MKR – Das Magazin

Transkript

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00:00:01: Heute mit Katharina Sichler.

00:00:04: Überall duftet es ja gerade nach Plätzchen und Punch und die letzten Wunschzettel, die wurden auch schon geschrieben.

00:00:10: Gar nicht mehr lange bis Weihnachten, die Uhr tickt und für viele gehören da auch Weihnachtsgröße zu.

00:00:17: Immer häufiger werden die digital verschickt.

00:00:21: Meine Kollegin Linda Burghardt, die wollte deshalb wissen, macht es denn ein Unterschied, ob der Gruß zum Fest aufs Handy kommt oder mit der Post?

00:00:29: Wir gehen zum Briefkasten, machen den auf und finden nicht nur Rechnungen und Werbung, sondern auch Weihnachtspost.

00:00:36: So ein schönes Gefühl.

00:00:38: Und das ist einer der Punkte, die für handgeschriebene Grüße, spricht, sagt Katrin Schwänzeck, von der katholischen Ehefamilien und Lebensberatung im Erzbistum München und Freising.

00:00:48: Das ist ja was, was mittlerweile gar nicht mehr so häufig vorkommt.

00:00:51: Und wenn man dann eine Karte entdeckt, kommt einem ja möglicherweise schon ein erstes kleines Lächeln über dir, obwohl man den Text noch nicht mal gelesen hat.

00:01:00: Und genau das, dass die Bedeutung von einem Kommunikationsformat stärker bewertet wird, wenn

00:01:05: selten

00:01:06: ist, das Belegen auch Studien.

00:01:08: Sechzig Prozent der Weihnachtsgrüße kommen inzwischen aber per Handy und die bleiben einfach nicht so gut im Gedächtnis.

00:01:16: Ich glaube, die meisten können sich mal kurz überlegen, wie viele WhatsApp-Nachrichten sie täglich verfassen bzw.

00:01:22: bekommen und wie wenige sie sich davon ad hoc erinnern.

00:01:26: Was bei einer Karte im Vergleich zu einer WhatsApp auch noch stärker wirkt, ist, dass wir als Empfänger den Aufwand und die persönliche Note der schreibenden Person erkennen.

00:01:34: Und das interpretieren wir auch als Signal für Wertschätzung und die emotionale Nähe im Sinne von, du bist es mir wert.

00:01:41: Gerade heute, wo alles immer noch schneller und effektiver gehen soll, findet die Beraterin Weihnachtspost sinnvoll.

00:01:47: Wir wollen uns ja gesehen, wir wollen uns gemeint, wir wollen uns geschätzt fühlen.

00:01:51: Es geht also um die emotionale Nähe und die persönliche Verbundenheit, um die Beziehung.

00:01:56: Und das braucht eben genau andersrum einen verlangsamen, einen reflektieren.

00:02:00: Und keine Sorge.

00:02:01: Handgeschredene Post heißt nicht unbedingt mehr Text, sagt Katrin Schwänzeck.

00:02:05: Sondern es kommt drauf an, was überlege ich mir, was möchte ich der anderen Person mitzahlen, wofür bin ich bedankbar, was möchte ich ihr wünschen.

00:02:13: Wenn das von Herzen kommt, dann kommt es auch entsprechend so an.

00:02:17: Und das ist das, was entscheidend

00:02:19: ist.

00:02:20: Vielleicht wird's in diesem Jahr doch mal wieder der Weihnachtsgruß per Post.

00:02:24: Linda Bullcott für das MKR.

00:02:30: Zwei Kerzen, die brennen schon am Adventskranz und ein Großteil der Weihnachtsdeko hat vermutlich auch schon ihren Platz gefunden.

00:02:38: Aber wer meint, da geht noch was in Sachen Deko, am besten was selbst gemacht ist.

00:02:44: Einfach kreativ werden, nicht nur beim Plätzchen verzieren, sondern auch beim Basteln.

00:02:49: Mit wunderbaren Weihnachtserrom.

00:02:52: Sandra Angermeier ist Kreis Heimatpflegerin und sagt, Düfte gehören zu Weihnachten einfach dazu.

00:03:04: Düfte erinnern an die Kindheit, der Geruch der Plätzchen, wenn die gerade aus dem Ofen kommen, der Enten braten, aber auch der Kerzenduft.

00:03:13: Es gibt so viel Warmes in der Weihnachtszeit, das über Düfte wahrgenommen und gespeichert wird und tief verankert im Menschen ist.

00:03:22: Und man kennt's ja, Düfte lösen Gefühle aus und wenn's um Weihnachten geht, dann sind's meistens die positiven Gefühle, die wieder hochkommen.

00:03:30: Das schenkt uns praktisch vielleicht auch ein Stück weit Gelassenheit, weihnachtliche Vorfreude, aber vor allem, das gibt einfach,

00:03:38: ja,

00:03:39: wir Herzenswärme, wo einem einfach erfreut.

00:03:42: Neben süßen Plätzchenduft und dem würzigen Aroma von Tannengrünem Haus macht sich noch was anderes sehr gut.

00:03:49: Also, wenn es ganz schnell gehen soll, natürlich Orangen, gespickt mit Nelken, wenn man ein bisschen länger Zeit hat.

00:03:57: Anis zimmt auf eine Papierunterlage, auf eine Katonage in Herzform oder Sternform geklebt und ein bisschen mit Orangenscheiben, vielleicht Dekoäpfel dekoriert.

00:04:09: Schön anzuschauen und auch zu verschenken.

00:04:12: Kleine Advents-Bastelein von Herzen.

00:04:14: Maria Erdl fürs MKR.

00:04:20: Ruhe und Licht für die Seele.

00:04:22: In der Vorweihnachtzeit wünschten sich das viele.

00:04:25: Im Freisingerdür Zusammenmuseum antwortet darauf ein Kunstwerk.

00:04:30: Der weltberühmte amerikanische Künstler James Turrell hat dort vor drei Jahren eine Kapelle aus Licht und Farbe geschaffen, die zum Innerhalten einlädt.

00:04:40: Besonders Menschen, die Spiritualität suchen oder auch einen schweren Moment im Leben erfahren, kommen dorthin.

00:04:47: Das MKR stellt ihn jetzt diesen besonderen Ort vor, der gerade im Advent einen Besuch wert ist.

00:04:54: Schon am Eingang des Freisinger Dürre-Tisan-Museums sind farbige Kreise und andere Runde Formen zu sehen.

00:05:00: Ein starkes Rot wird schwächer und geht in ein Grün über.

00:05:03: Unwillkürlich zieht es die Besucher zu diesem Kunstwerk von James Terrell.

00:05:07: Dort treffen sie dann oft auf Anka Janjic, die dort auf sich führt.

00:05:11: Viele

00:05:11: sind überrascht.

00:05:13: Die erwarten drin eine Lichterinstallation und wenn sie drin sind und diese ganze Atmosphäre, das macht schon was mit ihnen.

00:05:22: Die kommen unter uns und sagen, wir waren im eine andere Welt.

00:05:26: Diebe steht allein aus Licht und Farbe.

00:05:29: In einem gewölbten weißen Raum entsteht ein Ganzfeld, ein Begriff aus der Wahrnehmungspsychologie.

00:05:34: Doch den völligen Verzicht auf gegenständliche Reize und Bilder verschwinden scheinbar die Raumgrenzen.

00:05:39: Ein Gefühl des Schwebens und der Unendlichkeit stellt sich ein.

00:05:43: Menschen in schweren Lebenslagen oder Krankheiten trifft Ankayan Yichir oft.

00:05:48: Eine krebskranke Frau kommt immer wieder.

00:05:50: Beim ersten Mal haben sie dabei Freunde gestützt und ein Video von ihr aufgenommen.

00:05:54: Und dann hat sie gesessen, eine Zeit, und dann ist sie aufgestanden und hat so vorsichtig getanzt in die Kapelle und gelacht.

00:06:05: Und später hat sie mir gesagt, mir geht's nicht immer gut.

00:06:10: und wenn mir nicht gut geht, schau ich mir diese Videos an.

00:06:14: Hoffentlich ist das große Thema in dieser Kapelle.

00:06:17: Tatsächlich hat James Terrell diesem Raum den Namen eine Kapelle für St.

00:06:21: Lukas gegeben.

00:06:22: Es ist eine Verbeugung des Künstlers vor einer alten Ikone, einem der wertvollsten Stücke des Museums.

00:06:28: Sie zeigt die Mutter Gottes, die Christus, das Licht der Welt geboren hat.

00:06:32: Der Evangelist Lukas soll sie gemalt haben.

00:06:34: Diese Ikone ist ihre Gegenüber von Terrells Kapelle aufgestellt.

00:06:38: In der hat Anka Janjic vor kurzem eine Frau Weinen gesehen.

00:06:41: Die hatte ihren todkranken Mann bis zum Ende gepflegt und es war ihr schwer gefallen, ihn gehen zu lassen.

00:06:47: Die Frau hat gesagt, ja, ich habe ihm entlassen in eine andere Welt.

00:06:54: Und diese Welt hat sie jetzt erlebt im Kapelle.

00:06:57: Freude trennen, weil die weiß jetzt, wie es ihrem Mann irgendwo anderes geht.

00:07:03: Das ähnelt den Vorstellungen der christlichen Quaker, die sich Gott und seinen Himmel als unsterbliches Licht vorstellen.

00:07:10: Der heute dreiundachtzigjährige Tyrell stammt aus einer strenggläubigen Quaker-Familie.

00:07:14: Ein Leben lang hat er sich aber auch mit der Physik und dem psychologischen Wirkungen des Lichts auseinandergesetzt.

00:07:20: So hat er sich mit Experimenten der NASA beschäftigt, wie Dauerlicht und das Aufheben des Tag- und Nachtrhythmus auf Menschen wirken.

00:07:27: All das können Besucher von Katharina Hues erfahren.

00:07:30: Sie ist für die Kunstvermittlung im Dürdesar-Museum zuständig.

00:07:33: Aber die Terellkapille lässt sich auch ganz ohne Erklärungen verstehen.

00:07:37: Wir können viel bieten, aber wir müssen nicht, sondern es ist tatsächlich was, was durch sich selbst wunderbar wirkt.

00:07:44: Wir müssen keine Vorkenzenes mitbringen.

00:07:47: Wir dürfen Spiritualität erfahren oder müssen es auch nicht.

00:07:50: Es wird nichts apodiktisch vorweggenommen.

00:07:52: Doch kaum jemand verlässt diesen Lichtraum ohne innere Berührung.

00:07:56: Katharina Hus führt das auch darauf zurück, dass dort nichts Gegenständliches dem Blick ablenkt.

00:08:01: Wer diesen Raum betritt, lässt sich darauf ein, in die eigene Seele zu schauen und sich von Licht erfüllen zu lassen.

00:08:08: Für uns ist das besonders schön zu sehen.

00:08:10: Wir haben von ganz kleinen Kindern bis zu Menschen, die sich auch schon mit dem Lebensende beschäftigen und auch die Spiritualität anders wahrnehmen oder mit Abschied nehmen beschäftigt haben und deswegen wiederkommen.

00:08:21: Es nimmt alle Menschen ohne Vorurteile auf und heißt willkommen und schafft einen Raum der Spiritualität, der nichts

00:08:30: vorgibt.

00:08:31: Zumindest beeindruckt er die Besuche im Dürzesammuseum.

00:08:34: Ganz unberührt geht wohl kaum einer aus der Terrell-Kapelle wieder heraus.

00:08:38: Diese

00:08:38: Auflösung oder die andere Erfahrung des Raumes war schon sehr wunderbar, aber eigentlich wunderbar.

00:08:45: Ja, weil es so eine Grenzenlosigkeit sich eigentlich zeigt.

00:08:48: Dieser

00:08:49: Übergang der Farben, das ist wissferisch eigentlich.

00:08:52: Diese Ruhe da drin, einfach

00:08:55: da zu stehen und das auf

00:08:56: sich wirken

00:08:57: zu lassen,

00:08:58: ich habe mir wohl gefüllt drinnen.

00:09:00: Und ein größeres Kompliment kann man einem Kunstwerk kaum machen.

00:09:04: Aus dem Freisingertür-Zusammenmuseum, Alois Biel, für das MKR.

00:09:08: Die Installation von James Trell in Freising ist zu den Öffnungszeiten des Diözusan-Museums zu sehen.

00:09:14: Also genauer gesagt von Dienstag bis Sonntag ständig sichtbar, aber nur von zehn bis elf Uhr, dreißig, sowie von vierzehn Uhr, dreißig bis sechzehn Uhr ist sie begehbar.

00:09:25: Weitere Infos finden Sie auf der Homepage des Diözusan-Museums Freising.

00:09:33: Wer zu Hause einen lieben Menschen pflegt, der möchte das am liebsten ganz selbstverständlich und ohne große Worte tun.

00:09:40: Dabei ist pflegen in der Regel eine riesige Kraftanstrengung und viele der Betroffenen, die Schämen sich zuzugeben, dass sie auch oft an ihre eigenen Grenzen kommen.

00:09:50: Damit es aber gar nicht erst soweit kommt, bieten die Malteser Kurse für pflegende Angehörige an.

00:09:57: Erna Meier leitet diese Kurse und sie weiß aus eigener Erfahrung, Niemand wird von heute auf morgen einfach so zu einer professionellen Pflegekraft.

00:10:06: Mein Schwiegervater,

00:10:07: das war eigentlich der Erste

00:10:08: in der Familie, der pflegebedürftig

00:10:11: war, habe ich gesehen,

00:10:12: wie meine Schwiegermutter voller

00:10:15: Energie

00:10:15: hin ist, hat einen anderen Arm gezogen und er hat aufgeschrien.

00:10:20: Und da habe ich das erste Mal das Gefühl

00:10:22: gehabt, so kann es nicht sein.

00:10:24: Und ich habe mir damals schon gedacht, die armen Leute

00:10:27: ... die daheim gepflegt werden, die sind eigentlich darauf angewiesen, wie gehe ich mit denen um?

00:10:34: Genau das will Erna Meyer den Angehörigen beibringen.

00:10:38: Die pensionierte Krankenschwester weiß, wie heftig Pflege im Alltag sein kann.

00:10:44: Emotional, körperlich und zeitlich.

00:10:47: Gerade wenn plötzlich ein Pflegefall entsteht, nach einem Schlaganfall, Sturz oder bei Demenz.

00:10:53: Das bringt ganze Familien durcheinander.

00:10:56: Und der Pflegedienst, der kommt ja auch nicht rund um die Uhr.

00:11:00: Die Kurse, die sollen vor allem Entlastung bringen.

00:11:03: Meier zeigt Schritt für Schritt, wie man jemanden richtig lagert, wäscht, frisch macht.

00:11:09: Und zwar so, dass es für beide Seiten leichter wird.

00:11:12: Am Abend will ich jemand ja beruhigend

00:11:15: waschen.

00:11:16: Wie wasche ich ihm beruhigend?

00:11:17: Wie wasche ich jemand in der Früh, der noch müde ist?

00:11:20: Wie wasche ich ihm belebend?

00:11:23: Und wie beziehe ich das Bett?

00:11:25: Wenn derjenige

00:11:25: das Bett nicht verlassen kann, da braucht es schon ein bisschen Händling dazu.

00:11:32: Aber es geht nicht nur um Technik, es geht auch um die Menschen dahinter.

00:11:37: Viele Angehörige, sagt sie, kommen völlig erschöpft in den Kurs.

00:11:41: Vor allem Ehepartnerinnen, die sich rund um die Uhr kümmern und sich dabei selbst komplett vergessen.

00:11:48: Man muss auch ein bisschen Druck

00:11:50: aufbauen

00:11:51: und denen sagen, wenn sie es so weitermachen, dann sind sie bald kränker wie ihr Mann.

00:11:57: Sie müssen Abstand kriegen und es gibt

00:11:59: Hilfen.

00:12:00: Man muss sie aber annehmen.

00:12:02: Die Kurse laufen meistens über zwei Tage.

00:12:04: Insgesamt zehn Stunden muss man dafür investieren.

00:12:08: Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten.

00:12:10: Und es lohnt sich, verspricht Erna Meyer.

00:12:13: Man bekommt einfach mehr Sicherheit und Routine in der Pflege und hat wieder ein bisschen mehr Luft zum Atmen.

00:12:20: Paul Hasel für das MKR.

00:12:23: Also, wer zu Hause jemand pflegt, der muss das nicht alleine machen.

00:12:27: Mehr zu den Malteserkursen für pflegende Angehörige erfahren Sie auch im Podcast Maltesermomente mit meinem Kollegen Paul Hasel.

00:12:36: Den Podcast finden Sie auf innerhalten.de und überall da, wo Sie Ihren Podcast hören.

00:12:46: Einen schönen Mittwoch wünsche ich Ihnen und wir werfen jetzt wieder einen gemeinsamen Blick in die neue Ausgabe unseres Magazins innehalten.

00:12:54: In der stellen wir diesmal ein ziemlich drastisches Buch vor, der Titel Die Verdammt blutige Geschichte der Antike.

00:13:02: Mein Kollege Joachim Burkhardt ist jetzt bei mir im Studio.

00:13:06: Joachim, das klingt irgendwie nach ziemlich viel Drama.

00:13:10: Was erwartet denn die Leserin und Leser?

00:13:13: Ja, ich war erstmal ziemlich baff, als ich von diesem neuen Buch gehört habe, also der vollständige Titel lautet, die verdammt blutige Geschichte der Antike ohne den ganzen langweiligen Kram.

00:13:26: Da habe ich mich dann schon erstmal gewundert und nachgeschaut, wer sind denn die Autoren?

00:13:31: Hab dann festgestellt, das sind tatsächlich zwei seriöse Historiker.

00:13:36: und dann habe ich mich etwas näher mit dem Buch befasst.

00:13:39: und ja, es geht dort ganz schön zur Sache.

00:13:42: kurz gesagt, alles was so an blutigen Schlachten und Morden sich ereignet hat bei den alten Griechen und Römern, das wird dort ziemlich unverblümt erzählt.

00:13:53: Ja und vor allem die Sprache der beiden ist wohl so besonders schreibst du, oder?

00:13:57: Ja, die erzählen das so recht salopp, also da ist von einer fetten Blutspur die Rede, mit der die römische Geschichte beginnt oder da wird ein Römischer Kaiser als Alterssack bezeichnet.

00:14:10: Alles recht flapsig kommt einem das vor und ich habe mit den beiden Autoren ein ausführliches Interview geführt und habe auch nachgefragt, wie das sein kann, dass man in so einer Saloppensprache über echte Morde und echte Todesfälle schreibt.

00:14:29: Das ist tatsächlich nicht ganz einfach.

00:14:31: und ja, es war sehr spannend zu erfahren, wie sie damit umgegangen sind und wo eigentlich der Unterschied liegt, wenn man über eine zweitausend Jahre alte Sache schreibt oder über das zwanzigste Jahrhundert.

00:14:44: Ja und passend dazu findet sich ja in der neuen Ausgabe auch ein weiter Artikel, da geht es nämlich um die neue Gladiatoren-Ausstellung in der archäologischen Staatssammlung hier in München und die räumt ja auch mit so vielen Hollywood-Bildern auf, oder?

00:15:00: Ja, die Gladiatoren sind ein unglaublich spannendes Thema.

00:15:04: Das kennt jedes Kind fast schon.

00:15:07: Wir kennen die Gladiatoren bei Asterix.

00:15:10: Wir kennen sie dann in den Kinofilmen wie Gladiator zum Beispiel.

00:15:14: Und wir haben jetzt hier eben eine sehr, sehr spannende Ausstellung, über die wir berichten, die ein bisschen mit dem Mythos und den falschen Vorstellungen aufräumen will.

00:15:26: Sie versucht nämlich zu zeigen, dass es da gar nicht nur immer um einen Todesverachtenden Kampf geht und um einen tödlichen Sport und so weiter.

00:15:36: Und sehr spannend fand ich auch zu lesen, dass in dieser Ausstellung einige Originalgegenstände, Ausrüstungsgegenstände von Gladiatoren zu sehen sind.

00:15:49: Es gibt überhaupt nur sehr, sehr wenige, die erhalten sind.

00:15:52: Aus dem ganzen römischen Reich sind es, glaube ich, nur sechzig Gegenstände, die... erhalten sind von den Gladiatoren, einige davon eben nun in der Ausstellung in München zu sehen.

00:16:03: Genau, in der archäologische Staatssammlung, um genau zu sein.

00:16:07: Also, wir schauen in der neuen Ausgabe also auf die Antike einmal mit dem Buch, die verdammte blutige Geschichte der Antike.

00:16:16: Da finden Sie ein Interview mit den Autoren.

00:16:19: Und wir schauen auf die Gladiatoren-Ausstellung in der archäologischen Staatsammlung.

00:16:24: Das alles in der neuen Ausgabe unseres Magazins innehalten.

00:16:28: Und das finden Sie in vielen Kirchen des Erzbistums München und Freising.

00:16:32: Können es sich ganz bequem im Abo nach Hause liefern lassen oder es in unserer Michaels-Bund-App lesen.

00:16:38: Viel Spaß!

00:16:42: Der Advent bewegt sich in riesen Schritten auf Weihnachten zu.

00:16:47: Und es ist ja noch so viel zu erledigen, wenn Sie sich mal ein bisschen aus dem Stress rausnehmen wollen.

00:16:53: Mein Kollege Willi Witte hat für das Wochenende ein paar schöne Veranstaltungstipps zusammengestellt.

00:17:11: Zum elften Mal laden die Freunde des Sechziger Stadions und die Fußballabteilung des TSV in die Steehalle des Stadions ein.

00:17:18: Der Eintritt ist frei, aber der Verein freut sich über Spenden, weil Kerzen, Nikolausmützen und Liederbücher die Besucher verteilt werden.

00:17:25: Es spielen die Sechziger Musikanten und die Punkband Rausch-Angriff.

00:17:29: Eingeladen sind auch Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche.

00:17:32: Es gibt Glühwein und auch sonst alles für das leibliche Wohl am Kiosk.

00:17:36: Also auf zum Elften Giesinger Adventsingen im Sechziger Stadion.

00:17:40: Am Freitagabend, ab achtzehn Uhr.

00:17:43: Für manchen gibt's ihm Adventfeste Rituale, zum Beispiel der Besuch von Chris Kindlmarkt und Adventsingen oder auch einer Lesung der Heiligen Nacht von Ludwig Thoma.

00:17:52: In Obergießing lädt die Pfarrei Königin des Friedens am Samstagabend zu einer musikalischen Andacht mit Lesung ein.

00:17:59: Die Ereignisse der heiligen Nacht im bayerischen Dialekt stimmen die Zuhörer seit über einhundert Jahren auf das Weihnachtsfest ein.

00:18:05: Im Anschluss, gegen einundzwanzig Uhr, gibt es Glühwein und Kinderpunch

00:18:09: im Innenhof

00:18:09: der Pfarrei.

00:18:10: Die heilige Nacht, am Samstagabend ab neunzehner dreißig, in der Pfarrkirche Königin des Friedens in Obergießing.

00:18:18: Am Samstag erwartet die Kinder im Märchenbasar eine bunte und schillernde Weihnachtswelt mit nostalgischen Zirkuszelten und Jahrmarktsbauten.

00:18:26: Um vierzehn Uhr präsentieren die Macher des Märchenbasars Geschichten aus dem Nimmerland mit Tommy dem Weihnachtselfen für Kinder von vier bis zwölf Jahren.

00:18:34: Der Eintritt zur Märchenstunde ist frei.

00:18:37: Viel Spaß allen kleinen und großen Kindern am Samstag um vierzehn Uhr im Märchenbasar im Olympia Park Süd.

00:18:43: Ich wünsche Ihnen und Euch ein besinnliches Adventswochenende.

00:18:54: Sie hören ihr MKR, das Kirchenradio am heutigen Donnerstag.

00:18:58: Schön, dass wir sie auch heute wieder durch den Tag begleiten dürfen.

00:19:01: Viele Menschen hören uns ja nicht nur wegen unserer Beiträge hier im MKR.

00:19:05: Nein, viele hören uns natürlich auch wegen der Musik.

00:19:09: Die wird von meinem Kollegen Ivo Makota begleitet und ausgesucht und am kommenden Mittwoch, den siebzehnten Dezember, Auch von Ihnen.

00:19:18: Wie, was und wo und überhaupt, das erzählt uns jetzt am besten Ivo selbst.

00:19:22: Servus.

00:19:23: Servus,

00:19:23: Katharina.

00:19:24: Ja, wie du schon gerade gesagt hast, kommenden Mittwoch, den siebzehnten Zwölften, also exakt eine Woche vor heiliger Abend, erfüllen wir mit der MKR Wunschbox ihre Musikwünsche hier bei uns im MKR und das von dreizehn bis fünfzehn Uhr.

00:19:38: Ja,

00:19:38: das klingt großartig.

00:19:39: Das heißt jetzt wirklich konkret, jeder kann sich ein Lied wünschen und das spielen wir auch.

00:19:44: Ganz

00:19:44: genau.

00:19:45: Und wie funktioniert das Ganze jetzt?

00:19:46: Das geht ganz einfach.

00:19:48: Alles, was Sie dafür tun müssen, ist uns anzurufen und uns auf die Mailbox sprechen.

00:19:52: Also Ihren Namen oder Vornamen, Ihren Wunschtitel und Ihre Wünsche oder Grüße mit drauf sprechen.

00:19:57: Und dann spielen wir Ihren Song kommende Woche, Mittwoche bei uns im MKR.

00:20:02: Finde ich eine richtig coole Aktion.

00:20:04: Jetzt frage ich mich nur, wir sind ja grad mitten im Advent.

00:20:06: Das heißt, darf ich mir da nur Weihnachtsmusik wünschen oder ist das vollkommen egal?

00:20:11: Nein, auf keinen Fall.

00:20:12: Man darf sich jeden Song wünschen.

00:20:14: Einfach ihren aktuellen Lieblingstitel oder einen Titel, mit dem sie was verbinden oder auch jemanden grüßen wollen.

00:20:20: Kann brandneu sein, aber auch uralt.

00:20:22: Völlig egal, welche Musikrichtung, es ist ja schließlich ihr Wunsch.

00:20:26: Okay, das wird jetzt schwierig.

00:20:28: Ich bin fast soweit.

00:20:29: Ich spreche vielleicht auch einfach auf die Wunschbox ein.

00:20:33: Ich hätte da so einige Titel, die ich mir wünschen würde.

00:20:35: Bin damit aber sicher nicht allein, aber wir alle brauchen jetzt natürlich dafür die Rufnummer-Ivo.

00:20:42: Absolut und die ist wirklich simpel.

00:20:45: Null acht neun, zwei drei, zwei zwei, fünf fünf, fünf fünf.

00:20:49: Noch mal, Null acht neun, zwei drei, zwei zwei und vier mal die fünf.

00:20:54: Das ist die direkte Rufnummer, mit der sie auf unserem AB landen und da ihren Namen, Musikwunsch und gegebenenfalls Grüße oder Wünsche draufsprechen können, die wir am kommenden Mittwoch.

00:21:03: dann für Sie hier bei uns im MKR spielen wollen.

00:21:05: Ich freue mich drauf, tolle Sache und auch ein kleines Dankeschön an Sie, alle liebe Hörerinnen und Hörer.

00:21:11: Also, die MKR Wunschbox erfüllt Ihren Musikwunsch eine Woche vor Weihnachten.

00:21:17: Rufen Sie uns einfach an unter der Nummer Und sprechen Sie uns einfach Ihren Namen, Musikwunsch und Ihre Grüße drauf.

00:21:28: Noch mal die Nummer, zero acht neun für München, zwei drei, zwei zwei, fünf fünf, fünf fünf.

00:21:35: Und dann, dann hören Sie Ihren Lieblingssong am kommenden Mittwoch, den siebzehnten Dezember, von dreizehn bis fünfzehn Uhr hier bei uns im MKR.

00:21:44: Machen Sie gern mit und an dieser Stelle viel Spaß mit Ihrem und unserem Lieblingsradio.

00:21:54: Genauso wie Glühwein, der Klassiker Last Christmas oder die vollen Innenstädte gehört für viele auch die Erzählung Heilige Nacht von Ludwig Thomas zur Adventszeit.

00:22:06: Der Autor hat die Weihnachtsgeschichte in ein oberbayerisches Dorf verlegt.

00:22:10: Der Münchner Weihbischof Wolfgang Bischof

00:22:13: ist

00:22:13: immer wieder fasziniert davon.

00:22:15: Es berührt

00:22:15: mich immer wieder, wie Ludwig Thomas in einer sehr ... schwierigen Zeit ein solches Weihnachtsgedicht geschrieben hat, das sehr stark auch die sozialen Komponenten mit zum Ausdruck bringt und dennoch in eine Form bringt, die Menschen... und ihre Herzen bewegt.

00:22:35: Und das erfreut mich immer wieder und macht es für mich schön.

00:22:38: Ja, schon seit Jahren ließ der Weihbischof die Heilige Nacht öffentlich und für ihn ist das ein Start in die Adventszeit.

00:22:45: Er empfiehlt jedem, den Text zu hören.

00:22:48: Einfach noch einmal zur Ruhe zu kommen, sich in die Sprache hinein zu hören, von den Texten auch ein bisschen berühren zu lassen, die nicht allzu fromm sind.

00:23:01: Aber doch von einer Tiefe sind, die uns die Botschaft der Heiligen Nacht noch einmal deutlich machen.

00:23:07: Wer das selbst erleben will, Weihbischofbischof ließ am vierzehnten Dezember in der Pfarrkirche St.

00:23:13: Johann Baptist in Gröbenzell.

00:23:16: Beginn ist um siebzehn Uhr und für musikalische Begleitung ist auch gesorgt.

00:23:21: Perfekt also, um sich am dritten Advent auf Weihnachten einzustimmen.

00:23:31: So lange gibt es schon den Verband in Wir.

00:23:34: Er wurde damals von Ellen Ammann gegründet.

00:23:36: Einer Frau, deren Spirit bis heute noch den Verband prägt.

00:23:41: Das sagt die Vorständin Marie Gabel.

00:23:43: Eine ganz starke Frau, die sich damals an den Bahnhof gestellt hat mit dem Ziel, Frauen ... abzufangen, die potenziell Gefahr laufen in die Hände von Menschenhandel, von Prostitutionen gibt's zu geraten und sich für Frauen einzusetzen in Zeiten, in denen die Frau einfach auch noch eine ganz andere Rolle hatte, als wir sie heute kennen.

00:24:02: Hilfe für Frauen ist immer noch der Kernbereich von Invia.

00:24:06: So gehört die Bahnhofsmission zu ihrem Angebot.

00:24:09: Dort gibt es auch ein extra Zimmer, in den Frauen Schutz finden können.

00:24:13: Eine Besonderheit.

00:24:15: Daneben hat der Verband viele Migrationsprojekte und bietet Mädchen und jungen Frauen Wohnmöglichkeiten während der Ausbildung.

00:24:23: Die Herausforderungen sind zum Teil noch sehr ähnlich zu den Herausforderungen, denen Alan damals begegnet ist.

00:24:30: Das kann man jetzt als irgendwo erschreckend eher wahrnehmen, kann man aber auch so ein bisschen als Auftrag wahrnehmen, dass unsere Arbeit einfach Im Kern immer noch sich den gleichen Themen widmet.

00:24:40: Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit, haben wir gemerkt.

00:24:42: Wir merken, die solidarische Gesellschaft ist nicht selbstverständlich.

00:24:45: Toleranz, Offenheit, Nächstenliebe, Frauenrechte, all das sind Themen, die uns auch heute noch beschäftigen.

00:24:52: Wo jetzt in WIA in genau zwanzig Jahren steht, das kann die Vorstände nicht sagen.

00:24:57: Marie Gabel blickt dennoch optimistisch in die Zukunft.

00:25:00: Ja, in unserer hundert- dreißigjährigen Geschichte haben wir durchaus auch erlebt, dass wir durch verschiedene Zeiten gegangen sind und auch auf alle Herausforderungen Antworten gefunden haben und im Ende stark rausgegangen sind.

00:25:11: Und so bin ich mir sehr sicher, dass wir auch in allen Bereichen auf unterschiedliche Weise, Bahnhofsmissionen, Jugendfondermigrationen, mit allen unterschiedlichen Herausforderungen, die in diesen Bereichen auf uns warten, bedarfsgerechte Antworten finden.

00:25:24: In Wir feiert heute sein einhundertdreißigjähriges Bestehen.

00:25:28: Ein Verband, der sich verändert hat und doch in seinem Kern treu geblieben ist.

00:25:33: Menschen zu unterstützen, wenn sie Hilfe brauchen.

00:25:39: Im Kirchenjahr gibt es den Palm-Sontag, den Pfingst-Sontag und den Gaudete-Sontag.

00:25:46: Der liegt mitten im Advent.

00:25:48: Kennen tun den aber nur wenige.

00:25:51: Was diesen Sonntag so besonders macht, dazu jetzt mehr in Stichwortkirche.

00:25:59: Heute

00:26:00: der Adventssonntag Gaudete, erklärt von Fahrer Otto Mitermeier.

00:26:05: Also am dritten Adventssonntag hat er den Namen Gaudete und dieser Name kommt vom Eröffnungsvers oder vom lateinischen Einzugsgesang.

00:26:15: Dieses Tages, der heißt Galdete, um das Indomino auf Lateinisch, also Freude euch im Herren, Freude euch im Herzlichen, der Zeitbildapostel, Paulus schreibt in seinem Philipper-Brief im vierten Kapitel.

00:26:27: Der Sonntag selber fährt dadurch heraus, weil er schon von der Feuerfreude auf das kommende Fest gekennzeichnet ist und hat von daher auch eine andere liturgische Farbe als ein abgedämpftes Violett, als ein Rosa.

00:26:43: Ja gut, die Entstehung dieses Tages ist wohl einer Log zu verstehen.

00:26:49: zum Sonntag, zum vierten Fastensonntag Gläntare, der auch von der Vorfreudenschaft des kommenden Osterfests gekennzeichnet ist.

00:26:58: Vielleicht noch was zum Brauchtum.

00:27:00: Mir ist eigentlich nur persönlich bekannt, dass sich wahrscheinlich entwickelt hat zu dieser Rosa Farbe der kottesdienstlichen Gewänder, dass man manchmal auch am Adventsgranz eine Rosa Kerze aufsteckt deswegen.

00:27:12: Es ist aber ja später entstanden, später braucht.

00:27:32: Kinder zu bekommen.

00:27:33: Das ist für viele ein ganz natürlicher Wunsch.

00:27:36: Aber für manche ist dieses Familienglück alles andere als selbstverständlich.

00:27:42: Besonders dann, wenn ein Elternteil mit einer Behinderung lebt.

00:27:46: Bei der Caritas in Regensburg gibt es da eine Beratungsstelle, die für Mütter und Väter mit Behinderung da ist.

00:27:52: Meine Kollegin Lilly Kricker war für die neue Folge total sozial bei der Caritas zu Besuch.

00:27:58: Das Eltern mit Behinderung ein Kind bekommen, das war lange ein Tabuthema, aber laut UN-Behindertenrechtskonvention ist es ein Menschenrecht.

00:28:06: In Deutschland gibt es deshalb die Elternassistenz, also Hilfskräfte, die Eltern mit Behinderung zur Seite stehen.

00:28:13: Irene Hau von der Karitas in Regensburg erklärt, warum die so wichtig ist.

00:28:17: Mit Unterstützung durch Elternassistenz können Menschen mit Behinderung egal welcher Art.

00:28:23: Eltern sein.

00:28:24: Da werden leider den Frauen oder auch den Paaren schon immer wieder noch Steine in den Weg gelegt.

00:28:30: Das ist leider noch keine solche Selbstverständlichkeit,

00:28:34: davon

00:28:34: sind wir leider noch ein bisschen

00:28:35: entfernt.

00:28:37: Hau hat deshalb eine extra Beratungsstelle für Elternassistenz mitgegründet.

00:28:41: Denn der Weg zu seiner Hilfe ist ziemlich lang und voller Anträge.

00:28:47: Aber sie sieht jeden Tag, dass sich die Anstrengungen für die Familien lohnen.

00:28:51: Wenn ich in der Familie bin und die Eltern erzählen,

00:28:54: wer

00:28:54: mein Kind hat jetzt Fahrradfahren gelernt, oder es kann regelmäßig zum Fußballverein gehen, das im Nachbarort des Training ist, also tatsächlich die Teilhabe, aber nicht nur von den Eltern, sondern letztendlich

00:29:05: die Assistenz ermöglicht auch den Kindern eine Teilhabe und das macht mich dann glücklich.

00:29:10: Eine dieser Familien ist die von Theresa Straub.

00:29:13: Sie nutzt einen Rollstuhl und trotzdem stand ihr Kinderwunsch schon als kleines Mädchen fest.

00:29:19: Für den Alltag mit ihren zwei Kindern nimmt sie Elternassistenz in Anspruch.

00:29:23: Grundsätzlich kann man sich vorstellen, dass eben die Assistenten dann da sind, wenn ich nicht arbeite.

00:29:29: Die sind

00:29:30: sozusagen da, damit ich mit den Kindern etwas tun kann.

00:29:33: Das heißt, im Prinzip so fünf,

00:29:35: sechs Stunden,

00:29:36: vielleicht auch sieben Stunden am Tag, Begleitung.

00:29:40: von nach der Schule bis zum Abendessen oder bis nach dem Abendessen, dass die Küche wieder in Ordnung ist.

00:29:46: Die Elternassistenz hilft also ganz praktisch im Alltag und unterstützt bei Aufgaben, die die Eltern nicht übernehmen können.

00:29:53: Mehr zum Elternsein mit Behinderung hören Sie im Podcast total sozial.

00:29:58: Den finden Sie auf innerhalten.de und überall da, wo Sie Ihren Podcast hören.

00:30:07: Wer sich pünktlich zum dritten Advent am Sonntag seine Kerze daheim mit einer ganz besonderen Flamme anzünden will, für den haben wir jetzt was, nämlich am Sonntag wird wieder das Friedenslicht im Münchner Dom verteilt.

00:30:20: Andrea Jaumann ist seit Jahrzehnten bei den Pfadfindern engagiert und kümmert sich da auch um das Friedenslicht.

00:30:27: Frau Jaumann, was ist das Besondere an diesem Licht?

00:30:32: Eine kleine Flamme, die wird in der Geburtsgrotte von Bethlehem angezündet, nach Österreich transportiert und dann übernehmen Pfadfinder aus ganz Europa, aus der ganzen Welt des Friedenslichts und bringen sie in ihre Länder.

00:30:44: Ich finde es so faszinierend, dass dieses eine Licht sich quasi über die ganze Welt verteilt, das zeigt, dass sowas ganz kleinem eigentlich was ganz Großes werden kann.

00:30:53: Und das verbindet einfach.

00:30:55: Am Sonntag ist um fünf Uhr dreißig der Gottesdienst im Dom und da wird die Flamme dann an alle weitergegeben.

00:31:03: Wenn ich das jetzt nicht schaffe, wie komme ich denn doch noch an das Friedenslicht?

00:31:07: Das Friedenslicht brennt auch bis Weihnachten mindestens im Dom in der Seitenkapelle.

00:31:12: Bei Privatpersonen, bei mir steht es auch vor der Haustüre, bei uns in der Kirche steht es auch schon.

00:31:17: Und das Landwirtschaftsministerium, das macht es seit Jahren sehr prominent am Eingang.

00:31:22: Da kann auch jeder, der nicht in die Kirche gehen möchte, sich das Licht holen.

00:31:26: Es gibt viele verschiedene Stellen, wo man es dann holen kann.

00:31:28: Wenn Sie wissen wollen, wo Sie sich diese kleine Flamme, dieses Hoffnungszeichen aus Bethlehem holen können, dann gehen Sie einfach ins Internet.

00:31:36: Dort finden sie alle Orte, nicht nur hier in München, sondern in ganz Bayern.

00:31:45: Der Winter, der bringt nicht nur Kälte mit sich, sondern auch so eine ganz eigene Stimmung.

00:31:50: Viele Menschen, die fühlen sich ausgebremst.

00:31:53: Doch das muss nicht schlechtes sein.

00:31:55: Ganz im Gegenteil, die Theologin und Chigong-Trainerin Susanne Schwarzenböck, die lenkt den Blick auf die Chance in dieser Jahreszeit.

00:32:03: Wenn es draußen dunkel und kalt ist, dann ziehen sich viele von uns zurück.

00:32:07: Müdigkeit ist ein ständiger Begleiter, Sportroutinen lassen sich vielleicht nicht aufrecht erhalten und die Lust auf deftiges Essen steigt.

00:32:14: Dass wir so fühlen und langsamer werden, dafür gibt es einen natürlichen Grund, sagt Susanne Schwarzenböck.

00:32:20: Sie ist Theologin und Chigong-Trennerin.

00:32:22: Wir leben eigentlich in der Kultur, da wird Aktivität, Produktivität, immer Beton.

00:32:27: Aber eigentlich sendet uns der Körper im Winter andere Signale, nämlich dass wir jetzt eingeladen sind zu einer anderen Art der Science.

00:32:36: Der Energiehaushalt ist anders, der Hormonspiegel, der Schlafbedürfnis.

00:32:40: Und das regiert auf das Tageslicht vor allem.

00:32:43: Und deswegen ist eigentlich im Winter diese Müdigkeit nicht ein Defizit, sondern wir passen uns eigentlich der Natur wieder mehr an.

00:32:51: Susanne Schwarzenberg ermutigt dazu, das als Luxus zu sehen und eben nicht als ein Defizit.

00:32:57: Die ausgebildete Chigong-Trainerin rät dazu, sich auf die Verlangsamung einzulassen.

00:33:01: Vielleicht auch mit speziellen Chigong-Übungen.

00:33:04: Und wenn wir jetzt bewusst erstmal verlangsamen, entsteht auch wieder Raum.

00:33:09: Die Körperprozesse können sich wieder ein bisschen regulieren.

00:33:11: Man atmet mal wieder bewusst, da man atmet tiefer.

00:33:15: Muskelentspannung kommt, Stresshormone reduzieren sich.

00:33:18: Und als ob man wieder in dem Tempo existieren darf, indem man eigentlich existieren will.

00:33:24: Nicht nur die Körperübungen können helfen, sich anzupassen.

00:33:27: Auch ganz bewusst, eine Tassität zu trinken oder in der Natur spazieren zu gehen, können Möglichkeiten sein.

00:33:33: Wenn wir uns nicht gegen die Verlangsamung wehren, dann eröffnet sich für uns was Neues.

00:33:37: Die Theologin beschreibt das so.

00:33:47: ausmacht, was uns auch in der Spiritualität weiterbringt und uns entwickelt einfach.

00:33:53: Mit Dingen zu beschäftigen, die wirklich

00:33:55: für mich wichtig sind, die mir gut tun und dann wieder anderen auch gut tun.

00:33:59: Auf uns und unseren Körper zu hören, das nimmt uns nicht nur den Stress, sondern wirkt sich auch positiv auf unsere Mitmenschen aus.

00:34:06: Also ärgern Sie sich nicht, wenn Sie im Winter langsamer werden.

00:34:09: Sehen Sie es als Geschenk, einen Luxus.

00:34:11: Willi Witte für das MKR.