Gruppe, nämlich im Bachelor Katholische Theologie, den wir gemeinsam mit der katholischen Universität Eichstedt Ingolstadt machen.

00:38:38: Und da ist die Zahl neunundachtzig.

00:38:40: Und diese Personen haben sehr heterogene Biografien.

00:38:46: Viele von ihnen haben Kontakt zu kirchlichen Organisationen.

00:38:51: Viele haben ein Interesse, sich mit Theologie zu beschäftigen.

00:38:55: Es wird uns immer wieder in den Gesprächen auch signalisiert.

00:38:59: Und neu zu alle haben vor, in irgendeiner Weise mit der Kirche, für die Kirche, für die Karitas und die Diözysanverhaustekirche zu arbeiten.

00:39:11: Herr Prof.

00:39:11: Hanschub, vielleicht verraten Sie uns kurz, wie lief es in der Prozess, das Theologie-Studium in Passau zu modernisieren ab?

00:39:17: Wann hat das Ganze begonnen?

00:39:18: Also ich glaube, das Entscheidende war, dass wir immer schon diesen Master-Caritas-Wissenschaft und werteorientiertes Management hatten.

00:39:24: Das war immer eine Berufsgruppe oder eine Studierendengruppe, die beruflich sich orientiert hat und die im Praxisbezug hatte.

00:39:32: Und dann haben wir jetzt vor wenigen Jahren eben einen größeren Umbruch unter den Lehrenden gehabt, also einfach so mehr oder minder auch eine neue Generation an Lehrenden.

00:39:40: Und dann haben wir natürlich einfach geguckt, wie können wir das, was wir als stark gehabt haben, nämlich genau diesen Master, der schon existierte, ausbauen und vielleicht auf andere Gruppen übertragen.

00:39:51: Dann hat sich die Kooperation erst mit der Universität Eichstedt Ingolstadt ergeben, wo es ähnliche Interessen gab, da sie mir auch ganz stark orientiert an den kirchlichen Vorgaben, die es für ein klassisches Theologiestudium gibt.

00:40:05: Und dann kam eben das der Masterpastorale Arbeit dazu.

00:40:09: der sich auf eine Kooperation und eine Anfrage des Bistums Passau hin ausgerichtet hat und wo wir viel miteinander gesprochen haben, geguckt haben, was sind Bedürfnisse, die es gibt und wie können wir unsere Erfahrungen als Uni da auch einbringen.

00:40:23: Herr Professor Bleier, worauf haben Sie Wert gelegt, als es darum gegen Neuerungen einzuführen?

00:40:28: Welche Interessen wollen Sie ansprechen?

00:40:30: Wir hatten nach der Corona-Zeit hier an unserem Departement für katholische Theologie einen ganz starken Einbruch zu verzeichnen.

00:40:37: Wir hatten damals im einzigen Berufsbegleitenden Studiengang, das ist der Masterkaretterswissenschaften, hatten wir noch einundzwanzig Studienanfänger.

00:40:46: Und das hat uns bewogen, grundsätzlich mal zu überlegen, wo liegt unsere Zukunft, wo wollen wir hingehen.

00:40:52: Und dieser Prozess auch zu überlegen, war tatsächlich ein Gemeinschaftswerk von allen.

00:40:59: Und in diesen Überlegungen haben wir gesagt, einerseits, wenn wir etwas planen, dann muss es zu uns hier im Passau passen.

00:41:10: Das zweite war, es muss etwas sein, wo wir tatsächlich Zukunft drin sind, also ein neues Feld erschließen, neue Studierende für Theologie auch gewinnen können.

00:41:24: Und dann war relativ schnell klar, Das muss etwas sein, wo wir schon Erfahrung drin haben.

00:41:31: Und so war der Entschluss schnell gefasst, tatsächlich dieses berufsbegleitende noch stärker zu machen.

00:41:39: Dass das jetzt so stark nachgefragt wird, darum hat tatsächlich niemand gerechnet.

00:41:47: Und die Motivation dahinter war, diesen Weg, dass wir der Überzeugung waren und jetzt natürlich noch mehr sind, dass es Menschen in dieser breiten Lebensmitte gibt, die für Theologie, für Religiosität, für Kirche ansprechbar sind, aber bisher kein Angebot hatten auf akademisch-universitärer Ebene.

00:42:10: Das hat sich jetzt bestätigt durch diese Zahlen.

00:42:13: Und wie wir aus Stichprobenbefragungen wissen, würde keiner von diesen Studierenden ein Präsenzstudium an einem anderen Standort machen, weil viele beruflich gebunden sind, weil sie private Verpflichtungen haben, die eben eine Studentin mit einundzwanzig Jahren noch nicht hat.

00:42:34: Herr Professor Hanschuh, blicken Sie positiv in die Zukunft, was die weitere Entwicklung und Bedeutung der von Ihnen angebotenen Studiengänger angeht?

00:42:41: Also was ich gerade ganz stark rauskristallisiert, ist, dass es den Studierenden sehr viel Freude macht und dass die Lehrenden wirklich mit Herzblut dabei sind.

00:42:50: Also sowohl in Passau jetzt als auch in Eichstedt als auch unsere Lehrbeauftragten.

00:42:55: Das macht einfach allen Beteiligten grad Spaß.

00:42:57: Ja, und solange das drin ist, bin ich total überzeugt davon, dass das auch weitergehen wird, dass da auch die Zahlen stimmen werden, weil das, was ist, was als gemeinsame Grundlage für solche Studiengänge, gerade Berufsbegleitende, braucht eine enorme Motivation, um das neben dem Leben her hinzubekommen.

00:43:16: Solange bin ich da absolut optimistisch.

00:43:18: Okay, und zu guter Letzt, welcher Studiengang kommt denn bisher am besten an?

00:43:22: Ich würde sagen zu unserer Überraschung tatsächlich der Bachelor, der die Zahlen, die wir mal überlegt hatten, weit überschreitet, macht aber irgendwie auch Sinn und zeigt, dass es einen Bedarf gibt an Theologie und in Tresse und eine Freude an der Theologie, die wir vielleicht jetzt aufgrund sonst sinkender Zahlen gar nicht mehr auf dem Schirm hatten.

00:43:42: Und das ist ja was, was man auch einfach positiv für Kirche mitnehmen kann.

00:43:46: Die anderen beiden, die Masters, sind ja eher berufsfeldorientiert.

00:43:51: Da werden wir sicher nie die Zahlen haben, die wir im Bachelor haben.

00:43:55: Aber dafür sind das eben genau die Leute, die dann für die Arbeit in Caritas, im karitativen Bereich, in Kirche, in Pastoral auch wirklich ausgerichtet sind.

00:44:05: Und da werden wir sehen, wie die dann in den Bistümern und in der Caritas unterkommen.

00:44:10: Also, mehr berufsbegleitende Studiengänge für mehr Nachwuchs in der katholischen Kirche.

00:44:15: Die Uni Passau zeigt, wie es geht.

00:44:17: Das war ein Interview mit Ethiker Prof.

00:44:19: Dr.

00:44:19: Bernhard Bleyer und Kirchengeschichtler Prof.

00:44:22: Dr.

00:44:22: Christian Handschuh.

00:44:27: Können Sie sich noch an den neunten November, neunzehntneunundachtzig erinnern?

00:44:31: Plötzlich war die Mauer offen, die Deutschland Jahrzehntelang geteilt hat.

00:44:35: Allein in Berlin wurden mindestens einhundertvierzig Menschen am Mauerstreifen getötet.

00:44:40: In Berlin-Mitte steht heute am ehemaligen Grenzstreifen die Kapelle der Versöhnung.

00:44:44: Hier arbeitet Thomas Jäutner.

00:44:46: Der evangelische Pfarrer sorgt dafür, dass die Maueropfer nicht vergessen werden.

00:44:50: Wir haben in der Kapelle der Versöhnung jeden Tag zum Beispiel eine Gedenkandacht um zwölf Uhr für die Todesopfer an der Berliner Mauer, wo mit biografischen andachten ein Gedenk gehalten wird.

00:45:03: Das wird von uns Mitarbeitenden gemacht von mir, meiner Kollegin, die ich auch habe, oder ganz.

00:45:08: Es gibt viele Ehrenamtlichen, die diese Biografien lesen, die diese Andachten halten.

00:45:14: Und im Umfeld dieser Andachten gibt es sehr viele Gespräche, einfach an dieser Kapelle da zu sein, einen Ort zu haben.

00:45:23: Die Kapelle ist aber weit mehr als ein historischer Erinnerungsort.

00:45:27: Hinter der Kapelle findet ein Stück gelebte Versöhnung statt.

00:45:32: Ein Gemeinschaftsgarten mitten im ehemaligen Todesstreifen.

00:45:36: und sechzig Menschen aus achtzehn Nationen gärtnern hier.

00:45:40: Viele von ihnen mit eigenen Fluchterfahrungen.

00:45:44: Vor allen Dingen ist das Sprechen, das Reden und das Reden ermöglichen das, was ich mit Heilenden erinnern meine.

00:45:51: Was die sich erzählen, aus deren auch Grenz- und Mauererfahrungen, aus deren Kontexten, wo die zum Teil lebten, aufgewachsen oder auch geflohen sind, wenn die reden können und reden ist schon ein Prozess, der Heilung, in dem ich von meinen Verwundungen anderen etwas mitteilen kann, dass die einfach zuhören.

00:46:12: Hier begegnet sich Palästinenser und Israelis, Südkoreaner und Deutsche, Berliner aus Ost und West.

00:46:19: Mauern und Grenzen, so Jäutner, gehören nicht nur zur Vergangenheit.

00:46:24: Sie prägen das Leben vieler Menschen bis heute.

00:46:27: Der Pfarrer selbst kennt die Teilung übrigens noch aus eigener Erfahrung.

00:46:33: Er wuchs mit der Mauer auf.

00:46:37: Heute blickt er über Berlin hinaus.

00:46:39: Auf weltweite Flüchtlingsströme und neue Grenzen.

00:46:43: Wir haben auch Reel immer wieder geflüchtet.

00:46:45: Am Sonntag im Gottesdienst kam ein Syrer, der vor sieben Jahren bei uns im Kirchenasyl war, zu mir.

00:46:52: Er sagte mir seinen deutschen Pass.

00:46:54: Er hat nach dem Kirchenasyl eine Ausbildung gemacht, studiert, ist jetzt Ingenieur und wollte einfach Danke sagen.

00:47:00: Pfarrer Jörgner ist überzeugt.

00:47:02: Heilendes Erinnern wird auch in Zukunft nötig bleiben.

00:47:06: Als Antwort auf alte, aber auch neue Mauern.

00:47:10: Paul Hasel für das MKR.